Auf mdr.de ist am 15.12.22 zu erfahren:
»In Grimma ist ein Polizist am Mittwoch wegen gefährlicher Körperverletzung verurteilt worden. Das Amtsgericht verhängte eine achtmonatige Freiheitsstrafe, die zur Bewährung ausgesetzt ist, sowie eine Geldstrafe von über 3.000 Euro. Der damals 32-jährige Polizeimeister hatte einem Corona-Demonstranten im Mai vergangenen Jahres auf dem Marktplatz in Wurzen getreten und ins Gesicht geschlagen. Das Opfer erlitt Schürfwunden und Prellungen. Außerdem versuchte der Beamte später, den Sachverhalt zu verschleiern.
Laut einem Gerichtssprecher diente ein Video als Hauptbeweismittel im Prozess gegen den Polizisten. Es zeigt, wie der Polizeibeamte gezielt gegen den Körper des Geschädigten tritt und ihm ins Gesicht schlägt, wie der Gerichtssprecher informiert. Da sich der Verurteilte noch in der Probezeit befindet, würde dieser mit dem Urteil aus dem Beamtenverhältnis ausscheiden, so der Pressesprecher des Amtsgerichts Grimma. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.«
Und wieder mal wäre ohne das Video (eines geistesgegenwärtigen Beobachters) gar nichts passiert, dem Geschädigten bliebe nichts als seine Verletzungen an Körper und Seele und womöglich sogar noch die Prozesskosten oder prosaischer: das Nachsehen.
Immerhin hat der allgegenwärtige Handy-Wahn hier mal sein Gutes und Polizisten werden sich künftig doch etwas besser überlegen, ob sie jemanden zusammentreten und vor allem wie sie dies dann vor Gericht verkaufen…
ist das nicht erschreckend—-? Ich empfinde es als dicken Pferdefuß. nehme ich etwaige Überwachung in kauf und nehme mein Handy mit, das möglichst GPS gecheckt weiß, wo es sich befindet, oder lasse es zuhause und kann ggfls. nichts beweisen…
Es gibt übrigens auch noch Kameras, mit denen man nicht telefonieren kann.
@all:
DER Handywahn hat überhaupt nichts Gutes. Die Zukunft hat längstens schon begonnen. Echt Gutes Thema. Darüber sollte man mehr reden. Akzeptierst Du schon oder "bekämpfst" (denkste!) du es noch?
1.
Erstens sind Funkwellen gesundheitsschädlich. Aber das ist ein ganz anderes Thema!
2.
Die Codierungen sind monopolisierend. Das bedeutet dass die Selbstheilung der Märkte nicht gegeben ist. Ein "Handy" ist preisgünstiger als ein Scheibenwischermotor. Da stimmt doch was nicht.
3.
Individuelle, schwer nachvollziehbare Kommunikation, wäre in der Anschaffung der Gerätetechnik teuer, im Gesamten allerdings günstiger. Beweis: Unsere Wirtschaftssysteme brechen zusammen, wegen der Zentralisierung bzw. Marktmonopolisierung. Aber nochmals: Funkwellen sind gesundheitsschädlich – besser noch "Biologisch Bedenklich Überhaupt" (abgesehen davon)
4.
Für das "WWW" gilt genau das Gleiche, wobei kabelgebunden das Ganze biologisch nur indirekt schadet. Das "WWW" ist so aufgebaut, dass Überwachung dominiert. Das heisst genau gesagt, dass nicht bloss Daten lesbar gemacht werden, sondern dass gleichzeitig "gesteuert" wird. Es kommuniziert SO bloss keiner. Schön wenn das langsam mal die Runde machen würde.
5.
"Weg von der Digitalisierung" bedeutet nicht der Verzicht auf Technik. Es bedeutet lediglich den Stellenwert der Technik zu überdenken. Das wäre das Ende der Überwachung. Nicht die Vernichtung der Technik. Beispiel: Wir rennen aus Gründen nicht alle nackt durch die Gegend. Dennoch gehen wir zum Schwimmen. Das Schwimmbad ist ein besonderer Ort. Wer technisch kommuniziert, braucht eigentlich nur zu wissen, dass er so eine Art Schwimmbad betritt. Man schaut halt nicht so genau hin. Es ist nicht so wichtig. Jeder weiss das, und niemand wird gezwungen dort hin zu gehen.
@ TW
Nein, "ohne das Video (eines geistesgegenwärtigen Beobachters)" wäre der Attackierte wegen Körperverletzung und "Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte" (dieses Relikt des dynastischen Obrigkeitsstaates, das ohnehin ersatzlos zu streichen ist) belangt und, nach allem, was wir wissen, verurteilt worden.
Nicht nur deshalb kann ich mich über dieses Urteil nicht freuen. Nach wie vor ist es nicht rechtskräftig. Und was ist überhaupt mit den Beihilfe leistenden, meineidigen "Kollegen"? Welchen Lerneffekt die Beteiligten, Gerichte und Staatsanwaltschaften daraus ziehen, steht in den Sternen. Vermutlich keinen.
Stimmt natürlich alles und trotzdem sind diese Videos, die Polizisten der Körperverletzung und Falschaussage überführen, im Moment zumindest die einzige Möglichkeit, in einem offensichtlichen Unrechtsstaat wenigstens ein bißchen Gerechtigkeit zu sehen. Denn von gesellschaftlichen "Lerneffekten" die ja seit drei Jahren sowieso kaum mehr auffindbar sind, kann man beim Thema "Polizeigewalt" wirklich nur noch träumen…
Deshalb freue ich mich über dieses (hoffentlich bald rechtskräftige) Urteil. Schlechte Nachrichten hat's genug.
Man hat "ein Exempel statuiert" und zu ihm
mit mahnend erhobenem Zeigefinger "Du, du, du!" gesagt.
Das wird den Mann sicherlich unglaublich beeindrucken.
Drei Monate weniger als die Höchststrafe, die Beamte bekommen können, wenn sie "der Obrigkeit" dennoch erhalten bleiben sollen.
Ist das diese "Kuscheljustiz", von der
in letzter Zeit so oft die Rede ist?
Es scheint, Justitia ist nicht nur blind, sondern
leidet darüberhinaus am "Lock-in-Syndrom".
S.P.