Lockerungen in der "jungen Welt"

Zaghafte Anzeichen für ein Abrücken von der Sprachregelung zu "Verschwörungstheoretikern" gibt es in der lin­ken "jun­gen Welt". Sie sind wider­sprüch­lich, wie hier gezeigt wird.

In der Ausgabe von 20./21.6. fin­det sich ein Gastbeitrag von Andreas Wulf, Referent für glo­ba­le ­Gesundheitspolitik und Berliner Repräsentant von Medico inter­na­tio­nal. Unter ande­rem befaßt er sich mit der Gates-Stiftung unter dem Titel "Nur ein Symptom":

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Curevac-Deal: kein Problem für die "junge Welt"

Da steckt die Bundesregierung mal eben 300 Mio. Euro in ein Unternehmen eines der reich­sten Männer die­ses Landes. Natürlich schließt sie dabei jeg­li­che Vorgaben etwa zu gesund­heit­li­chen Risiken eben­so aus wie bei der Lufthansa zu Beschäftigungssicherung und Klimazielen.

Man soll­te mei­nen, für eine Zeitung in mar­xi­sti­scher Tradition und mit zahl­rei­chen LeserInnen aus Gewerkschaften und poli­ti­schen Bewegungen sei das ein Top-Thema. Während sich in der gedruck­ten Zeitung wenig­stens auf Seite 1 ein ganz und gar unkri­ti­scher dpa-Beitrag dazu fin­det, muß man beim online-Angebot müh­sam suchen, um die­se Meldung zu finden.

Was steht dort – und was mag der Grund für die­se Haltung sein?

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Impfstoff: 300 Millionen als "finanzielle Sicherheit" für Multimilliardär Hopp

»Im Rennen um einen Corona-Impfstoff steigt der Bund bei der Biotechfirma CureVac ein. Dies teil­ten Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), CureVac und sein Hauptinvestor die­vi­ni, der dem SAP-Gründer Dietmar Hopp gehört, mit. Die Bundesrepublik Deutschland will sich mit 300 Millionen Euro am bio­phar­ma­zeu­ti­schen Unternehmen CureVac AG betei­li­gen, das zu Hopps Portfolio gehört.«

mel­det der Spiegel heu­te. Und weiter:

»Ziel sei, dem Unternehmen von Mehrheitseigner Dietmar Hopp finan­zi­el­le Sicherheit zu geben, sag­te Altmaier. Der Staat wol­le kei­nen Einfluss auf geschäfts­po­li­ti­sche Entscheidungen neh­men. "Die Technologie von CureVac hat das Potenzial, neue Impfstoffe und the­ra­peu­ti­sche Behandlungsmöglichkeiten für vie­le Menschen zu ent­wickeln und über den Markt zur Verfügung zu stellen.«

Was steckt dahin­ter – und was weiß man über Hopp?

Eine erste Antwort wur­de hier bereits im Beitrag Das Finanzierungsmodell von Bill Gates am Beispiel von Dietmar Hopp (SAP) versucht.

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Drostens Testlabor muß "nachhaltiges Wachstum" erzielen – Fragen an Charité / Vivantes

Die Firma Labor Berlin führt im Fachbereich Virologie unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Drosten die Testung auf SARS-CoV‑2 durch. Die Probenannahme von Labor Berlin ist täg­lich 24 Stunden geöffnet.

Das Unternehmen gehört jeweils zur Hälfte der Charité und der Vivantes GmbH. Es wur­de 2011 eigens gegrün­det, um zwei Ziele zu erreichen:

    1. Es soll­te Gewinne machen, die den lan­des­ei­ge­nen Müttern so nicht mög­lich wären.
    2. Die Beschäftigten soll­ten nicht den übli­chen Tarifverträgen unterliegen.

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In Sachen BMGS traut Rundfunk sich selbst nicht

Nach und nach scheint es so, als ob die "seriö­sen" Medien wenig­stens hin und wie­der kri­ti­sche Positionen zum Corona-Krisenmanagement ver­mel­den kön­nen, ohne panisch rela­ti­vie­rend die offi­zi­el­le Meinung von RKI und Drosten dane­ben ver­mer­ken müssen.

Das gelingt nicht immer. Ein schö­nes Beispiel ist eine Sendung des SWR vom 22.1.2019, also lan­ge vor Corona. Sie hat­te den Titel "Die WHO am Bettelstab: Was gesund ist, bestimmt Bill Gates". Auf sei­ner Webseite kann der Sender die­sen Beitrag nicht unkom­men­tiert las­sen und fügt gleich drei Warnhinweise bei:

SWR warnt vor Fakten 1

SWR warnt vor Fakten 2

SWR warnt vor Fakten 3

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Bergamo – Tod mit Ansage (und eine merkwürdige Charité-Studie)

Am 28.5. erin­ner­te die Tagesschau an die Bilder, die unser alle Verhalten zur Corona geprägt haben. Sie stam­men aus der Stadt Nembro in Bergamo. Aus dem Bericht geht auch her­vor: Der mas­sen­haf­te Tod hat­te min­de­stens zwei Ursachen, das Virus und die jah­re­lan­ge kri­mi­nel­le Gesundheitspolitik der dort regie­ren­den Rechten.

»Es waren Bilder wie im Krieg: Militärtransporter vol­ler Särge, Intensivstationen, auf denen Ärzte ent­schei­den muss­ten, wer stirbt…

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Könnten Rüstungskonzerne Interesse an politischen Spannungen haben?

Jedem den­ken­den Menschen wird die­se Frage absurd vor­kom­men. Man muß Rüstungsfirmen gar nicht unter­stel­len, daß sie krie­ge­ri­sche Konflikte anzet­teln. Sie bie­ten auf einem Markt Waren und Dienstleistungen an, die dann nach­ge­fragt wer­den, wenn bewaff­ne­te Streitigkeiten entstehen.

Die Marketingabteilungen ver­brei­ten die Botschaft, die­se Angebote sei­en – ganz im Gegenteil zu ewai­gen Vorwürfen – bestens geeig­net, Konflikte zu dees­ka­lie­ren. Wenn alle gut bewaff­net sind, wird nie­mand Andere angreifen.

Man kann kei­ne Zweifel an einer effek­ti­ven Lobbyarbeit der Branche haben. Sie ver­fü­gen über Think Tanks und Stiftungen und den kur­zen Draht zu Regierungen und Medien.

Warum scheint vie­len Menschen schwer vor­stell­bar, daß Konzerne im Gesundheitsbereich ähn­lich agieren?

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Mehr privatisieren
Studie von Charité Global Health und Bill & Melinda Gates Foundation

"Unterstützung der näch­sten Stufe der Führungsrolle Deutschlands im Bereich der glo­ba­len Gesundheit"

So lau­tet der Titel einer Studie der Bill & Melinda Gates Foundation und der Charité Global Health, unter­stützt von der Boston Consulting Group aus dem Juli 2019.

Darin wird ent­wickelt, den Anteil des pri­vat­wirt­schaft­li­chen Bereichs und pri­va­ter Stiftungen im Gesundheitsbereich zu steigern.

Leiter von Charité Global Health ist Prof. Dr. Christian Drosten.

In der Studie heißt es u.a.: „Mehr pri­va­ti­sie­ren
Studie von Charité Global Health und Bill & Melinda Gates Foundation“
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Ist Bill Gates Verschwörungstheoretiker?

Ein belieb­tes Argument von Corona-Skeptikern ist: Wir hät­ten es mit einer Epidemie zu tun, die ein Ausmaß ver­gleich­bar mit sai­so­na­len Influenzakrankheiten hat.

Es gibt kaum eine Redaktion eines seriö­sen Mediums, die die­se Behauptung nicht einem Faktencheck unter­zo­gen hät­te. Übereinstimmend wur­de dabei fest­ge­stellt: Alles Unfug.

In einem Dokument der Bill & Melinda Gates Stiftung vom 27.4.2018 ist hin­ge­gen zu lesen:

»Influenzaviren stel­len eine erheb­li­che Bedrohung für die Menschheit dar. Die sai­so­na­le Influenzakrankheit führt zu geschätz­ten 290.000 bis 650.000 Todesfällen pro Jahr.«

Die heu­ti­ge WHO-Statistik ver­zeich­net 379.941 Todesfälle.

Der Höhenflug von EVOTEC (mit Hilfe der BMGS)

Anfang des Jahres konn­te man über das Hamburger Unternehmen mit Beteiligung der Bill & Melinda Gates Stiftung lesen:

»EVOTEC-Chef Lanthaler: "Wir legen 2020 sehr stark zu"

"Biopharmazeutika sind der am schnell­sten wach­sen­de Markt in der Pharmabranche", sagt der Vorstand. Bei Biopharmazeutika geht es um Arzneien, die mit­tels gen­tech­nisch ver­än­der­ter Organismen her­ge­stellt wer­den. Die Wachstumsraten lie­gen bei geschätzt sie­ben Prozent pro Jahr…

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