Zur Panikaktion in einem Berliner Krankenhaus wird der Amtsarzt so zitiert: „Es fing an, so ein bisschen auszufasern.“
Mutante, Wasserwerfer und Randale
Weltweit werden computermodellierte Gefahrenszenarios über diverse Mutanten genutzt, um Ausgangssperren und ähnliche Maßnahmen zu begründen. Nachgerade platt ist die Berichterstattung über Proteste. Demonstrationen in Rußland und Belarus gelten als demokratisch legitimiert, das Vorgehen gegen sie von EU und Bundesregierung gegeißelt, von den dortigen Behörden vorgebrachte Gewaltbeschuldigungen als Vorwand entlarvt. Ganz anders bei Demonstrationen im "freien Westen". tagesschau.de berichtet am 25.1.:
»Randale und Proteste zur Sperrstunde
Auf einem Platz im Zentrum von Amsterdam setzte die Polizei nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Senders NOS Hunde und einen Wasserwerfer ein, um eine Protestversammlung von etwa 1500 Menschen aufzulösen. Mindestens 100 Menschen wurden in der Stadt festgenommen, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Nach Angaben des Lokalsenders AT5 riegelten Polizeikräfte die Residenz von Bürgermeisterin Femke Halsema ab.«
Vor diese Information setzt die Redaktion, als seien die Polizeiaktionen nur eine Reaktion:
"Armutspolitischer Offenbarungseid"
Auf tagesschau.de ist am 25.1. zu lesen:
»Ein breites Bündnis aus 36 Gewerkschaften und Verbänden hat in einem gemeinsamen Aufruf die zügige Anhebung der Hartz-IV-Regelsätze und der Altersgrundsicherung auf mindestens 600 Euro monatlich gefordert. Außerdem verlangten die Unterzeichner in ihrer Erklärung zusätzliche Corona-Hilfen für bedürftige Menschen. "Wir erwarten von dieser Bundesregierung ohne Wenn und Aber und ohne weitere Ausflüchte, dass sie endlich auch etwas für die Armen tut, das wirklich Substanz hat", sagte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, Ulrich Schneider. Für die Dauer der Pandemie müsse zudem ein pauschaler Zuschlag von 100 Euro monatlich gezahlt werden, damit die Menschen die zusätzlichen Belastungen tragen könnten.
Schwangere mit Vorerkrankungen sollen sich doch impfen lassen
Das ist jedenfalls die Empfehlung des Schweizer Bundesamts für Gesundheit BAG. Selbst das britische Gesundheitsministerium hatte im Rahmen der Notzulassung befunden: "Der COVID-19 mRNA-Impfstoff BNT162b2 wird während der Schwangerschaft nicht empfohlen." (siehe Aus dem Beipackzettel eines Impfstoffs). Auf srf.ch ist heute zu lesen:
»…Eine schwangere Frau mit chronischen Erkrankungen wie Bluthochdruck, Übergewicht oder Diabetes soll sich neu gegen Covid-19 impfen lassen können.
Empfehlung trotz fehlender Datenlage
Diese neue Impfempfehlung gilt also vorerst für werdende Mütter mit zusätzlichen gesundheitlichen Risiken und nicht für alle Schwangeren.
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Wo kann ich mir meinen Impfstoff aussuchen?
Diese Frage von "Bild" scheint bedeutsam. Die Impfzentren machen zwar dicht, die Lieferung funktioniert vorne und hinten nicht und das Drängeln des Volks scheint auch nur in den Redaktionsstuben imaginiert zu sein. Einheitliches Vorgehen gibt es ohnehin nur zwischen Bekanntgabe der Ergebnisse einer MP-Konferenz und der Abreise der Damen und Herren.
»Spahn hat einen Weg ohne Auswahlmöglichkeit vorgegeben, doch Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) schert aus.
„Der Bürger, die Bürgerin sollen die Freiheit haben, sich entscheiden zu können, mit welchem Impfstoff sie geimpft werden wollen“, sagte Kalayci am Samstag nach einem Bericht des „RBB“ in einem Impfzentrum.
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Hälfte der Impfstoffe in Deutschland ungenutzt, woanders noch weniger verimpft
Ist es organisatorische Unfähigkeit? Eine Reaktion auf Impfmüdigkeit? Oder sind die Angaben einer Analyse von Jacob Kirkegaard, Fellow bei der amerikanischen Stiftung German Marshall Fund und Absolvent der Johns-Hopkins-Universität, nicht tragfähig? welt.de schrieb am 22.1. u.a.:
»[Er] hat die Menge der ausgelieferten Vakzin-Dosen und die Zahl der tatsächlich verabreichten Impfungen gegenübergestellt. Es sind Daten, die so bisher von den meisten EU-Ländern nicht bereitgestellt werden.
„Hälfte der Impfstoffe in Deutschland ungenutzt, woanders noch weniger verimpft“ weiterlesen
Spahn macht erneut ein Angebot, das keiner ablehnen kann
»Spahn rechnet im Februar mit "mindestens drei Millionen" AstraZeneca-Impfdosen
16.23 Uhr: Obwohl der Arzneimittelhersteller AstraZeneca seine Corona-Impfstoff-Lieferungen für die EU drastisch kürzt, erhält Deutschland laut Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Februar drei Millionen Dosen des Präparats. Spahn sagte der "Bild am Sonntag": "Die gute Nachricht ist: Wenn der Impfstoff von AstraZeneca Ende Januar zugelassen wird, rechnen wir für Deutschland bereits im Februar mit mindestens drei Millionen Impfdosen." Der Minister räumte allerdings ein, das sei "leider weniger, als erwartet war". Es zeige sich einmal mehr, dass die Produktion von Impfstoffen deutlich komplexer sei als manche Überschrift vermuten lasse.
Spahn erneuerte sein Impfversprechen, im Sommer allen Bürgern ein Impfangebot machen zu können: "Wenn die erwarteten Zulassungen weiterer Impfstoffe kommen, bleibt es dabei." Auch an dem Ziel, die Über-80-Jährigen bis Ende März durchzuimpfen, hält Spahn fest: "Stand heute wird jeder aus der ersten Gruppe bis Ende März ein Impfangebot erhalten."«
focus.de
Londoner Unternehmen bietet jetzt Impf-Reisen für Superreiche an
»22.39 Uhr: Eine Londoner Firma bietet Impf-Reisen für Superreiche an. Für 40.000 Pfund kann man einen drei- bis vierwöchigen Impf-Aufenthalt inklusive First-Class Flug und Luxusunterkunft in Dubai buchen. Nach der zweiten Impfung können die Mitglieder samt Impfnachweis wieder nach Hause fliegen.
„Wir freuen uns, dass wir die Impfung jetzt anbieten können“, sagte Firmengründer Stuart McNeill dem „Daily Telegraph“. Das Impf-Paket, das ausschließlich Mitgliedern des exklusiven Clubs vorbehalten ist, sehe wie folgt aus: „Wir buchen unsere Mitglieder in eine schöne Villa mit Pool, Koch und Personal. Sie landen, bekommen ihre erste Spritze und warten dann auf die Zweite.“«
Zu lesen am 24.1. auf focus.de. Es geht um Moral:
„Londoner Unternehmen bietet jetzt Impf-Reisen für Superreiche an“ weiterlesen
Bayern zeigt Weimar, wo der Hammer hängt
Mit der Begründung, das Weimarer Urteil "widerspreche der ganz überwiegenden Rechtsprechung deutscher Gerichte", folgt das Gericht der Argumentation des bayerischen Landesvaters (s. Söder: Professor irrt, weil es eine Einzelmeinung ist).
Aktionsideen
Ein paar Ideen für niedrigschwellige Öffentlichkeitsarbeit waren in Raus aus der Blase! bereits genannt.
An dieser Stelle sollen weitere gesammelt werden. Der Beitrag wird aktualisiert werden. Aus Kommentaren und Zuschriften sind bisher zusammengekommen:
Der Betreiber der Seite verschenkt ein paar Nasen und zeigt, wie günstig sie im Versandhandel zu bekommen sind. Update: Siehe einen begeisterten Erfahrungsbericht dazu in den Kommentaren.
Ein Leser hat diesen Flyer erstellt, der hier als PDF geladen werden kann:
Bereits vorgestellt wurde auch diese Aktion aus der Schweiz, die sich mit wenig Aufwand realisieren läßt:
Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=jpHhkwNpki4
Ähnliche Beispiele:
https://www.youtube.com/watch?v=GPLjvQ2NGTc
https://www.youtube.com/watch?v=mrz0xWUgJMY
Weiteres dazu in Aktionen, die einschlagen.
Auch: Corona-Lkw: Eine Spur führt nach Berlin.
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