Viele Pflegekräfte scheuen die Impfung

Das ist die Überschrift eines Artikels vom 4.2. des "Mannheimer Morgen". Es ist zu erfahren:

»Mannheim. Nur drei der 32 Mannheimer Pflegeheime haben es bis­her geschafft, ihre Bewohner vor dem Coronavirus zu schüt­zen. Nicht ein­mal die Hälfte der Mitarbeiter in den Häusern ist bis­her geimpft. Das geht aus einer inter­nen Auswertung des Gesundheitsamtes der Stadt Mannheim her­vor, die die­ser Redaktion vorliegt.

Mehr als die Hälfte der 229 Menschen, die in Mannheim mit oder an einer Corona-Infektion ver­stor­ben sind, waren Bewohner von Pflegeheimen… 

In der Auswertung, die den Stand Ende Januar hat, wird auch über die Impfungen berich­tet. Während die bei einem Großteil der Bewohner inzwi­schen erfolgt ist, sieht es bei den Pflegekräften anders aus. Danach haben durch­schnitt­lich erst 43 Prozent der Mitarbeiter die Impfung hin­ter sich. Bei sie­ben Heimen liegt die Impfrate unter den Beschäftigten gar unter 30 Prozent. Fünf von 32 Einrichtungen haben die Fragen der Stadt bis zur Frist Ende Januar gar nicht beant­wor­tet…«

Hut ab vor den KollegInnen!

Studie: Über die Hälfte der Ukrainer hat Antikörper

Das berich­tet orf​.at. Am Interessantesten ist der letz­te Satz:

»Nach Auswertung von Tests auf Antikörper haben bereits mehr Ukrainer und Ukrainerinnen eine Coronavirus-Infektion gehabt, als in der offi­zi­el­len Statistik ange­ge­ben sind. So sol­len bereits über die Hälfte der Menschen in dem ost­eu­ro­päi­schen Land Coronavirus-Antikörper haben.

Bei den Tests im Jänner 2021 wur­de je nach Region bei 44 bis 60 Prozent der Menschen eine gewis­se Immunität fest­ge­stellt, wie die Laborkette Sinewo Medienberichten zufol­ge gestern mit­teil­te. Im Oktober habe der Wert noch bei 33 und im Juli bei nur neun Prozent gele­gen. Von Mai 2020 bis Ende Jänner 2021 sei­en mehr als 140–000 Antikörpertests gemacht wor­den. Es ist noch nicht klar, wie lan­ge Antikörper in einem Infizierten erhal­ten bleiben.

In der Ukraine mit etwa 41,5 Millionen Einwohnern haben sich seit vori­gem März nach offi­zi­el­len Zahlen mehr als 1,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infi­ziert. Über 23.000 Menschen star­ben mit dem Virus. Die Höchstwerte bei Neuinfektionen, Toten und Krankenhauseinweisungen wur­den im Dezember erreicht. Seitdem spricht das Gesundheitsministerium von einer Stabilisierung der Lage. Mit Impfungen wur­de noch nicht begon­nen.«

Frankreich und Schweiz kritisieren britische Impfstrategie

»Frankreich kri­ti­siert bri­ti­sche Impfstrategie
Anders als meh­re­re EU-Länder, unter ihnen Deutschland, ver­impft Großbritannien den AstraZeneca-Impfstoff auch an Menschen, die älter als 65 Jahre sind.

In Frankreich stößt die­ses Vorgehen auf Kritik: London gehe "sehr vie­le Risiken" ein, sag­te Frankreichs Europa-Staatssekretär Clément Beaune im fran­zö­si­schen Fernsehen…

Schweiz skep­tisch gegen­über AstraZeneca-Vakzin
Ganz beson­ders skep­tisch begeg­net die Schweiz dem AstraZeneca-Impfstoff: Bevor das Vakzin zuge­las­sen wer­de, wol­le man wei­te­re Studien abwar­ten, teil­te die Gesundheitsbehörde Swissmedic mit. Die bis­her ver­füg­ba­ren Daten reich­ten für eine Bewertung von Nutzen und Risiken noch nicht aus. Für eine abschlie­ßen­de Beurteilung benö­ti­ge man die Ergebnisse aus den kli­ni­schen Studien der drit­ten und letz­ten Phase, die der­zeit in Nord- und Südamerika statt­fin­den.«
tages​schau​.de (3.2.)

Die deut­sche Impfkommission hat hin­ge­gen kein Problem damit, Menschen bis zu 64 Jahren damit zu imp­fen, obwohl es kei­ne belast­ba­ren Daten zu ProbandInnen über 55 Jahren gibt (s. Doc Mertens urteilt nach Belieben). Wenn inzwi­schen selbst das ver­pön­te Sputnik‑V im Gespräch ist, muß da ein Körperteil ganz schön auf Grundeis gehen.

Doc Mertens urteilt nach Belieben

faz​.net mel­det am 29.1.:

»STREIT UM ASTRA-ZENECA-VAKZIN
Stiko-Chef Mertens kri­ti­siert euro­päi­sche Arzneimittelagentur
… Weil der Impfstoff aus ihrer Sicht
[der Stiko, AA] an zu weni­gen Personen gete­stet wur­de, die 65 Jahre und älter sind, emp­fiehlt sie, damit ledig­lich Erwachsene bis zu einem Alter von 64 Jahren zu imp­fen. Mertens kri­ti­sier­te, dass die Ema mit den Daten anders umge­he und kei­ne sol­che Einschränkung vornehme.«

Am glei­chen Tag war auf zdf​.de unter "Astrazeneca auch für Alte? Das sagen Experten" zu lesen:

»"Da in den Studien aus Großbritannien und Brasilien nur weni­ge Patienten – etwa zwölf Prozent – über 55 Jahren ein­ge­schlos­sen wor­den sind, ist die Wirksamkeit bei Älteren bis­her nicht gut beurteilbar."
Bernd Salzberger, Universitätsklinikum Regensburg«

Mertens tut so, als ob er die Daten kri­tisch bewer­te. In Wirklichkeit setzt er will­kür­lich eine Grenze fest, die wis­sen­schaft­lich äußerst frag­wür­dig ist. Er ver­traut da eher dem vor­auf­klä­re­ri­schen Denken:

„Doc Mertens urteilt nach Belieben“ weiterlesen

Nicht jede[r] geimpfte Tote im Pflegeheim ist an der Impfung verstorben

Und nicht jeder "Corona-Ausbruch" nach der Impfung hat die­se als Ursache. So wie zu bezwei­feln ist, daß alle Verstorbenen, die posi­tiv gete­stet wur­den, an und wegen Covid-19 ihr Leben ver­lo­ren haben, so muß auch im Zusammenhang mit der Impfung fest­ge­stellt wer­den: Menschen in Altenheime ster­ben. Dazu gibt es kal­te und herz­lo­se Statistiken. Wenn zu Recht ange­nom­men wer­den darf, daß PCR- und gar Schnelltest besten­falls unzu­ver­läs­sig Aussagen über Infektionen tref­fen kön­nen, dann gilt das auch für die Bewertung der zahl­rei­chen "Ausbrüche" nach den Impfstarts.

Mißtrauen ist hin­ge­gen ange­bracht, wenn von amt­li­chen Stellen und Medien durch­weg Zusammenhänge geleug­net wer­den. Unabhängig von den Inhaltsstoffen stel­len für sehr alte Menschen Impfungen und die damit ver­bun­de­nen Streßfaktoren Risiken dar. Berichte las­sen ver­mu­ten, daß bei Akkord-Impfungen (s. Geimpfte sind "Wertvolle Menschen") auf Beratung und Ermittlung von Vorerkrankungen schon mal ver­zich­tet wird. Ob das Impfpersonal immer qua­li­fi­ziert und wach ist, muß eben­so gefragt wer­den wie geprüft wer­den muß, ob ein Eintrag von Keimen aus­ge­schlos­sen wer­den kann.

Fälle wie die­ser mit 15 Toten in Leverkusen geben jeden­falls zu denken:

„Nicht jede[r] geimpf­te Tote im Pflegeheim ist an der Impfung ver­stor­ben“ weiterlesen

Geimpfte sind "wertvolle Menschen"

„In einer Woche ist die Angst vor­bei“ lau­tet die Überschrift eines Artikels auf bild​.de am 29.1.

https://​www​.bild​.de/​r​e​g​i​o​n​a​l​/​t​h​u​e​r​i​n​g​e​n​/​t​h​u​e​r​i​n​g​e​n​-​a​k​t​u​e​l​l​/​a​r​n​s​t​a​e​d​t​e​r​-​a​l​t​e​n​h​e​i​m​-​i​n​-​e​i​n​e​r​-​w​o​c​h​e​-​i​s​t​-​d​i​e​-​a​n​g​s​t​-​v​o​r​b​e​i​-​7​5​1​2​0​3​9​8​.​b​i​l​d​.​h​tml

So belügt man im thü­rin­gi­schen Arnstadt die alten Menschen: "Impfteam-Chef Dr. Norbert Daumann (60): 'In einer Woche ist die Angst vor­bei. Dann sind hier alle immun!'"

„Geimpfte sind "wert­vol­le Menschen"“ weiterlesen

Focus über Erkrankung nach Impfung

Das kann es ja nur in Russland geben.

https://​www​.focus​.de/​p​o​l​i​t​i​k​/​a​u​s​l​a​n​d​/​c​o​r​o​n​a​-​i​n​-​r​u​s​s​l​a​n​d​-​g​e​i​m​p​f​t​-​u​n​d​-​e​r​k​r​a​n​k​t​-​m​e​i​n​e​-​e​r​f​a​h​r​u​n​g​-​m​i​t​-​s​p​u​t​n​i​k​-​v​_​i​d​_​1​2​9​2​5​6​5​0​.​h​tml

Die Geschichte in dem Artikel paßt aller­dings nicht zur Überschrift:

„Focus über Erkrankung nach Impfung“ weiterlesen

"Ich werde das sicher nicht verwenden"

Das sagt am 29.1. Prof. Dr. Peter Kremsner, Uni Klink Tübingen. Infektiologe, Leiter Klinische Studien Curevac zu den von Jens Spahn für 400 Millionen gekauf­ten Corona-Medikamenten. Und auch: "Wir müs­sen die Impfstoffe neh­men, die ver­füg­bar sind. Und ich hof­fe, das sind die gut wirk­sa­men."

Quelle: ard​me​dia​thek​.de.

Impfung hat keine Auswirkung auf Fruchtbarkeit

Das ist die drei­ste Überschrift eines Artikels auf rp​-online​.de am 30.1. Gemeldet wird:

»Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut, Thomas Mertens, hat Befürchtungen zurück­ge­wie­sen, eine Impfung gegen das Coronavirus kön­ne sich nega­tiv auf die weib­li­che Fruchtbarkeit aus­wir­ken. Mertens sag­te am Samstag bei einer vir­tu­el­len öffent­li­chen Veranstaltung des Bundesgesundheits­ministeriums, die sich an Pflegekräfte rich­te­te, ent­spre­chen­de Geschichten sei­en „blan­ker Unsinn“. Man müs­se das auch so klar benennen.
Schwangere Frauen wür­den der­zeit nicht geimpft, weil es noch nicht genug Daten gebe, aus denen man eine Empfehlung ablei­ten kön­ne, sag­te Mertens. Wenn zufäl­lig doch geimpft wor­den sei, weil die Frau noch nicht wuss­te, dass sie schwan­ger ist, sei dies kein Grund zur Beunruhigung, sag­te Mertens. Bisher habe man kei­ne nega­ti­ven Auswirkungen festgestellt.
Auch der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, Klaus Cichutek, erklär­te, es gebe bei den Corona-Impfstoffen kei­ne Indizien, dass sich eine Impfung nega­tiv auf die weib­li­che Fruchtbarkeit aus­wir­ke. Entsprechende Behauptungen kön­ne er „in das Reich der Fakenews ver­wei­sen“, sag­te Cichutek.«

Nach Einsicht in die Unterlagen von Biontech hat­te apo­the­ke-adhoc erklärt:

„Impfung hat kei­ne Auswirkung auf Fruchtbarkeit“ weiterlesen

EU-Vertrag mit Astrazeneca "ungewöhnlich ungenau formuliert"

So wer­tet Hilko J. Meyer, Professor für Europarecht, am 30.1. in einem Interview mit t‑online.de. Dort ist u.a. zu lesen:

»t‑online: Herr Meyer, hat die EU einen schlech­ten Vertrag mit Astrazeneca abgeschlossen?

Hilko Meyer: Besonders gelun­gen ist er sicher­lich nicht. Jedenfalls sind erst ein­mal bei­de Parteien beschä­digt: Die EU steht mit lee­ren Händen da und Astrazeneca stößt den gro­ßen euro­päi­schen Markt vor den Kopf. Aber ich glau­be nicht, dass das etwas mit dem Kleingedruckten des Vertrags oder den geschwärz­ten Passagen zu tun hat. Eher schon mit einer Machtprobe zwi­schen Großbritannien und der EU… Dass der Astrazeneca-Streit unmit­tel­bar nach dem end­gül­ti­gen Austritt Großbritanniens erfolgt, dürf­te kein Zufall sein.

„EU-Vertrag mit Astrazeneca "unge­wöhn­lich unge­nau for­mu­liert"“ weiterlesen