Drostens Testlabor muß "nachhaltiges Wachstum" erzielen – Fragen an Charité / Vivantes

Die Firma Labor Berlin führt im Fachbereich Virologie unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Drosten die Testung auf SARS-CoV‑2 durch. Die Probenannahme von Labor Berlin ist täg­lich 24 Stunden geöffnet.

Das Unternehmen gehört jeweils zur Hälfte der Charité und der Vivantes GmbH. Es wur­de 2011 eigens gegrün­det, um zwei Ziele zu erreichen:

    1. Es soll­te Gewinne machen, die den lan­des­ei­ge­nen Müttern so nicht mög­lich wären.
    2. Die Beschäftigten soll­ten nicht den übli­chen Tarifverträgen unterliegen.

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"junge Welt" bleibt auf Regierungsschmusekurs

Eigentlich lohnt sich die Beschäftigung mit den merk­wür­di­gen Positionen in der lin­ken Presse zu Corona nicht. Schließlich gibt es wie­der Bewegung auf den Straßen, und die Mahnungen von jun­ger Welt, Neuem Deutschland und taz, doch brav im Internet zu demon­strie­ren und anson­sten die Besonnenheit der Regierenden zu loben, nimmt kaum jemand noch ernst.

Wenn aber das Ranschmusen ans Establishment (das es aller­dings nicht dan­ken wird) so gar nicht nach­las­sen will, muß man sich doch Sorgen machen.

In der jun­gen Welt fei­ert am 9.6. der auf ent­spre­chen­des Bashing spe­zia­li­sier­te Redakteur "Kaum Teilnehmer bei »Hygienedemos«" „"jun­ge Welt" bleibt auf Regierungsschmusekurs“ weiterlesen

Als die Linkspartei noch Fragen stellte

Irrtümer sei­en auch Wissenschaftlern zuge­stan­den. 2009 warn­ten RKI und Christian Drosten vor der Pandemie der Schweinegrippe. Damals stell­te sich her­aus: Die Pandemie war kei­ne, in Deutschland ent­stan­den der Öffentlichen Hand laut DLF Kosten in Höhe von 200 Millionen Euro für den Ankauf von Impfstoffen. Das Geld lan­de­te beim Pharmakonzern Roche. Link zum Deutschlandfunk.

Damals for­mu­lier­te Die Linke in einer Bundestagsanfrage, die man sich heu­te ähn­lich wün­schen würde:

»Wie durch neue­ste wis­sen­schaft­li­che Publikationen der Cochrane Collaboration Respiratory Group unter der Leitung von Dr. Tom Jefferson und Dr. Peter Doshi umfäng­lich doku­men­tiert, gibt es für Tamiflu® aus den der Europäischen Zulassungsbehörde EMA über­las­se­nen Unterlagen kei­ne stich­hal­ti­gen Beweise für eine Wirksamkeit die­ses Medikaments 

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Lockdown-Linke lamentiert

Ein über­wäl­ti­gen­der Teil der poli­ti­schen Linken hält an einem Lockdown fest. Meist nach dem Motto "Gesundheit vor Profit" sind sie unter den lau­te­sten MahnerInnen vor Lockerungen zu finden.

Nun sind sie empört: Entgegen den "wir zusammen"-Sprüchen erle­ben sie, daß für Lufthansa, die Automobil- und ande­re Konzerne staat­li­che Milliarden flie­ßen, ohne irgend­wel­che Festlegungen zum Schutz der Beschäftigten. Karstadt-Kaufhof betreibt mas­si­ven Personalabbau, die Zahl der Insolvenzen steigt massiv.

Ist das erstaun­lich? Kann man sich wun­dern, wenn unter den Bedingungen des Lockdowns Umsätze in vie­len Bereichen schrump­fen und Betriebe dann die markt­wirt­schaft­li­che Lösung bevor­zu­gen anstatt einer sozia­len? Will man von einer Regierung der Marktwirtschaft erwar­ten, daß sie anders han­delt? „Lockdown-Linke lamen­tiert“ weiterlesen

König von Thüringen macht mal was richtig

Bodo Ramelow wuß­te schon immer mit Medien umzu­ge­hen und sich als Person in Szene zu set­zen. Daß er dabei nicht immer in Übereinstimmung mit sei­ner Partei steht, hat er mit Menschen wie Boris Palmer gemein.

Im März hat­te er die Wahl eines AfD-Vizepräsidenten im thü­rin­gi­schen Landtag ermög­licht, heu­te prescht er mit einer Ankündigung umfang­rei­cher Corona-Lockerungen vor.

Während in sei­ner Partei sehr über­wie­gend das Credo gilt, die Regierungsmaßnahmen bedin­gungs­los mit­zu­tra­gen, stellt er nun fest:

»“Wir haben im März auf der Grundlage von Schätzungen von 60.000 Infizierten ent­schie­den – jetzt haben wir aktu­ell 245 Infizierte”, sag­te der Linke-Politiker der “Bild am Sonntag” zur Situation in Thüringen. “Der Erfolg gibt uns mit den har­ten Maßnahmen recht – zwingt uns nun aber auch zu rea­li­sti­schen Konsequenzen und zum Handeln. Und das heißt: Für Thüringen emp­feh­le ich die Aufhebung der Maßnahmen.” „König von Thüringen macht mal was rich­tig“ weiterlesen

Geht doch!

Bislang zeich­ne­ten sich lin­ke Medien dadurch aus, die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen pau­schal als rechts gesteu­ert oder von VerschwörungstheoretikerInnen insze­niert darzustellen.

Im gest­ri­gen Neuen Deutschland gab es eine dif­fe­ren­zier­te­re Sicht. Autor Peter Nowak nahm zum Anlaß, daß die Vorsitzende der Jugendorganisation der Linkspartei den eige­nen Bundstagsabgeordneten Andrej Hunko kri­ti­sier­te. Der war in Aachen auf einer Protestveranstaltung aufgetreten.

Der Autor schreibt:

»… Hunko trat auf einer Mahnwache auf, die klar dem lin­ken Spektrum zuzu­ord­nen war, nicht beim »Widerstand 2020« oder gar bei der AfD. Gesagt hat er nichts, was nach »Aluhut« – also »Verschwörungstheorie« – oder man­geln­der Distanz zu Rechten klang… „Geht doch!“ weiterlesen

Kindeswohl unter Corona: Ignoranz auf der Linken

Im Beitrag Drosten warnt mal wie­der war zu lesen, wie igno­rant die Mainstream-Presse umgeht mit dem Vorschlag von vier Fachgesellschaften von Kinderärzten und ande­ren Experten, Kitas und Schulen sofort zu öffnen.

Das dort beschrie­be­ne Muster: Wir mel­den das mal, aber immer mit dem Hinweis, daß Herr Drosten doch erheb­li­che Bedenken hat.

Noch ein­fa­cher machen es sich rele­van­te Teile der Linken. Weder auf die​-lin​ke​.de noch auf junge​welt​.de wird der Vorschlag der ExpertInnen auch nur erwähnt. (Stand 23.5.)

Argumente von vorgestern

Noch am 8. April berich­te­te der NDR:

»Die Verdopplungszeit besagt, wie lan­ge es dau­ert, bis sich die Zahl der Infizierten ver­zwei­facht hat. Je höher die Verdopplungszeit ist, desto lang­sa­mer brei­tet sich das Virus aus. Denn es ver­geht mehr Zeit, bis die Fallzahl auf das Doppelte gestie­gen ist…

Die Verdopplungszeit ist also ent­schei­dend dafür, wie vie­le Menschen noch krank wer­den, ins Krankenhaus kom­men, dort inten­siv­me­di­zi­nisch ver­sorgt wer­den müs­sen – und zu einem bestimm­ten Prozentsatz auch ster­ben. Wenn sich die Zahl der Infizierten zu schnell ver­dop­pelt, kann das Gesundheitssystem über­la­stet wer­den oder zusammenbrechen.«

Diese Zahl galt sei­ner­zeit als Begründung für den Lockdown und alle ande­ren Einschränkungen des öffent­li­chen Lebens. Eben um die Überlastung des Gesundheitssystems zu ver­hin­dern. Eine Kennziffer von 10–14 wur­de damals ange­strebt. „Argumente von vor­ge­stern“ weiterlesen

Corona-Maßnahmen: Bei Masern Rückschlag um Jahrzehnte erwartet

tages​schau​.de mel­det heute:

»Millionen Kleinkindern droht ein erhöh­tes Risiko, an Polio oder Masern zu erkran­ken, war­nen UN-Organisationen. Der Grund: In vie­len Ländern sei­en wegen der Corona-Pandemie wich­ti­ge Routine-Impfungen kaum möglich.

Bis zu 80 Millionen Kinder unter einem Jahr sind nach UN-Angaben durch Impfausfälle auf­grund der Corona-Pandemie betrof­fen. Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Kinderhilfswerk UNICEF und die Impfallianz Gavi mit­teil­ten, wür­den in min­de­stens 68 Ländern Routine-Impfprogramme der­zeit durch die Corona-Krise ein­ge­schränkt. Dadurch könn­ten Ausbrüche schwe­rer Krankheiten wie Polio, Diphtherie und Masern ver­ur­sacht werden.

Die Impfausfälle sei­en sowohl in armen als auch rei­chen Ländern zu beob­ach­ten. "Immunisierungen sind eine der kraft­voll­sten und wich­tig­sten Präventionsmittel gegen Krankheiten in der Geschichte der öffent­li­chen Gesundheit", sag­te WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus laut der Mitteilung. Die Unterbrechungen durch die Corona-Pandemie könn­ten Fortschritte von Jahrzehnten zurück­dre­hen, etwa im Kampf gegen die Masern.«

Was sagen dazu die Lockdown-Befürworter auf der Linken? Verschwörungstheorie wird hier wohl nicht passen.