Wahrsagerin Vanga – da kann selbst Christian Drosten nicht mithalten

»Prophezeite die blin­de Seherin Baba Vanga Trumps Corona-Infektion?« fragt heu­te rtl​.de

»Den Anschlag auf das World Trade Center am 11. September 2001, den Tsunami in Thailand 2004 und sogar den Brexit – all das soll die bul­ga­ri­sche Seherin Baba Vanga (auch Baba Wanga) bereits vor­her­ge­sagt haben. Doch damit nicht genug: Auch dass US-Präsident Donald Trump nun am Coronavirus erkrankt, soll die 1996 ver­stor­be­ne Seherin kom­men sehen haben – und auch wenn er das offen­bar aktu­ell anders sieht, sei­ne Krankheit soll laut Baba Vanga noch dra­sti­sche Folgen für ihn haben.«

"Coronavirus: Zweite Welle wird laut Drosten eine ganz ande­re Dynamik haben" war am 15.9. auf mer​kur​.de zu ver­neh­men. Am 29.5. hat­te rnd​.de gemel­det "Drosten glaubt an zwei­te Jahreshälfte ohne neue Corona-Welle". Am 22.9. wie­der­um sag­te CD dem Tagesspiegel "Wir alle sind die Welle". Das Wellenförmige von Aussagen und spä­te­re Distanzierungen beglei­ten alle Themen, die der Seher anspricht.

Wäre es nicht an der Zeit, daß sich die Bundesregierung statt des­sen mit dem Nachlaß von Baba Vanga ver­traut machte?

Mit diesem WC-Sitz bekämpfst du Corona auf der Toilette

heu​te​.at infor­miert am 2.10.

»Durch die WC-Spülung kön­nen Viren in die Luft gewir­belt wer­den und so Infektionen aus­lö­sen. Jetzt wur­de ein WC-Sitz mit Corona-Filter entwickelt.
Der Sommer ist vor­bei, und die Menschen ver­brin­gen wie­der mehr Zeit in Innenräumen. Damit steigt jedoch die Ansteckungsgefahr in der Corona-Pandemie. Forscher emp­feh­len des­halb regel­mä­ßi­ges Lüften. Auf der Toilette ist das nicht immer möglich.

Doch gera­de das WC könn­te ein Viren-Hotspot sein. Das Problem ist die Spülung: Sie ver­teilt die Coronaviren in mensch­li­chen Ausscheidungen in der Luft. Jetzt hat ein Schweizer die Lösung dafür gefun­den: ein WC-Sitz mit Corona-Filter.

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Besser als PCR? Bundeswehrhunde spüren "Fälle" auf

»Für ihre Arbeit mit poten­ti­el­len Corona-Spürhunden sucht die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) frei­wil­li­ge Testpersonen. In Frage kom­men dafür mit Corona infi­zier­te Menschen mit und ohne Symptomen sowie Personen mit ande­ren Atemwegserkrankungen. Mit ihren Speichelproben soll unter ande­rem her­aus­ge­fun­den wer­den, ob die spe­zi­ell geschul­ten Spürhunde Covid-19 auch von ande­ren Coronaviren unter­schei­den können.

Erster Test ver­läuft vielversprechend
Im Juli hat­te das Forscherteam unter Leitung der TiHo bereits ihre erste Studie dazu ver­öf­fent­licht. Spürhunde der Bundeswehr konn­ten dem­nach bereits nach einem ein­wö­chi­gen Training unter mehr als 1.000 Proben die mit Corona infi­zier­ten mit einer Trefferquote von 94 Prozent iden­ti­fi­zie­ren. Die Forschung wird nun mit Hunden der Hochschule fortgesetzt…

Am Donnerstag demon­strier­te Beagle-Hündin "Djaka" bei einem Besuch des Staatssekretärs aus dem Bundesagrarministerium, Hans-Joachim Fuchtel, wie schnell sie posi­ti­ve Corona-Proben iden­ti­fi­zie­ren kann. Die Corona-Spürhunde könn­ten in Zukunft zum Beispiel bei gro­ßen Veranstaltungen ein­ge­setzt wer­den, sag­te Fuchtel. Dies sei aber letzt­end­lich eine Entscheidung der Fachleute.«

Hoffen wir mal, daß Drosten die­sen Bericht auf ndr​.de vom 24.9. nicht in die Finger bekommt.

Mit Küchentuch Abstand reduzieren: Orchester-Hilfe

Im Mai war auf br​-klas​sik​.de zu lesen, womit Charité und Bundeswehr sich so beschäftigen:

»Wie hoch ist die Infektionsgefahr für Covid-19 bei ver­schie­de­nen Musikergruppen? Wieviel Abstand ist wirk­lich not­wen­dig? Mit die­sen Fragen beschäf­ti­gen sich zwei aktu­el­le Studien der Universität der Bundeswehr München und der Berliner Charité. Während die Charité einen Leitfaden für alle Orchester­instrumente ent­wickelt, unter­sucht die Universität der Bundeswehr das Infektionsrisiko spe­zi­ell beim Chorsingen und Musizieren mit Blasinstrumenten.«

Während bei­de Institute sich inzwi­schen Herrn Nawalny wid­men, wis­sen wir nun aus einer wei­te­ren Studie:

»Ein ein­fa­ches Küchentuch könn­te die Corona-Abstandsregeln für Orchester ent­schär­fen: Zumindest legen das Ergebnisse eines Experiments der Bauhaus-Universität in Weimar nahe. Doch so sim­pel ist es dann doch nicht, wie eine Hörprobe "Berliner Luft" zeigt…

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Christian Drosten erhält Ehrenpreis des BdKom – "Eliten" unter sich

»Der Bundesverband der Kommunikatoren (BdKom; bis September 2019 Bundesverband deut­scher Pressesprecher, BdP) ist eine berufs­stän­di­sche Vereinigung für Kommunikations­manager, ins­be­son­de­re Pressesprecher. « weiß Wikipedia.

»Der Ehrenpreis dürf­te vie­len als zier­li­ches und schön anzu­se­hen­des Wildkraut ein Begriff sein. Seine volks­tüm­li­chen Namen Allerweltsheil oder Wundheilkraut ver­ra­ten schon, dass die Pflanze als Heilkraut Verwendung fin­det. Allerdings war die medi­zi­ni­sche Bedeutung des Ehrenpreises im Mittelalter deut­lich höher als heu­te, wo sie meist nur noch bei Husten oder bei chro­ni­schen Hautleiden genutzt wird.« infor­miert kraeu​ter​-buch​.de.

Christian Drosten ist Sammler von Preisen und ein bedeu­ten­der Vertreter des Perkolationismus.

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England: Wer nicht "corona-sicher" heiratet, zahlt Dollar-Strafe

Dieser Meinung ist jeden­falls focus​.de heute:

»Die bri­ti­sche Regierung reagiert auf die stei­gen­de Zahl von Corona-Fällen in Großbritannien und ergreift dra­sti­sche Maßnahmen. Ab kom­men­dem Montag, dem 14. September, sind in England Versammlungen von mehr als sechs Personen ver­bo­ten, sowohl drin­nen als auch drau­ßen. Das berich­tet der Nachrichtensender BBC. Ausnahmen bil­den laut BBC Schulen, "coro­na-siche­re" Hochzeiten oder Büros. Die Maßnahmen gel­ten dem­nach nur in England, aber für alle Altersgruppen und auch für Pubs und Restaurants.

Wer sich nicht an die neu­en Verordnungen hält, muss mit einer Geldstrafe von 100 bis 3200 Dollar rech­nen, wenn den Aufforderungen der Polizei nicht nach­ge­kom­men wird. Wie der Sender berich­tet, wird erwar­tet, dass Premierminister Boris Johnson wei­te­re Details am Mittwoch preis­gibt.«

Das kommt vom Brexit.

Wenn die Zahlen sinken, braucht es Perkolation. Neues aus dem Tollhaus

Im Wust der neu­en Erkenntnisse, die Christian Drosten in sei­nem Podcast vom 1.9. prä­sen­tier­te (Warum gibt es mehr "Fälle" in Frankreich? "Ein wahr­schein­lich hin­rei­chen­der Grund ist, dass in Frankreich ein­fach viel mehr Infektionstätigkeit war") ist ein schö­ner neu­er Begriff auf­ge­taucht, der in der Wahrnehmung etwas unter­ge­gan­gen ist: Perkolation.

»Das kommt aus der Physik. Und es ist so, dass das aber auf die Infektionsökologie schon längst über­tra­gen wor­den ist und damit auch auf die Infektionsepidemiologie. Denn die Epidemiologie ist ein medi­zi­ni­scher Spezialfall der Ökologie, so könn­te man viel­leicht sagen… Jedenfalls in der Infektionsökologie ist es ein akzep­tier­tes Prinzip, das aber noch wenig über­tra­gen wur­de, gera­de im deutsch­spra­chi­gen Sprachraum. Hier muss ich jetzt ein biss­chen aus­ho­len, bevor ich dann ein wis­sen­schaft­li­ches Beispiel nen­ne und auch eine Publikation vor­stel­le, die ich gestern Abend noch ein­mal raus­ge­fischt habe…«

Wir haben also ein akzep­tier­tes Prinzip, das aber noch wenig über­tra­gen wur­de, uns nun aber erklärt wird.

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Lauterbach warnt vor Klospülung

Gleich zwei Warnungen spricht Karl Lauterbach auf mer​kur​.de am 5.9. aus.

»"Unappetitliche"-Aerosole: Studie offen­bart neu­en Corona-Übertragungs­weg – Lauterbach warnt vor "Kamineffekt"« und »Coronavirus: Lauterbach warnt vor Aerosol-Übertragung in Hochhaus«.

Das Blatt infor­miert, daß "offen­bar" Aerosole bei der Übertragung des Coronavirus eine Rolle spie­len. Als Beleg wird etwa angeführt:

»US-Forscher der Universität Florida haben vor kur­zem nach­ge­wie­sen, dass anstecken­de Coronaviren an Aerosolen kle­ben. Allerdings muss die Studie noch das Peer-Review-Verfahren durch­lau­fen. Ob die Viruslast auf den Schwebeteilchen tat­säch­lich eine Coronavirus-Infektion aus­lö­sen kann, haben die Forscher jedoch nicht untersucht.«

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Charitarlatan nicht im Duden

Wie die FAZ vom 5.9. nicht mel­det, lehnt die Duden-Redaktion es ab, das Wort "Charitarlatan" in das Sprachwerk aufzunehmen.

»Diese Neuschöpfung hat im deut­schen Sprachraum noch kei­ne hin­rei­chend wei­te Verbreitung erfah­ren. Zudem erscheint die hier nahe­ge­leg­te Verbindung eines welt­weit aner­kann­ten Virologen ohne Promotion und Habilitation, einer renom­mier­ten medi­zi­ni­schen Forschungseinrichtung und der Begrifflichkeit eines Scharlatans ("jemand, der bestimm­te Fähigkeiten vor­täuscht und ande­re damit hin­ters Licht führt") gewagt.

Die Redaktion wird beob­ach­ten, ob sich Verbreitungsgrad einer­seits und Validierung der Konnotation ande­rer­seits ver­ste­ti­gen.«