»Boostern ist das Nonplusultra, und am Boostern führt kein Weg dran vorbei«

"Corona-Krisenstabschef Breuer zu Besuch im Hamburger Rathaus", heißt es am 4.2. auf ndr​.de. Der Erste Bürgermeister bedankt sich, daß end­lich aus­rei­chend "bevöl­ke­rungs­ad­äquat Impfstoff gelie­fert wer­den kann".

Videoquelle: you​tube​.com

Habeck: Impfung schützt gut die offene Gesellschaft

»Wirtschaftsminister Robert Habeck spricht sich für eine Impfpflicht für alle Erwachsenen aus. "Ich bin der Meinung, dass wir eine all­ge­mei­ne Impfpflicht brau­chen", sag­te der grü­ne Vizekanzler den Zeitungen der Funke Mediengruppe und der fran­zö­si­schen Zeitung "Ouest-France". Eine Impfung bie­te guten Schutz. "Und wenn man sich imp­fen lässt, schützt man nicht nur sich selbst, son­dern auch die offe­ne Gesellschaft."«
n‑tv.de (6.2.)

Dazu wuß­te Manfred Mann, als Habeck noch gar nicht gebo­ren war: (you​tube​.com)

GIGO. Aus der Glaskugel von Prof. Dirk Brockmann

"Abschätzung der Infektionswelle durch die SARS-CoV‑2 VOC Omikron" heißt eine Ausarbeitung des RKI unter Federführung von Dirk Brockmann. Er hat­te uns unlängst die Wand des Grauens ange­kün­digt (sie­he u.a. "Nicht Geimpfte sind für Omikron wie ein Elfmeter ohne Torwart"). Bis zu 300.000 "Fälle" am Tag rol­len auf uns zu:

Dutzende Grafiken und hoch­kom­pli­zier­te Formeln kön­nen das lan­ge Kapitel "LIMITATIONEN" nicht über­decken, in dem zu lesen ist: „GIGO. Aus der Glaskugel von Prof. Dirk Brockmann“ weiterlesen

RKI-Wochenbericht: 2,8 Prozent der Intensivbetten mit symptomatischen COVID-19-Fällen belegt.
Zahl der "Impfdurchbrüche" bei unter 12-Jährigen verdoppelt

Das ist dem jüng­sten Wochenbericht des RKI vom 3.2. zu entnehmen.

Trotz stei­gen­der "Inzidenzen" ist die Bettenbelegung auf den Intensivstationen wei­ter­hin im Sinkflug begriffen:

rki​.de (3.2.)

Laut DIVI-Intensivregister lau­tet die Zahl am 5.2. inzwi­schen 2.274. Bei den Todesfällen ist eine seit dem Jahresende abklin­gen­de drit­te Welle zu verzeichnen.

rki​.de (3.2.)

»Unter allen über­mit­tel­ten Todesfällen seit KW 10/2020 waren 99.672 (84 %) Personen, die 70 Jahre oder älter waren. Der Altersmedian lag bei 83 Jahren. Im Unterschied dazu beträgt der Anteil der Personen, die 70 Jahre oder älter sind, an der Gesamtzahl der über­mit­tel­ten COVID-19-Fälle etwa 8 %.«

Die Tricks bei den Zahlen zu "Impfungen"

»Bis zum Impftag 01.02.2022 (Datenstand 02.02.2022) wur­den ins­ge­samt 165.391.771 COVID-19-Impfungen in Deutschland ver­ab­reicht; 63.056.650 Menschen (75,8 % der Bevölkerung) sind min­de­stens ein­mal geimpft und 61.618.946 Menschen (74,1 %) sind grund­im­mu­ni­siert. Darüber hin­aus erhiel­ten bis­her 44.315.926 Menschen (53,3 %) eine Auffrischimpfung.«

Verglichen mit den Daten der Vorwoche sind damit weni­ger als 220.000 "Erstimpfungen" erfolgt. Gut 400.000 neue "Grundimmunisierungen" und 1,7 Millionen Booster kom­men dazu. Letztmalig wer­den in die­sem Bericht die alten Definitionen zur "Grundimmunisierung" ver­wen­det. Für den Janssen-Stoff erhal­ten künf­tig die­sen Status nur die dop­pelt Gespritzten. Allerdings gibt es die­sen Vorbehalt:

»Von den bis Ende KW 04/2022 aus­ge­lie­fer­ten Impfstoffdosen waren bis zum 01.02.2022 ins­ge­samt 88 %6 ver­impft wor­den. Für die jewei­li­gen Impfstoffe lag der Anteil bei 90 % für Comirnaty (BioNTech/Pfizer), 84 % für Spikevax (Moderna)6 , 88 % für Vaxzevria (AstraZeneca) und 67 % für Janssen (Johnson & Johnson).
6 Auffrischimpfungen mit Moderna wur­den hier­bei als gan­ze Impfstoffdosen berück­sich­tigt.
«

Bei der Ermittlung der "Wirksamkeit der COVID-19-Impfung" gel­ten die­se Einschränkungen:

» Fälle gal­ten als unge­impft, wenn für sie über­mit­telt wur­de, dass sie nicht geimpft waren. 

• Fälle, die mit den vor­lie­gen­den Angaben nicht zu „grund­im­mu­ni­siert“, „Auffrischimpfung“ oder „unge­impft“ zuge­ord­net wer­den konn­ten, wur­den kom­plett aus den Analysen aus­ge­schlos­sen. Hier konn­ten also Angaben zum Impfstatus unvoll­stän­dig sein oder es wur­de eine unvoll­stän­di­ge Grundimmunisierung ange­ge­ben.«

Es wer­den also alle Menschen aus der Statistik aus­ge­schlos­sen, bei denen "eine unvoll­stän­di­ge Grundimmunisierung ange­ge­ben" wur­de. Doch auch mit die­sen "Korrekturen" fal­len bei den "Ungeimpften" die Zahlen für die Hospitalisierungen der am mei­sten gefähr­de­ten Altersgruppe:

rki​.de (3.2.)

"Impfdurchbrüche"

Wie bis­lang ver­fälscht das RKI die Daten, indem es die ein­mal Gespritzten nicht als "Impfdurchbrüche" zählt, wenn sie posi­tiv gete­stet werden.

Darüber hin­aus kennt das RKI von längst nicht allen "Fällen" den "Impfstatus".

»Im gesam­ten Zeitraum von MW 5/2021 bis 04/2022 war aus den über­mit­tel­ten Angaben für 86 % der sym­pto­ma­ti­schen COVID-19-Fälle der Impfstatus bekannt. In die­sem Zeitraum wur­den ins­ge­samt 775.338 Impfdurchbrüche iden­ti­fi­ziert: 760 bei 5- bis 11-Jährigen, 24.624 bei 12- bis 17-Jährigen, 593.603 bei 18- bis 59-Jährigen und 156.351 bei Personen ab 60 Jahre. «

Das waren die Zahlen der Vorwoche:

»In die­sem Zeitraum wur­den ins­ge­samt 716.459 Impfdurchbrüche iden­ti­fi­ziert: 368 bei 5- bis 11-Jährigen, 20.439 bei 12- bis 17-Jährigen, 545.883 bei 18- bis 59-Jährigen und 149.769 bei Personen ab 60 Jahre«

Die Zahlen für die 5- bis 11-Jährigen haben sich in einer Woche somit mehr als ver­dop­pelt, die der übri­gen Minderjährigen ist um 20 Prozent gestiegen.

"Geimpfte" in den Krankenhäusern

Seit zwei Wochen ver­zich­tet das RKI wohl­weis­lich auf die Benennung von Prozentzahlen.

rki​.de (3.2.)

Dennoch ist zu erken­nen, daß – bei allen oben genann­ten Tricks zum "Impfstatus" – in der Gruppe der weit­ge­hend "geimpf­ten" Erwachsenen die Zahl der sym­pto­ma­ti­schen COVID-19-Fälle unter den "Geimpften" weit­aus höher ist. Bei den Hospitalisierungen beträgt er für unter 60 Jahre alte Erwachsene immer noch die Hälfte, wäh­rend er bei den Älteren gerin­ger ist als der der nicht "Geimpften". Der vor­geb­li­che Schutz vor schwe­ren Verläufen drückt sich in einer Quote von etwa einem Viertel der Hospitalisierungen aus. Etwa 30 Prozent der Verstorbenen waren "geimpft".

Diese Zahlen lie­gen ins­ge­samt auf einem sehr nied­ri­gen Niveau (486 Verstorbene in vier Wochen), zeu­gen aber nicht von den ver­spro­che­nen Segnungen der "Impfung".

Omikron trifft vor allem "Geimpfte"

rki​.de (3.2.)

Fast in allen Kategorien der "geimpf­ten" Altersgruppen sind die Anteile der "Geimpften" grö­ßer. Natürlich muß die unter­schied­lich gro­ße Zahl von "Geimpften" und nicht "Geimpften" berück­sich­tigt wer­den. Allerdings spre­chen 42 mit "Omikron-Fällen" beleg­te Intensivbetten in vier Wochen dem Argument über­la­ste­ter Stationen Hohn. Und wenn mehr als die Hälfte der "Omikron-Toten" gespritzt sind, sieht das nicht nach einem Argument für die "Impfung" aus.

Noch ein­mal: Dieses Zahlenwerk bewegt sich auf einem extrem nied­ri­gen Niveau. Insgesamt 539 in vier Wochen mit "sym­pto­ma­ti­schen COVID-19-Fällen" beleg­te Intensivbetten machen 2,8 Prozent der ins­ge­samt 19.210 in der BRD beleg­ten Intensivbetten aus (inten​siv​re​gi​ster​.de) Die Daten sind dar­über hin­aus mani­pu­la­tiv zusam­men­ge­stellt und basie­ren zudem auf umstrit­te­nen PCR-Tests.

Update: Ich soll­te genau­er erklä­ren, wie es zu der Zahl von 539 bzw. den dar­aus abge­lei­te­ten 2,8 Prozent kommt. In der aller­er­sten Grafik wird die Zahl der "Covid-19-PatientInnen" genannt wird, egal aus wel­chem Grund sie auf den Intensivstationen lie­gen. Nimmt man die in den bei­den letz­ten Tabellen erwähn­ten ehr­li­che­ren Zahlen, also die sym­pto­ma­ti­schen COVID-19-Fälle, dann kommt man auf besag­te 539. Das sind 2,8 Prozent aller laut DIVI beleg­ten Intensivbetten.

(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)