Auf geradezu dramatische Weise wiederholt die Partei "Die Linke" zur Zeit die Fehler, mit denen sie in Ostdeutschland ihre Rolle als Oppositionspartei aufgegeben und unwillentlich an die AfD delegiert hat.
Heute ist das Ausmaß der Überanpassung an den bürgerlichen Regelbetrieb nur deutlich größer als in den letzten 20 Jahren. Seinerzeit begnügten sich weite Teile der Partei mit der Privatisierung kommunaler Wohnkomplexe und schluckten bereitwillig Kröten aller Art, die Koalitionspartner zur Deligitimierung der DDR (und damit des Lebens von Millionen ihrer BürgerInnen) erwarteten. Für den Preis des Ankommens im kapitalistischen Regelbetrieb wurden Flüchtlinge ähnlich abgeschoben wie in Bayern, Demonstrationen von Linken verboten und von Nazis geschützt. Der rot-rot-grüne Senat als Eigentümer der Charité duldet nach wie vor das Outsourcen in Billiglohnbereiche, S‑Bahn und Schulen sollen in Berlin dem Markt überantwortet werden.
Doch was heute mit Einschränkungen von Grund- und sozialen Rechten mitgetragen wird, geht weit über das Beschriebene hinaus.