Cycling und Recycling der SARS-CoV-PCR

Der Test, der die Basis für COVID-19 und alle daraus entstehenden Konsequenzen bildet, ist die Polymerase-Kettenreaktion. Erfunden hat diese Methode der US-Amerikaner Kary Mullis, der seine Geschichte so erzählte:

„Es war ein Geistesblitz — bei Nacht, unterwegs auf einer mondbeschienenen Bergstraße, an einem Freitag im April 1983. Ich fuhr gemächlich mit meinem Wagen zu den Mammutbaumwäldern im Norden Kaliforniens, als aus einem unglaublichen Zusammentreffen von Zufällen, Naivität und glücklichen Irrtümern plötzlich die Eingebung kam: zu jenem Genkopierverfahren, das heute als Polymerase-Kettenreaktion (englisch polymerase chain reaction oder kurz PCR) bekannt ist.
Ausgehend von einem einzigen Molekül der Erbsubstanz DNA kann man damit an einem Nachmittag 100 Milliarden Kopien des gewünschten Abschnitts erzeugen — und alles ohne großen Aufwand: Man braucht nur ein Reagenzglas, ein paar Zutaten und eine Wärmequelle. Die zu kopierende DNA muss nicht einmal in gereinigter Form vorliegen; ein Quentchen davon in einem hochkomplizierten Gemisch biologischer Substanzen genügt. Sie kann aus der Gewebeprobe eines Kranken stammen, aber auch aus einem einzigen menschlichen Haar, einem eingetrockneten Blutstropfen am Ort einer Gewalttat, einem mumifizierten Gehirn oder einem 40000 Jahre alten Mammut, das im Dauerfrostboden leidlich konserviert worden ist.“ [1]

In einem Satz dieser Erzählung sind wesentliche Eigenschaften der PCR genannt: Es reicht ein Minimum an Ausgangsmaterial und die Methode ist eine gewaltige Vervielfältigungsmaschine. Kurz gesagt lässt sich damit die sprichwörtliche Stecknadel im Heuhaufen finden, konkret ein einziges Molekül in einer Probe. In einigen Stunden lässt es sich um den Faktor 100.000.000.000 vervielfältigen – genau genommen ist es ein Abschnitt davon, von dem aus auf die Anwesenheit des ganzen Moleküls rückgeschlossen wird. Kary Mullis erhielt für seinen Geniestreich 1993 den Nobelpreis.

Die PCR und die Bedeutung der Zyklen

Die Erbsubstanz DNA liegt in den Zellkernen von Tieren, Pflanzen und Pilzen als spiralig gedrehter Doppelstrang vor. Diese Doppelhelix, deren Entdeckung ebenfalls mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurde, ist schematisch in der Abbildung zu sehen [2]. Sie ist die materielle Grundlage der Gene und enthält alle Informationen über einen Organismus. DNA ist die Abkürzung von deoxyribonucleic acid, auf deutsch Desoxyribonukleinsäure, das ist eine „Kernsäure“ (von nucleus = Kern) mit dem Zucker Desoxyribose.

Entscheidend ist dabei die Anordnung von vier Bausteinen, den Nukleotiden (in der Abbildung mit Blauanteil waagerecht zwischen den beiden Rückgratsträngen). Sie sind nebeneinander am Rückgratstrang aufgereiht und jedes Nukleotid verbindet sich mit einem anderen Nukleotid am gegenüberliegenden Strang. Dabei ist als Verbindung nur möglich: Adenin mit Thymin, Guanin mit Cytosin.Strukturmodell einer DNA-Helix in B-Konformation (Animation). Die Stickstoff (blau) enthaltenden Nukleinbasen liegen waagrecht zwischen zwei Rückgratsträngen, welche sehr reich an Sauerstoff (rot) sind. Kohlenstoffatome sind grün dargestellt. Wasserstoff: weiß, Phosphor: orange

Die Nukleotide mit den Abkürzungen A, T, G, C sind in zusammen gehörenden Abschnitten – den Genen – organisiert und definieren, welcher Proteine schließlich daraus entstehen: beispielsweise Enzyme für den Stoffwechsel, Antikörper für die Immunantwort, Strukturproteine wie Collagen für Bindegewebe oder Haare. Übrigens synthetisieren Sie gerade diverse Proteine, während Sie diesen Text lesen.

(Bei der PCR, die für die Suche nach SARS-CoV-2 angewandt wird, ist ein zusätzlicher Vorbereitungsschritt nötig. Die Erbsubstanz des Virus besteht nicht aus DNA, sondern aus einer ähnlichen Substanz, der RNA = Ribonukleinsäure. Da die Polymerase aber nur mit DNA funktioniert, muss die Virus-RNA erst in DNA „umgeschrieben“ werden, dann kann die PCR starten.)

Zur Zellvermehrung durch Teilung – auch Ihre Zellen teilen sich gerade während des Lesens – öffnet sich der DNA-Doppelstrang und wird durch das Enzym Polymerase verdoppelt, indem an die Nukleotide jedes Stranges die dazugehörenden Pendants angebaut werden: C an G, G an C, A an T, T an A. So entstehen zwei identische Doppelstränge, von denen je einer in die beiden neu entstandenen Zellen wandert.

Die Polymerase verdoppelt die DNA auch bei Durchführung der PCR, sie ermöglicht die Polymerase-Kettenreaktion, die in Zyklen (cycles, C) abläuft. Die Doppelstrang-DNA wird dabei zunächst durch Erhitzen auf über 90°C in zwei Einzelstränge getrennt. Wenn dann die Polymerase und die vier Nukleotide als Baumaterial in ausreichender Menge vorhanden sind, verbinden sich bei Absenkung der Temperatur auf unter 60°C die Basenpaare C-G und A-T, das Ergebnis ist die Verdoppelung des Ausgangsmaterials.

Da man aber nicht ein ganzes Gen, sondern nur einen Abschnitt eines Gens mit der PCR vervielfältigen kann, sucht man sich einen interessierenden Abschnitt darauf aus. Um die Polymerase an genau diesem Abschnitt beginnen zu lassen, definiert man den Startpunkt durch den „Primer“und führt die Reaktion im Thermocycler durch: Erhitzen, Abkühlen, Erhitzen, Abkühlen ... Die entstandene DNA sieht man nicht direkt, sondern über einen Fluoreszenz-Farbstoff, dessen Intensität gemessen wird.

Die DNA in der Probe wird in jedem Arbeitsschritt verdoppelt, der Anstieg ist exponentiell. Wenn man von einem einzigen Genabschnitt ausgeht, hat man nach einem Zyklus schon zwei davon und da in jedem Zyklus weiter verdoppelt wird, hat man nach:

10 Zyklen = 1.024 = ca. 1 Tausend
20 Zyklen = 1.048.576 = ca. 1 Million
30 Zyklen = 1.073.741.824 = ca. 1 Milliarde
35 Zyklen = 34.359.738.368
40 Zyklen = 1.099.511.627.776 = ca. 1 Billion
45 Zyklen = 35.184.372.088.832
50 Zyklen = 1.125.899.906.842.624 = ca. 1 Billiarde

Die entscheidende Frage ist: wann hört man auf? Die PCR liefert keine abgegrenzten Ergebnisse in JA oder NEIN, sondern es gibt erst einen Bereich ohne Reaktion, in dem noch kein Farbstoff gemessen wird, dann gibt es einen Zwischenbereich, in denen mehr oder weniger der Anstieg des Farbstoffs zu beobachten ist, bis die Kurve früher oder später ein Plateau erreicht.

Es muss begründet werden, bei welcher Anzahl von Zyklen man ein aussagekräftiges Ergebnis bekommt, das nicht in den Messbereich fällt, in dem es aus technischen Gründen Störsignale und unspezifische Reaktionen gibt, also immanent falsch-positive Ergebnisse. Außerdem muss es einen Bezug zur klinischen Relevanz geben, und da kann es nicht um das bedeutungslose Auffinden der „Nadel im Heuhaufen“ gehen. Eine reine Festlegung reicht nicht aus, das muss nachvollziehbar bestimmt werden, die Begründung für die Obergrenze muss also vernünftig und verbindlich sein. Der Kanadier David Crowe brachte das Problem so auf den Punkt:

„Also, wenn man bei 20 aufhören würde, wäre jeder negativ. Würde man bei 50 aufhören, könnte jeder positiv sein.” [3]

45 Zyklen: Drosten und die Weltgesundheitsorganisation

Die maximale Obergrenze von 45 Zyklen ist bei den Berlinern Christian Drosten (Charité) und Olfert Landt (TIB Molbiol) zu finden. Das ist von besonderer Bedeutung, da sie den Test entwickelt haben und durchführen bzw. produzieren, vor allem aber, da sie zusammen mit einigen anderen Autoren die PCR-Anleitungen verfasst haben, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO übernommen wurden.

Von ihnen stammt also der „Workflow“ als Vorlage für die ganze Welt, den sie mit einer rasanten Geschwindigkeit zusammengestellt haben, was durch die Virologie ohne Virus und sogar ohne Gensequenz ermöglicht wurde:

„In der ersten Januarwoche tauchten Berichte auf, dass eine mysteriöse neue Lungenentzündung Dutzende Menschen in China befallen hat. [...]
Tausende Meilen davon entfernt, in Berlin, war der deutsche Wissenschaftler Olfert Landt schon im Alarmzustand. Seit 30 Jahren arbeitete er an der Diagnose neu entstandener Krankheiten einschließlich des Schweren akuten respiratorischen Syndroms (SARS). Er wollte ein Testkit machen, um Ärzten bei der Diagnose der Krankheit zu helfen – und er wollte es schnell machen. Normalerweise warten Virologen, bis das genetische Material eines Virus sequenziert ist, um mit der Arbeit am Tests zu beginnen. Dieses Mal begannen Landt und seine 30 Mitglieder starke Firma TIB Molbiol früh. Bis zum 9. Januar hatten sie ihr erstes Testkit fertig, wobei sie SARS und andere Coronaviren als Referenz verwendet haben. Zusammen mit Wissenschaftlern eines Universitätskrankenhauses vor Ort entwarf er drei Kits. Das bedeutete, daß sie dann das am besten funktionierende heraussuchen könnten, sobald die Sequenz veröffentlicht würde.
Am 11. Januar schickte Landt sein Kit an Taiwans Centers for Disease Control und die Diagnostika-Firma Roche in Hongkong. Er wusste nicht sicher, daß es funktionieren würde und hatte noch nicht einmal Instruktionen vorbereitet.
Während des Wochenendes arbeitete er eine Anleitung aus und schickte sie per Email. ‚Wir sagten, hört zu, ihr habt sechs Röhrchen ohne Instruktionen,‘ erinnert er sich. ‚Gebt sie dem Testlabor, Ihr könnt Patienten damit testen.‘
Am Ende war der Test, den er hingeschickt hatte, perfekt. Am 17. Januar publizierte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Landts Protokoll online und machte es zum ersten Test, der von der Organisation geteilt wurde.“ [4]

Die WHO und Offizielle aus China verkündeten am 9. Januar, die Ursache für die Erkrankungen sei ein neues Coronavirus, da war das Testkit schon fertig. Während des Wochenendes am 11./12. Januar, als Landts Päckchen nach Asien unterwegs war, wurde die RNA-Sequenz des Virus von chinesischen Gesundheitsbehörden bekanntgegeben. [5] Zu diesem Zeitpunkt gab es allerdings keine Patienten in Taiwan und Hongkong, die mit dem Drosten/Landt-Test hätten getestet werden können, denn die ersten wurden erst am 21. bzw. 22. Januar gemeldet. [6,7]

Da die Schnelligkeit in dem Bericht so hervorgehoben wird, ist noch seltsamer, dass die erste Version des Drosten/Landt-Protokolls über die PCR zum diagnostischen Nachweis „des Wuhan Coronavirus 2019“ unerwähnt blieb, die von der WHO am 13. Januar online gestellt wurde. Darin gab es die Anleitung für Genabschnitte aus dem E-Gen sowie dem RdRp- und dem N-Gen. [8] Am 17. Januar folgte eine modifizierte Version zum diagnostischen Nachweis „von 2019-nCoV“ diesmal mit dem E-Gen und zwei Abschnitten des RdRp-Gens. Und immer sind für jeden Schritt 45 Zyklen vorgesehen [9].

40 Zyklen: Der Erfinder und der Standard

Im Eingangszitat hat Kary Mullis von „100 Milliarden Kopien“ gesprochen, die innerhalb eines Nachmittags aus „einem Molekül der Erbsubstanz DNA“ durch die PCR entstehen können – das entspricht etwa 37 PCR-Zyklen. Für ihn waren 40 Zyklen das Maximum:

Anzahl der Zyklen
Die optimale Anzahl der Zyklen wird hauptsächlich von der Anfangskonzentration der Ziel-DNA abhängen, wenn andere Parameter optimiert werden. Ein häufiger Fehler ist die Durchführung zu vieler Zyklen. Um Kary Mullis zu zitieren: ‚Wenn du mehr als 40 Zyklen machen musst, um ein einmal vorliegendes Gen zu vervielfältigen [to amplify a single copy gene] , ist etwas ernsthaft falsch mit deiner PCR.‘ Zu viele Zyklen können die Menge und Komplexität nicht spezifischer Hintergrundprodukte erhöhen (s. Plateau-Effekt).“ [10]

Für die vorschriftsmäßige Durchführung und Auswertung gibt es die „MIQE Guidelines“ (Minimum Information for Publication of Quantitative Real-Time PCR Experiments) von Stephen Bustin et al.:

Cq-Werte >40 [d.h. mehr als 40 Zyklen] sind wegen der geringen Spezifität suspekt und sollten generell nicht berichtet werden; trotzdem ist die Verwendung solcher willkürlicher Cq-Obergrenzen nicht ideal, da sie entweder zu niedrig (und valide Ergebnisse ausschließen) oder zu hoch (und falsch-positive Ergebnisse steigern) sind.“ [11]

In einem Interview mit David Crowe ging Bustin sogar noch weiter und sagte, „dass die Zyklen wahrscheinlich auf 35 begrenzt werden sollten.“ [12]

Hauptsache positiv?

45 Zyklen im Vergleich zur allgemein gültigen – und wohl nicht einmal optimalen – Obergrenze von 40 bedeutet bei einem Ausgangspunkt von einem Gen die Produktion von 35 Billionen statt 1 Billion Kopien. Selbstverständlich kennen die Autoren der WHO-Richtlinien vom Januar diese Aussagen und Vorschriften, mindestens auf Christian Drosten und Olfert Landt trifft das sicher zu, denn das sind die Grundlagen ihrer Arbeit. Warum aber haben sie sich dazu entschlossen, sich über die Vorgaben hinwegzusetzen?

Möglicherweise wollten sie nicht, daß sich die Probleme von SARS 2003 – also dem direkten Vorläufer von COVID-19 – wiederholen, daß es zu wenige Positive gibt. Das führte damals zu öffentlich und sogar international geäußerten Zweifeln:

„Sie konnten bis jetzt das neue Coronavirus nur in 40 Prozent aller mutmaßlichen SARS-Patienten finden. Allerdings gelang es ihnen, das Virus in einigen Gesunden aus der Kontrollgruppe nachzuweisen. In einer weiteren Gruppe von 250 Patienten fanden sie bei 20 Prozent der Proben einen Antikörper gegen das Koronavirus [sic]. Angesichts dieser Ergebnisse zeigte sich der Leiter der Kanadischen Forschergruppe Frank Plummer ‚überrascht‘ und meldete Zweifel an, ob das neue Coronavirus wirklich die Ursache für SARS ist.“ [13]

Frank Plummer war Direktor von Kanadas National Microbiology Laboratory in Winnipeg. Dieses Labor war eines von 11 Forschungslaboren, die zum SARS-Netzwerk der WHO gehörten.

„Kanada ist das westliche Land, das am schwersten von SARS betroffen war […]. Es hat 190 SARS-Fälle in zwei Wellen und 11 Todesfälle gesehen. […] ‚Natürlich ist die SARS-Definition etwas locker,‘ sagte Plummer, ‚aber viele der Fälle in Toronto sind epidemiologisch verbunden und wir finden heraus, daß einige der am besten charakterisierten Fälle negativ sind. Das ist also verwirrend. Wie auch die Tatsache, daß die Virusmengen, wenn wir sie finden, sehr gering sind – nachweisbar nur mit einer sehr sensitiven PCR. […] Das Coronavirus könnte die Ursache sein – aber ich bin nicht beeindruckt,‘ sagte er. Basierend auf den kanadischen Daten ‚erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, SARS zu haben mit Virus um das Doppelte – verglichen zur Virusfreiheit.‘“ [14]

Das waren schwerwiegende Gründe, vorgetragen im April 2003 von einem direkt beteiligten renommierten Wissenschaftler. Auch in Deutschland sah die Datenlage ähnlich aus. Herbert Schmitz war 2003 Professor am Hamburger Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin BNI, Drostens damaliger Wirkungsstätte:

„In Kanada haben die Ärzte das Virus tatsächlich nur in 40 Prozent der Fälle gefunden. Jetzt fragt man sich, was bei dem Rest ist. In Hongkong grassiert beispielsweise derzeit eine Influenza, die genau dieselben Symptome hervorruft. Das wird nicht richtig auseinander gehalten. […] Alle Zahlen sind sehr wackelig und müssten dringend bereinigt werden. Ein Beispiel: In Deutschland wurden bisher sieben SARS-Fälle gemeldet. Das Corona-Virus haben wir aber nur in drei von ihnen nachweisen können. Da geht irgendwas nicht zusammen. [Woran liegt das?] Vor allem daran, dass die SARS-Definition sehr schwammig ist, die Corona-Labor-Diagnostik hingegen sehr strikt.“ [15]

Und wenn die Daten auch noch so sehr Grund für erhebliche Zweifel auch am Test boten, entschied man sich am BNI für eine andere Sichtweise als Plummer, vielleicht auch, weil Drostens PCR ein Glücksfall für das Institut und die damit verbundene artus GmbH war. [16] Ohnehin hatte man sich schon im März auf SARS-CoV-1, wie jetzt die Bezeichnung lautet, festgelegt: nicht nur Drosten und das BNI, sondern unter anderem auch die US-amerikanischen Centers for Disease Control and Prevention CDC, die WHO. Außerdem war SARS im Mai 2003 vorbei. [17]

Diese SARS-PCR war für Drosten und Landt der Beginn einer bis jetzt andauernden überaus gewinnbringenden Zusammenarbeit, die beiden waren seitdem an jeder Influenza-Panik (Vogelgrippe, Schweinegrippe) und an mehreren kleineren Ereignissen wie MERS und Zika beteiligt. [18] Landt konnte sich ein millionenschweres Firmenimperium aufbauen, das zu einem gewichtigen Teil aus Immobilien besteht. [19] Drosten erhielt für SARS diverse Preise aus der Pharmaindustrie sowie das Bundesverdienstkreuz, wurde ohne Habilitation und möglicherweise ohne Promotion [20] zum Professor. Das war aber noch gar nichts verglichen mit 2020.

PCR-Recycling

Im Januar 2020 haben Drosten und Landt ihre alten SARS-CoV-1-Daten wieder hervorgeholt, rasant und ohne Virus einen Test daraus gemacht und die Anleitung mit den 45 Zyklen an die WHO geschickt. Einige Tage danach wurde das Protokoll ein wenig modifiziert, aber dieser Test auf SARS-CoV-2 ist so sehr SARS-CoV-1, dass dessen Virus-RNA sogar als Positivkontrolle verwendet werden kann. [8,9]

Bei einer dermaßen großen Übereinstimmung dieser beiden Viren verwundert es, daß sie sich biologisch so unterschiedlich verhalten sollen, wie Jonas Schmidt-Chanasit vom BNI beschrieb:

„Sie wissen ja, dass das Virus sehr, sehr eng mit dem alten SARS-Virus verwandt ist. Das alte SARS-Virus hat aber sozusagen, was die Verbreitung betrifft, eine ganz andere Dynamik. Es wurde ja nur von Kranken in Krankenhäusern letztendlich übertragen, das heißt eine viel einfachere Möglichkeit der Eindämmung. Das ist eben bei dem neuen SARS-Coronavirus anders, obwohl es ganz eng mit dem alten SARS-Virus verwandt ist. Das ist für mich schon sehr faszinierend, dass so zwei eng verwandte Viren eine komplett andere Ausbreitungsdynamik haben, die präsymptomatische oder asymptomatische Übertragung spielt ja beim neuen SARS-Coronavirus eine nicht unerhebliche Rolle. Das ist ja der entscheidende Faktor, dass es überhaupt zu einer Pandemie gekommen ist, eben diese stille Verbreitung. Es ist eine stille Pandemie quasi, ein Krebsgeschwür, was sich langsam ausbreitet, auch in Deutschland. Darum haben wir ja jetzt auch die Fälle, die in der Fläche verstärkt stattfinden, das ist genau der kritische Punkt.“ [21]

Bevor man auf dieser Ebene lange ergebnislos herumrätselt, sollte man besser woanders suchen. Dann nämlich stellt man fest, daß es die Definition verbunden mit dem Test ist, die den Unterschied macht. 2003 gab es ein Geschehen, das sich durch die völlig andere Definition selbst begrenzte und schließlich beendete – es wurde eine epidemiologische Verbindung gefordert und es gab keine Test-positiven ohne Symptome, da man als Symptomloser nicht getestet wurde. Für einen Test kam also nur ein sehr kleiner Personenkreis in Frage und ohne symptomlose Test-positive kann dann auch keine asymptomatische Übertragung konstruiert werden. [22] 2020 dagegen gibt es für die Testung keine entsprechen Vorbedingungen, jetzt sind also alle potentielle PCR-Kandidaten, eventuell sogar mehrmals.

Zudem ist es jetzt allein der positive Test, durch den man laut Definition zum Fall wird, und zwar mit passenden, unpassenden, fehlenden, unbekannten Symptomen. [17] Jetzt ist der Test das alleinige Kriterium, während er 2003 erst spät eine untergeordnete Rolle in der Definition spielte. Vermutlich wäre die aktuelle Pandemie schon lange vorbei, wenn die WHO-Definition von 2003 mit der völlig anderen Gewichtung jetzt in Kraft wäre. Stattdessen wurden in Deutschland mittlerweile weit über 10 Millionen Tests durchgeführt, die allermeisten an symptomlosen Menschen, also Gesunden, die allein durch eine positive PCR zum „Fall“ werden können.

Offizielle Angaben über den Anteil falsch-positiver Ergebnisse an diesen Tests existieren nicht und auf entsprechende Anfragen kommt vom Robert-Koch-Institut RKI nur eine sehr ausweichende Antwort, das Bundesministerium für Gesundheit antwortet unter erheblicher Fristüberschreitung gar nicht. [23] So können nur begründete Mutmaßungen angestellt werden: bei einer guten Spezifität von 99% wären es über 100.000. [24]

Leider muss die Frage unbeantwortet bleiben, was Plummer zu der jetzigen Situation gesagt hätte, denn er ist im vergangenen Februar gestorben. Eine weitere Frage ist: Wie konnte so ein nicht den Qualitätsstandards entsprechender „Workflow“ bei der WHO akzeptiert werden, wo man wissen musste, daß das die Einladung für falsch-positive Resultate ist?

35 oder 30 Zyklen – oder 20?

Im August 2020 ist ein Artikel in der New York Times erschienen, in dem das Problem der Zyklenzahl endlich einer breiten Öffentlichkeit gegenüber wenigstens thematisiert, wenn auch nicht hinreichend analysiert wurde. Es werden Äußerungen vorgebracht wie diese einer Virologin: „‚Jeder Test mit einer Obergrenze von mehr als 35 Zyklen ist zu empfindlich. […] Ich bin schockiert, daß Leute denken, 40 könnte ein positives Ergebnis geben.‘ […] Eine vernünftigere Obergrenze wäre zwischen 30 und 35, fügte sie hinzu.“ Ein Epidemiologe meinte, „er würde die Zahl bei 30 oder sogar noch darunter ansetzen.“ [25]

Im Rahmen der Notfallzulassung waren in den USA mehrere Tests genehmigt worden (der Drosten/Landt-Test ist nicht dabei). Bei den Tests mit Angabe einer Zyklen-Obergrenze verteilen sich die Vorgaben so:

„Je ein Hersteller empfahl 30, 31, 35, 36, 37, 38 und 39 Zyklen. 40 Zyklen waren am populärsten und wurden von 12 Herstellern ausgewählt und zwei empfahlen 43 und 45.“ [26]

Welche Auswirkungen das auf die Testergebnisse und die Getesteten hat, zeigen zwei Untersuchungen, die absolut überfällig waren:

„Beamte im Wadsworth Center, dem Labor des Bundesstaats New York, haben Zugang zu den C.T.-Werten der Tests, die sie durchgeführt haben und haben ihre Zahlen nach einer Nachfrage der Times analysiert. Im Juli hat das Labor 794 positive Tests identifiziert mit einem Schwellenwert von 40 Zyklen.
Bei einer Obergrenze von 35 würde etwa die Hälfte dieser Tests nicht mehr als positiv gewertet. Etwa 70 Prozent würden nicht mehr für positiv erklärt werden, wenn die Zyklen auf 30 begrenzt würden. [...]
In Massachusetts wären 85-90 Prozent der Personen, die im Juli mit einer Zyklen-Obergrenze von 40 ein positives Ergebnis bekommen haben, negativ getestet worden, wenn die Obergrenze 30 Zyklen gewesen wäre, sagte [der Epidemiologe] Dr. Mina. ‚Ich würde sagen, daß bei keinem von ihnen eine Kontakt-Rückverfolgung gemacht werden sollte, bei keinem einzigen,‘ sagte er.“ [25]

Auch wenn jetzt so viel Verwunderung zur Schau gestellt wird: das wusste man alles vorher. Man hat die Augen verschlossen und den Mund gehalten und die Katastrophe, die auf diesem Test beruht, geschehen lassen. Für Deutschland umgerechnet bedeutet das: bei 50% würden von aktuell ca. 250.000 RKI-Fällen 125.000 übrig bleiben und bei 90% wären es noch 25.000 – das wären dann die kumulativen Werte für die gesamte Pandemie!

… wenn man bei 20 aufhören würde, wäre jeder negativ …


Hervorhebungen in blau von mir

[1] Kary B. Mullis: Eine Nachtfahrt und die Polymerase-Kettenreaktion (Spektrum der Wissenschaft Juni 1990)
https://www.spektrum.de/magazin/eine-nachtfahrt-und-die-polymerase-kettenreaktion/944869
[2] „Strukturmodell einer DNA-Helix in B-Konformation (Animation)” von Richard Wheeler (Zephyris), licensed under Attribution-ShareAlike 3.0 Unported (CC BY-SA 3.0)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:DNA_orbit_animated.gif
[3] Zitat von David Crowe in Celia Farber: The Corona Simulation Machine: Why the Inventor of The “Corona Test” Would Have Warned Us Not To Use It To Detect A Virus (7.4.2020)
https://uncoverdc.com/2020/04/07/was-the-covid-19-test-meant-to-detect-a-virus/
[4] Julia Holliongsworth: A coronavirus test can be developed in 24 hours. So why are some countries still struggling to diagnose? (CNN 25.3.2020)
https://edition.cnn.com/2020/03/24/asia/testing-coronavirus-science-intl-hnk/index.html
[5] Whole genome of novel coronavirus, 2019-nCoV, sequenced (Insitut Pasteur 31.1.2020)
https://www.sciencedaily.com/releases/2020/01/200131114748.htm
[6] Erster Coronavirus-Fall in Taiwan bestätigt (Der Standard 21.1.2020)
https://www.derstandard.de/story/2000113562179/erster-coronavirus-fall-in-taiwan-bestaetigt
[7] Coronavirus: Erster Infektionsfall in Hongkong bestätigt (Kurier 22.1.2020)
https://kurier.at/wissen/gesundheit/corona-virus-bereits-neun-tote-440-menschen-infiziert/400732881
[8] Victor Corman et al.: Diagnostic detection of Wuhan coronavirus 2019 by real-time RT-PCR -Protocol and preliminary evaluation as of Jan 13, 2020-
https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/wuhan-virus-assay-v1991527e5122341d99287a1b17c111902.pdf?sfvrsn=d381fc88_2
[9] Victor Corman et al.: Diagnostic detection of 2019-nCoV by real-time RT-PCR -Protocol and preliminary evaluationas of Jan 17, 2020-
https://www.who.int/docs/default-source/coronaviruse/protocol-v2-1.pdf?sfvrsn=a9ef618c_2
[10] PCR Protocols-A Guide to Methods and Applications Edited by M A Innis et al. Academic Press, London 1990 (S.8f)
https://books.google.de/books?id=Z5jwZ2rbVe8C&pg=PA8&lpg=PA8&dq=mullis+If+you+have+to+go+more+than+40+cycles+to+amplify+a+single-copy+gene,+there+is+something+seriously+wrong+with+your+PCR&source=bl&ots=IAOUJm-S7E&sig=ACfU3U0_lUu2J2K0HPhch_nFHoYtFwVKhg&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjsqoOLi47qAhXIR5oKHcCdDMMQ6AEwAHoECAYQAQ#v=onepage&q=mullis%20If%20you%20have%20to%20go%20more%20than%2040%20cycles%20to%20amplify%20a%20single-copy%20gene%2C%20there%20is%20something%20seriously%20wrong%20with%20your%20PCR&f=false
[11] Stephen A. Bustin: The MIQE Guidelines: Minimum Information for Publication of Quantitative Real-Time PCR Experiments. Clinical Chemistry 55:4 611–622 (2009)
https://www.gene-quantification.de/miqe-bustin-et-al-clin-chem-2009.pdf
[12] David Crowe: Flaws in Coronavirus Pandemic Theory (Version 8.5. vom 6.6.2020)
https://theinfectiousmyth.com/book/CoronavirusPanic.pdf
Da der Autor im Juli 2020 gestorben ist, könnte die langfristige Verfügbarkeit seiner Artikel unsicher sein. Bei Interesse an diesem Text oder anderen seiner Veröffentlichungen wie seinem begonnenen Buch über die SARS-Panik, die er 2003 in Kanada miterlebt hat, ist möglicherweise Eile geboten.
[13] Kanadische Wissenschaftler können den SARS-Erreger nicht in allen Patienten nachweisen. (Deutschlandfunk 25.4.2003)
https://www.deutschlandfunk.de/meldungen-liste-forschung-aktuell.1508.de.html?drn:news_id=75613
[14] Robert Walgate: Cause od SARS disputed (The Scientist 10.4.2003)
https://www.the-scientist.com/news-analysis/cause-of-sars-disputed-51794
[15] Haben Sie SARS unterschätzt, Herr Schmitz? (Welt 29.4.2003)
https://www.welt.de/print-welt/article691304/Haben-Sie-SARS-unterschaetzt-Herr-Schmitz.html
[16] Studie zum SARS-assoziierten Coronavirus veröffentlicht - Protokoll einer Spurensuche
https://www.bnitm.de/en/news/communications/132-studie-zum-sars-assoziierten-coronavirus-veroeffentlicht/
[17] SARS, COVID-19 und die Macht der Definition
https://www.corodok.de/sars-covid-definition/
[18] Drosten-Landt-Connection: Geld scheffeln mit Pandemien (I)
https://www.corodok.de/drosten-landt-connection-1/
Drosten-Landt-Connection: Geld scheffeln mit Pandemien (II)
https://www.corodok.de/drosten-landt-connection-2/
Drosten-Landt-Connection: Geld scheffeln mit Pandemien (III)
https://www.corodok.de/drosten-landt-connection-3/
[19] Millionenschweres Netzwerk des Charité-Partners Olfert Landt
https://www.corodok.de/millionenschweres-netzwerk-charite/
Landts besseres Büro auf dem Kudamm – und wieder Fragen…
https://www.corodok.de/landts-buero-kudamm/
[20] Was stimmt eigentlich am akademischen Lebenslauf von C. Drosten?
https://www.corodok.de/drosten-lebenslauf-was-stimmt/
Diss & das
https://www.corodok.de/diss-das/
[21] Virologe Jonas Schmidt-Chanasit - Gesellschaftliche Sprengkraft von COVID-19-Virus ist gewaltig (Deutschlandfunk 7.8.2020)
https://www.deutschlandfunk.de/virologe-jonas-schmidt-chanasit-gesellschaftliche.694.de.html?dram:article_id=481940
[22] Die Legende von der asymptomatischen Übertragung
https://www.corodok.de/die-legende-uebertragung/
[23] https://fragdenstaat.de/anfrage/fallzahlen-r-wert-zweite-welle-durch-falsch-positve-pcr/
https://fragdenstaat.de/anfrage/bitte-um-beantwortung-von-fragen-zu-tests-auf-sars-cov-2/
[24] PCR-Spezifität: Auswirkungen auf Fallzahlen und R‑Wert
https://www.corodok.de/pcr-spezifitaet-auswirkungen/
[25] Apoorva Mandavilli: Your Coronavirus Test Is Positive. Maybe It Shouldn’t Be. (New York Times 29.8.2020)
https://www.nytimes.com/2020/08/29/health/coronavirus-testing.html
[26] David Crowe: The Incredible and Scary Truth about COVID-19 Tests (26.4.2020 Version 2)
https://theinfectiousmyth.com/coronavirus/FDATestSummary.pdf
Bitte beachten Sie den Hinweis unter Literaturangabe 10.

21 Antworten auf „Cycling und Recycling der SARS-CoV-PCR“

  1. Danke sehr! Das ist ja alles noch sehr viel abge­zock­ter als man es schon schlimm befürch­tet hat. Immer mehr Menschen fra­gen sich, war­um? Warum fah­ren alle Staaten der Welt (nein, nicht alle, Danke an Schweden,.von denen plötz­lich kaum mehr ein Politiker und­schon gar kein WHO-ler spricht) ihren Staat vor die Wand? Warum sper­ren sie die alten Menschen ein­fach so ohne zu fra­gen ein und weg? Warum ermit­telt nie­mand den wah­ren Grund für die Toten im März? Warum spricht nie­mand, war­um schaut nie­mand, wie vie­le an Krankenhauskeimen gestor­ben sind, die ja bekannt­lich­n­die mei­sten Toten in den Krankenhäusern for­dern? Warum nur, Frage ich mich? Wer hat soviel Macht und viel­leicht noch mehr Gier danach, dass die gan­ze Welt in Angst und Schrecken ist und qua­si wil­len­los alles abnickt und kri­ti­sche Denker in einer sich stark und schlau füh­len­den Manier anpran­gert? Warum kann so etwas in der heu­ti­gen Zeit pas­sie­ren? Meines Erachtens nur, wenn es dafür einen mili­tä­risch akri­bisch aus­ge­ar­bei­te­ten und inten­siv gete­ste­ten glo­ba­len Plan dafür gibt, den man nun als Diener der finan­zi­el­len Elite aus­zu­füh­ren hat…koste es, was es wol­le.. Aber.…warum?

    1. Ha!! Diese Frage habe ich mir auch schon seit Jahren selbst gestellt- Geld und Macht waren die ein­zi­gen Begründungen die da übrig blie­ben. Aber das konn­te z.B. trotz­dem nie wirk­lich erklä­ren war­um Bauern fast über­all auf der Welt Pestizide ein­set­zen, wel­che nach­weis­lich gesund­heit­lich für Lebewesen sind. Also auch für sie selbst und Ihre Familie.
      Die scha­den sich doch alle gegenseitig…usw!

      Aber jetzt kommts:
      Auf mei­nen Recherchen plopp­te, selt­sa­mer­wei­se, hier und da immer wie­der ver­schie­de­ne Artikel, Behauptungen oder Videos auf, die ich in die sata­ni­sti­sche „Schublade“ ein­ord­ne­te und igno­rier­te. Diese häuf­ten sich aber der­ma­ßen, dass ich mich irgend­wann doch ent­schloss, mich mit die­sem seltsamen/unwichtigen Thema aus­ein­an­der zu setzen.…

      Glücklicherweise !!!!.…direkt mit einem fast 4 stän­di­gen Video…XD…welches aber wirk­lich detailliert…
      Ach schau es Dir selbst mit offe­nem Geist an !

      https://​you​tu​.be/​4​C​_​2​k​i​u​O​OHw
      ——
      (Verknüpft mit die­sem hier:

      https://​you​tu​.be/​D​0​D​f​P​-​K​W​RuY

      Welches nun wirk­lich die gan­ze Sache Rund machte!)

      Ich fas­se es eigent­lich noch immer nicht richtig.….!
      Der Irsinn ergab zum ersten mal SINN!
      Ich hät­te ! NIEMALS ! damit gerech­net hier mei­ne Antwort auf das „Warum?“ in wirk­lich ALLEN unbe­ant­wor­te­ten Fragen der letz­ten Jahre zu sto­ßen bzw. BEWUSST zu werden! ^^
      Wie war das nochmal.…?

      „Der klüg­ste Trick des Teufels/Feindes war es, die Leute glau­ben zu las­sen, es gäbe Ihn nicht“

      Ps.:
      ICH glau­be nicht Satan !
      Doch glau­be ich, es gibt mit Sicherheit Menschen, die voll­kom­men beses­sen von DIESEM Glauben sind !!!

      Viel Spaß allen beim Erwachen.…
      Lg aus Berlin

      1. @RyanFlow: Jedem Menschen steht es frei, an Satanismus oder Illuminaten zu glau­ben. Hier soll es aber um die (Un)Wissenschaftlichkeit der PCR gehen. Falsches Forum?

  2. Vielen Dank für die­se tol­le Auflistung! Es wird jeden Tag uner­träg­li­cher. Das sind genau die Punkte, auf die "Verschwörungstheoretiker" wie Wolfgang Wodarg oder Sucharit Bhakti schon im März hin­ge­wie­sen haben. Es wür­de mich nicht wun­dern, wenn Deutschland am Ende zur Rechenschaft gezo­gen wird.

  3. Danke für die Fülle an Informationen. Vermessen also in mehr­fa­cher Hinsicht. 10 Millionen Tests bei ange­nom­men 50 Euronen pro Test macht schon mal ne hal­be Milliarde. Dann machen wir noch Kurzarbeit in Krankenhäusern wegen der Verflachung von Kurven, zah­len die 30 Silberlinge Schweigegeld für Pflegekräfte, die flugs zu Gefängnispersonal umfunk­tio­niert wur­den, und fah­ren die Produktion von Alltagsmasken hoch. Wir för­den die Erzeugung von Milliarden fik­ti­ver Impfdosen. Diese Punkte allein sind ver­mut­lich erst­mal nur ein klei­ner Zipfel vom Eisberg. In der Zwischenzeit erstel­len wir auf brei­te­ster Front alle mög­li­chen Regeln und Verordnungen in mög­lichst vie­len Behörden und Gremien, die sich teil­wei­se wie­der­spre­chen. Damit es am Ende eher unmög­lich wird, tat­säch­li­che Verantwortung ein­zel­nen Akteuren zuord­nen zu kön­nen. Nur für den Fall, dass wir viel­leicht spä­ter mal ein paar Schuldige fin­den wol­len soll­ten. Ob das mit der Rechenschaft in Dystopia 2020 klappt?

  4. Bemerkenswerter Text. Wenn bei 30 Zyklen aus 1 Virusfragment nun 1 Milliarde wer­den fragt man sich bei wel­cher Viruslast, die man im Gedränge auf­nimmt, etwa eine Infektion pas­sie­ren kann. Gibt es dazu schon ver­nünf­ti­ge Abschätzungen?
    Nach die­sen Daten ist der Drosten-Test mit 45 Zyklen jen­seits des Seriösen. Die Frage ist nur: wie zum Teufel wird in Deutschland gete­stet und war­um wird dabei der Cq-Wert nicht ange­ge­ben? Die offen­bar absicht­lich nebel­haf­te Performanz der RKI-Leitung erscheint lang­sam aber sicher sinnvoller.

    1. Aktuell weiß ich nur von zwei Abschätzungen: Die einen behaup­ten, sie wür­den über 33 Zyklen kein ver­meh­rungs­fä­hi­ges Virus mehr fin­den, die ande­ren nen­nen 24 Zyklen als Obergrenze. Ob die aber ver­nünf­tig sind? Dann gibt es noch die Frage der Dosis, wor­über ich jetzt nichts weiß, mir aber vor­stel­len könn­te, daß das ähn­lich weit auseinandergeht.

      Die 45 Zyklen wer­den hier­zu­lan­de sicher sel­ten aus­ge­schöpft, aber dazu per WHO sozu­sa­gen ein­zu­la­den, ist ein Problem. Leider lebt Kary Mullis nicht mehr, der hät­te sich sicher dazu geäußert.

  5. Kleine Ergänzung zum wis­sen­schaft­li­chen Etablierung von PCR-Tests:
    Wenn Sie mit neu­en Primern einen Abschnitt ver­viel­fäl­ti­gen, kön­nen Sie im Vorfeld die Fragmentlänge bestim­men. Diese Fragmentlänge (zum Beispiel 1000 Basenpaare) kann man sehr gut in einem Agarosegel iden­ti­fi­zie­ren. Jedoch wis­sen Sie zu die­sem Zeitpunkt nicht, ob es sich bei die­sem Fragment auch um das gewünsch­te Produkt han­delt. Daher wird die­ses Fragment her­aus­ge­schnit­ten, auf­wen­dig auf­ge­ar­bei­tet und anschlie­ßend sequen­ziert. Auf die­se Weise kön­nen Sie dann zu 100 % sagen, dass sie mit die­sen Primern bei die­sen Temperaturen und Zyklen das gewünsch­te Produkt ver­viel­fäl­ti­gen können.
    Wird nicht sequen­ziert, dann kann man irgend­ei­nen "Müll" ver­viel­fäl­tigt haben und die gan­ze Arbeit fußt auf fal­schen Resultaten.
    Wissenschaftlich kor­rekt aber auch auf­wen­dig wäre es jedes posi­ti­ve PCR Ergebnis zu sequen­zie­ren. In einer der­art heik­len Situation wäre dies angebracht.

    1. Ein Mensch der Praxis, wie schön – und da wür­de mich der "Müll" inter­es­sie­ren, wor­aus besteht er?
      Wenn man sinn­vol­le Ergebnisse haben will, müß­te man sequen­zie­ren und zusätz­lich über­prü­fen, ob man nicht nur Virus-Bruchstücke, son­dern ver­meh­rungs­fä­hi­ges Virus in sei­ner Probe hat. Wenn man aber vor allem hohe Zahlen haben will, läßt man das lieber.

      1. Genau Illa damit lie­gen Sie richtig.
        Um auf Ihre Frage zu beant­wor­ten, was der Müll sein könn­te, gibt es fol­gen­de Antwort.
        Wie im Text beschrie­ben besteht DNA aus den 4 Basen (kurz: A, T, C und G). Jedes Gen ist somit eine indi­vi­du­el­le Abfolge aus die­sen 4 "Buchstaben". Die Variationsmöglichkeiten sind daher recht begrenzt. Zwei Primer, die zur Vervielfältigung genutzt wer­den, flan­kie­ren das gewünsch­te Fragment im Genom. Ein Primer hat eine Länge von 18–20 Basen. Vielleicht ein paar mehr oder weni­ger, hängt von spe­zi­fi­schen Designbedingungen ab. Jetzt müs­sen Sie sich vor­stel­len, dass die­sen bei­den Primer tat­säch­lich das gewünsch­te vira­le Fragment ver­viel­fäl­ti­gen kön­nen, aber das mensch­li­che Genom besteht aus 3 Mrd. Basenpaaren. Irgendwo dar­in wer­den ähn­li­che Sequenzen vor­lie­gen. Dann haben wir noch unzäh­li­ge ver­schie­de­ne Bakterienarten im Rachen, Pilzsporen flie­gen rum und ande­re Viren, die unse­re Zellen, aber auch bak­te­ri­el­le Zellen befal­len. Bei der Extraktion von Nukleinsäuren kann man nicht spe­zi­fisch nur vira­le, huma­ne, pflanz­li­che oder bak­te­ri­el­le Nukleinsäuren extra­hie­ren. Alles wird extra­hiert. Es ist daher unglaub­lich, dass eine PCR tat­säch­lich prä­zi­se sein kann. Daher ist das A und O immer das Sequenzieren. Sonst gibt es kei­nen ein­deu­ti­gen Nachweis.

        1. Freut mich sehr!
          Dann wird aus der Ursprungsprobe also auch die DNA und nicht nur die RNA mit in die PCR geschleppt? Ich hat­te so die (nai­ve?) Vorstellung, man wür­de DNA und RNA tren­nen kön­nen, hät­te im näch­sten Schritt die RNA sau­ber, dann wird sie in DNA umge­schrie­ben und die PCR kann losgehen.
          Die Sequenzierung beschäf­tigt mich auch noch sehr. Technisch wäre das doch mög­lich, auch eine gro­ße Anzahl Proben zu sequen­zie­ren und auch nicht wirk­lich ein Kostenfaktor, den­ke ich. Mir ist es aber nur in Veröffentlichungen unter­ge­kom­men, daß das auch gemacht wird, aber bei den Routinetestungen in Deutschland wird es nicht gemacht, richtig?
          Ich bin gera­de dabei, noch mei­ne letz­ten Illusionen zu verlieren.

          1. Es gibt Kits, die einem ver­kau­fen wol­len, dass man gezielt hier­mit RNA extra­hie­ren kann. Aber wenn man die Inhalte ver­gleicht, ähneln die Kits der DNA-Extraktion. Das wirk­lich wich­ti­ge bei die­sen RNA-Kits ist, dass das mit­ge­lie­fer­te Wasser RNasen-frei ist. Sonst wird einem die RNA zerschnippelt.
            Ganz grob: extra­hie­re ich gezielt RNA, dann extra­hie­re ich auch DNA. Am Ende soll­te man eine DNase hin­zu­ge­ben, um die DNA loszuwerden.
            Extrahiere ich aber DNA dann wird man in den Extraktionsschritten die RNA auch los, weil das ver­wen­de­te Wasser, die Tubes (Reagenzgefäßchen) alle nicht RNasen-frei sind.
            Nach elek­tri­scher Auftrennung im Agarosegel kann man gezielt nach­wei­sen, dass man eine rei­ne RNA hat. Aber sie haben immer alle RNAs aus der Probe geholt (vira­le, huma­ne, bak­te­ri­el­le, sicher­lich auch Pilzsporen). Das Problem der 45 Zyklen bleibt bestehen. Ziel ist es die PCR dann zu stop­pen, wenn noch expo­nen­ti­ell ver­dop­pelt wird. Es wird auch immer ein zwei­tes Primerpaar ver­wen­det, um Nachweisen zu kön­nen, dass die PCR an sich geklappt hat. Das sind dann Fragmente von hou­se­kee­ping genes.
            Ich weiß nicht wie die Routinetestungen aus­se­hen, aber mich wür­de es wun­dern, wenn posi­ti­ve Proben sequen­ziert wer­den, denn dann wäre es ja kor­rekt. Aber auf dem Kit steht ja SARS-COV2 PCR Kit drauf. Also kann ja auch nur das gemes­sen werden…so naiv wird man viel­leicht in den Laboren sein.
            Der Kostenfaktor für Sequenzieren ist mitt­ler­wei­le gering. Das sind nur ein paar Euro.

  6. Sehr guter, umfas­send infor­ma­ti­ver Text.
    Kleine Anmerkung: hier fehlt wohl ein "nicht" vor "wie­der­ho­len"

    "Möglicherweise woll­ten sie nicht, daß sich die Probleme von SARS 2003 – also dem direk­ten Vorläufer von COVID-19 – wie­der­ho­len, daß es zu weni­ge Positive gibt. "

    Und ein wich­ti­ger Fakator für die heu­ti­ge Situation ist, dass die Pandemie-Definition der WHO gene­rell und in meh­re­ren Schritten, immer wei­ter auf­ge­weicht wur­de. Insbesondere der Aspekt der GEFÄHRLICHKEIT einer glo­ba­len Epidemie fehlt. Es reicht die pure Ausbreitung, selbst eines harm­lo­sen Schnupfen-Virus, um eine Pandemie, höch­ste Stufe, aus­zu­ru­fen und damit die gan­zen ver­bind­lich hin­ter­leg­ten Prozeduren in Gang zu setzen.

    1. Doch, das ist schon rich­tig aus­ge­drückt. Das erste Kochsche Postulat (von ins­ge­samt drei) for­dert als aller­er­stes und logi­scher­wei­se, daß der poti­en­ti­el­le Erreger in jedem ein­zel­nen Fall der in Frage kom­men­den Krankheit vor­han­den sein muß. Das war offen­bar 2003 bei wei­tem nicht der Fall, was ver­nünf­ti­ger­wei­se die Frage anschließt, ob man über­haupt das rich­ti­ge Virus in Verdacht hat. Im Jahr 2020: "Möglicherweise woll­ten sie nicht, daß sich die Probleme … wie­der­ho­len, daß es zu weni­ge Positive gibt."

      Der Aspekt der Pandemie-Definiton der WHO, den Sie anspre­chen, ist eben­falls wich­tig. Man muß sehr genau hin­schau­en, wie etwas den­fi­niert wird, denn oft bleibt eine Bezeichnung, der Inhalt dahin­ter ist aber plötz­lich ein ganz anderer.

  7. Wenn die­se metho­den­kri­ti­schen Einwände sich als stich­hal­tig her­aus­stel­len, und das soll­ten Fachleute geschwind prü­fen kön­nen, bedeu­tet das nichts ande­res als dass das gesam­te „Faktengebäude“ des RKI zusam­men kracht. Man müss­te dem RKI sofort ver­bie­ten PCR-Ergebnisse die­ser Art zu publi­zie­ren. Auf wel­cher Basis die gegen­wär­ti­ge Corona-Politik dann noch ste­hen blei­ben kann wäre die Frage.

    1. In der KriminaIinvestigation (kann man das so sagen, wenn ein Kripobeamter und die Staatsanwaltschaft bestimm­ten Hinweisen nach­geht?), ist es doch eine ganz nor­ma­le Vorgehensweise bei der Aufklärung (schwe­rer) Verbrechen oder bei hin­rei­chen­der Indizienlage, die­sen Hinweisen akri­bisch und pene­trant hin­ter­zu­ge­hen. Wenn das soweit rich­tig ist, fra­ge ich mich, war­um nicht alle Polizei-Beamten, Rechtsanwälte, Staatsanwälte (und immer auch die *innen) bis dato ein­fach gar nichts unter­neh­men? Ich fra­ge mich, war­um das so ist. Haben die alle die Hosen voll bis zu den Zehen? Vor was haben sie die mei­ste Angst? Was ist hier nur los? Warum hal­ten alle die Füsse still? Damit die Auswirkungen der Angst in Form von Magen- und Darmverstimmungsergebnissen nicht her­aus­läuft, neh­me ich an. Was ist momen­tan auf der gan­zen Welt nur los, dass sich die gro­ße Mehrheit kei­nen ein­zi­gen kri­ti­schen Gedanken mehr macht? Das ist alles so unglaub­lich offen­sicht­lich, dass sich alle oben genann­ten schä­men soll­ten, bis jetzt nichts dage­gen unter­nom­men zu haben. Wie vie­le Fakten, Indizien, Hinweise auf schwerst kri­mi­nel­le, Menschen versch­ten­de Handlungen braucht es denn noch, bis die Justiz die­sem Theater ein Ende bereitet?

  8. Danke für die­sen gut ver­ständ­li­chen Artikel! Meine Schlussfolgerung: Der "Drosten-Corona-Test" wur­de gezielt zur all­ge­mei­nen Panikmache und Täuschung ent­wickelt, indem dar­aus mas­sen­haft (falsch-)positive Ergebnisse resul­tie­ren und um am Ende die ver­äng­stig­ten Weltbürger sehr lukra­tiv imp­fen zu kön­nen! Ganz im Sinne von Bill Gates, der die­ses Ziel schon lan­ge vor Augen hat! Die Tür zur "Impfokratie" ist eröff­net, die Manipulation scheint bis­her gelun­gen. Aber nicht mit mir, auch wenn ich zur "Risikogruppe" zähle!

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