RKI-Chef Lothar H. Wieler im Phoenix-Gespräch am 15.10.
Siehe dazu auch Wieler ist sehr optimistisch und weiß gar nichts, Wieler: Lachen ist Risikofaktor.
RKI-Chef Lothar H. Wieler im Phoenix-Gespräch am 15.10.
Siehe dazu auch Wieler ist sehr optimistisch und weiß gar nichts, Wieler: Lachen ist Risikofaktor.
Im Mai 2020 durfte im "Tagesspiegel" noch ein Gastbeitrag erscheinen mit dem Titel "25.100 Tote und kaum Aufmerksamkeit. Auch bei der Grippewelle 2017 hätten die Medien Alarm schlagen müssen!". Dort heißt es:
»… Tatsächlich haben wir es mit einer ignorierten Katastrophe zu tun: 25.100 Menschen sind der Grippewelle 2017/2018 zum Opfer gefallen, und kaum einer hat es bemerkt.
Rekord an Arztbesuchen
Sicher: Es gab eine Grippewelle, und die Zahl der Arztbesuche erreichte einen Rekordwert. Noch nie seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes 2001 war die Zahl der Erkrankungen so groß. Das war auch Thema in den Medien. Im Frühjahr 2018 war sogar vereinzelt von einer Überforderung der Krankenhäuser die Rede.
Aber Medizin und Behörden waren sich sicher, dass es eine gewisse Immunität in der Bevölkerung gebe, und es waren ja auch viele gegen Grippe geimpft. Allerdings mit einem relativ wirkungslosen Dreifachimpfstoff, wo ein Vierfachimpfstoff weit besser geschützt hätte.
Am 28.9. ging es durch alle Medien:
»Nach dem Anstieg der Corona-Fallzahlen im nordrhein-westfälischen Bielefeld infolge einer Familienfeier befinden sich dort mittlerweile rund 1700 Menschen in Quarantäne. Darunter seien allein 1100 Schüler und Lehrer, sagte ein Stadtsprecher am Montag. Betroffen seien zehn Schulen.
Der Anstieg der Fallzahlen sorgte am Montag für großen Andrang an einer städtischen Drive-In-Teststation. Die Stadt bat die Bürger am Mittag darum, die Station am Montag nicht mehr anzufahren. "Das Testzentrum ist überlaufen, und der Verkehr staut sich bereits zurück", hieß es in einer Mitteilung.«
In fast allen Medienberichten fehlt diese Information des Redaktionsnetzwerks Deutschland:
»Die bisherige Gesamtzahl der bestätigten Infektionen im Zusammenhang mit der Familienfeier wurde am Sonntagabend mit 36 angegeben.«
„Wie war das noch… mit 1.700 Quarantänisierten in Bielefeld?“ weiterlesen
Im Juni war hier die Rede von zwei Veranstaltungen, die die Charité angekündigt hatte. Es lohnt, sich noch einmal damit zu beschäftigen und verstehen zu lernen, warum C. Drosten ungeachtet zahlloser Irrtümer, fragwürdiger Empfehlungen und offenen Perkolationismus' noch immer gehalten wird.
Zum einen war dies eine Veranstaltung zum Thema "Preparedness: Ebola And The Future" unter der Leitfrage "Sind wir auf die nächste Pandemie vorbereitet?". Sie war Teile einer Veranstaltungsreihe, die unterstützt wird von der Bill & Melinda Gates Foundation und der zweitgrößten privaten Stiftung WellcomeTrust.
Zwei von drei Referenten waren Prof. Dr. Christian Drosten und Prof. Dr. Peter Piot. Peter Piot wurde inzwischen in das Beratungsgremium der Europäischen Kommission für COVID-19 berufen. Er ist Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung des Pharmakonzern Novartis und war 2009 Senior Fellow der Bill & Melinda Gates Foundation.
„Wie war das noch… mit den Coronafolgen-Leugnern an der Charité?“ weiterlesen
Im Juli wurde hier die Frage gestellt Wo sind 7305 Intensivbetten geblieben? Das Magazin "Kontraste" hat nachrecherchiert, wie tagesschau.de am 25.9. berichtet.
Das Ergebnis: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hatte keine Ahnung (für diesen Fall stimmt die Vergangenheitsform). Es könnte ein Schaden von hunderten Millionen entstanden sein.
»Mitte März, zu Beginn der Pandemie, forderte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Krankenhäuser auf, die Zahl der Intensivbetten zu verdoppeln. Dafür förderte der Bund über 10.000 neue Intensivbetten mit rund 530 Millionen Euro…
Ende Juni zeigte dieses DIVI-Intensivregister deutschlandweit rund 32.411 Intensivbetten an. Doch laut einer Berechnung des Bundesgesundsheitsministerium (BMG) hätte das DIVI-Register zum damaligen Zeitpunkt 39.716 Intensivbetten anzeigen müssen. Deshalb mahnte es in einem Brandbrief an die Länder Ende Juni eine Diskrepanz von 7305 Betten an. Über diesen Vorgang hatte Kontraste exklusiv berichtet.
Nun stellt sich durch eine Kontraste-Anfrage an alle Länder heraus: Die Berechnung des BMG war offenbar nicht richtig.
„Wie war das noch… mit 7305 verschwundenen Intensivbetten?“ weiterlesen
Zu diesem Thema wurde hier bereits am 18.7. berichtet. Am 20.5. informierte der SWR so:
»Die Corona-Lage scheint einigermaßen im Griff. Doch die Behörden warnen: Eine zweite Krankheitswelle könnte noch kommen. Um dafür gerüstet zu sein, startete das Robert-Koch-Institut eine Studie…«
Danach habe das RKI auf einer Pressekonferenz vom 19.5. erste Ergebnisse "in rund sechs Wochen" angekündigt. Inzwischen sind 18 Wochen vergangen. Belastbare Ergebnisse wurden noch nicht bekannt. Einem aktuellen Studienprotokoll vom 1.9. ist zu entnehmen, daß Gegen-Checks zum "unvermeidbaren gewissen Anteil falsch positiver Testergebnisse" im Rahmen der Studie vorgenommen werden. Dieses Verfahren wird bei der Bekanntgabe der RKI-Fallzahlen jedoch nicht angewandt.
„Wie war das noch… mit der RKI-Studie zur Verbreitung der Coronavirus-Infektion? (II)“ weiterlesen
»Die schlagzeilenträchtige Aufzugsfahrt von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und Hessens Regierungschef Volker Bouffier (beide CDU) mitten in der Coronakrise bleibt ohne Folgen.
"Der Landkreis Gießen hat als zuständige Ordnungsbehörde die Ermittlungsverfahren nach dem als 'Fahrstuhlgate' in den Medien bekannt gewordenen Vorfall am Universitätsklinikum Gießen eingestellt", teilte der Kreis gestern mit.
Ein Foto hatte Mitte April für Wirbel gesorgt. Es zeigt, wie sich bei einem Besuch des Gießener Uni-Klinikums unter anderem Bouffier, Spahn sowie Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) trotz der Coronaabstandsregeln zusammen mit anderen Personen in dem Aufzug drängeln. Danach waren mehrere Anzeigen eingegangen…
Das meldete am 17.9. aerzteblatt.de. hessenschau.de ergänzt:
„Wie war das noch… mit der Aufzugfahrt von Spahn und Bouffier?“ weiterlesen
Wie berichtet tagte der Gesundheitsausschuß des Bundestages am 8.9. zum Thema "Aufhebung der vom Bundestag festgestellten epidemischen Lage von nationaler Tragweite".
Einer von sechs Sachverständigen war C. Drosten. Für fünf von ihnen liegen seit langem Manuskripte ihrer Aussagen vor. Die des Chefvirologen fehlt immer noch.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, daß die Transkription eines Auftritts von Drosten ein stets erheiterndes, aber auch mühseliges Unterfangen ist. Das Ergebnis für den 8.9. kann hier nachgelesen werden: Drosten hat nicht geschwänzt. Sondern das gesagt:. Auf die offizielle Version warten wir noch.
»Ausbruch-Folgen kaum absehbar
Indien fürchtet 300 Millionen Corona-Infizierte
Mehr als 1,3 Milliarden Menschen leben in Indien, viele von ihnen dicht gedrängt unter katastrophalen Bedingungen. Der riesige Staat stellt sein öffentliches Leben beinahe komplett ein. Die Furcht vor einem schweren Corona-Ausbruch ist gewaltig.«
So lautete am 28.3. eine Meldung auf n‑tv.de. Auch zur Zeit überschlagen sich die Nachrichten über "Infektionsrekorde in Indien". Die WHO meldet für heute keine 5 Millionen positiv Getestete und 80.766 "an oder mit" Corona Verstorbene. Die Todesrate in Indien liegt damit knapp über der der BRD und sehr deutlich hinter der von Spanien.
Das Muster ist simpel. Wenn schon aus Deutschland nichts Alarmierendes gemeldet werden kann, müssen hohe Zahlen, worauf auch immer sie sich beziehen, den Panikpegel aufrechterhalten.
Im April berichtete der Burda-Konzern von seiner tollen Aktion, die angeblich Millionen von Menschen erreichte. Heute bereitet es Mühe, in der entsprechenden Facebook-Gruppe Einträge mit zweistelligen Likes zu finden.
»BurdaForward und FOCUS Online, das bundesweit reichweitenstärkste Digital-Portal (AGOF), haben mit #CoronaCare das größte Hilfe-Netzwerk Deutschlands aufgebaut. Jetzt unterstützt auch Gesundheitsminister Jens Spahn die Aktion aktiv und dankt in seinem ersten Beitrag den tausenden Helfern…
Unter dem Dach von #CoronaCare solidarisierten sich in den vergangenen zwei Wochen zehntausende Helfer. Politiker, Prominente wie Heiner Lauterbach oder Peter Maffay und die Portale T‑Online, Watson und nebenan.de haben sich der groß angelegten Initiative der Burda-Tochter angeschlossen…