Wie war das noch… mit der Grippewelle 2017/18

Im Mai 2020 durf­te im "Tagesspiegel" noch ein Gastbeitrag erschei­nen mit dem Titel "25.100 Tote und kaum Aufmerksamkeit. Auch bei der Grippewelle 2017 hät­ten die Medien Alarm schla­gen müs­sen!". Dort heißt es:

»… Tatsächlich haben wir es mit einer igno­rier­ten Katastrophe zu tun: 25.100 Menschen sind der Grippewelle 2017/2018 zum Opfer gefal­len, und kaum einer hat es bemerkt.

Rekord an Arztbesuchen
Sicher: Es gab eine Grippewelle, und die Zahl der Arztbesuche erreich­te einen Rekordwert. Noch nie seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes 2001 war die Zahl der Erkrankungen so groß. Das war auch Thema in den Medien. Im Frühjahr 2018 war sogar ver­ein­zelt von einer Überforderung der Krankenhäuser die Rede.

Aber Medizin und Behörden waren sich sicher, dass es eine gewis­se Immunität in der Bevölkerung gebe, und es waren ja auch vie­le gegen Grippe geimpft. Allerdings mit einem rela­tiv wir­kungs­lo­sen Dreifachimpfstoff, wo ein Vierfachimpfstoff weit bes­ser geschützt hätte.

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Wie war das noch… mit 1.700 Quarantänisierten in Bielefeld?

Am 28.9. ging es durch alle Medien:

»Nach dem Anstieg der Corona-Fallzahlen im nord­rhein-west­fä­li­schen Bielefeld infol­ge einer Familienfeier befin­den sich dort mitt­ler­wei­le rund 1700 Menschen in Quarantäne. Darunter sei­en allein 1100 Schüler und Lehrer, sag­te ein Stadtsprecher am Montag. Betroffen sei­en zehn Schulen.

Der Anstieg der Fallzahlen sorg­te am Montag für gro­ßen Andrang an einer städ­ti­schen Drive-In-Teststation. Die Stadt bat die Bürger am Mittag dar­um, die Station am Montag nicht mehr anzu­fah­ren. "Das Testzentrum ist über­lau­fen, und der Verkehr staut sich bereits zurück", hieß es in einer Mitteilung.«

In fast allen Medienberichten fehlt die­se Information des Redaktionsnetzwerks Deutschland:

»Die bis­he­ri­ge Gesamtzahl der bestä­tig­ten Infektionen im Zusammen­hang mit der Familienfeier wur­de am Sonntagabend mit 36 angegeben.«

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Wie war das noch… mit den Coronafolgen-Leugnern an der Charité?

Im Juni war hier die Rede von zwei Veranstaltungen, die die Charité ange­kün­digt hat­te. Es lohnt, sich noch ein­mal damit zu beschäf­ti­gen und ver­ste­hen zu ler­nen, war­um C. Drosten unge­ach­tet zahl­lo­ser Irrtümer, frag­wür­di­ger Empfehlungen und offe­nen Perkolationismus' noch immer gehal­ten wird.

Zum einen war dies eine Veranstaltung zum Thema "Preparedness: Ebola And The Future" unter der Leitfrage "Sind wir auf die näch­ste Pandemie vor­be­rei­tet?". Sie war Teile einer Veranstaltungsreihe, die unter­stützt wird von der Bill & Melinda Gates Foundation und der zweit­größ­ten pri­va­ten Stiftung WellcomeTrust.

Zwei von drei Referenten waren Prof. Dr. Christian Drosten und Prof. Dr. Peter Piot. Peter Piot wur­de inzwi­schen in das Beratungsgremium der Europäischen Kommission für COVID-19 beru­fen. Er ist Mitglied des Stiftungsrats der Stiftung des Pharmakonzern Novartis und war 2009 Senior Fellow der Bill & Melinda Gates Foundation.

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Wie war das noch… mit 7305 verschwundenen Intensivbetten?

Im Juli wur­de hier die Frage gestellt Wo sind 7305 Intensivbetten geblie­ben? Das Magazin "Kontraste" hat nach­re­cher­chiert, wie tages​schau​.de am 25.9. berichtet.

Das Ergebnis: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat­te kei­ne Ahnung (für die­sen Fall stimmt die Vergangenheitsform). Es könn­te ein Schaden von hun­der­ten Millionen ent­stan­den sein.

»Mitte März, zu Beginn der Pandemie, for­der­te Bundesgesundheitsminister Jens Spahn die Krankenhäuser auf, die Zahl der Intensivbetten zu ver­dop­peln. Dafür för­der­te der Bund über 10.000 neue Intensivbetten mit rund 530 Millionen Euro…

Ende Juni zeig­te die­ses DIVI-Intensivregister deutsch­land­weit rund 32.411 Intensivbetten an. Doch laut einer Berechnung des Bundesgesundsheitsministerium (BMG) hät­te das DIVI-Register zum dama­li­gen Zeitpunkt 39.716 Intensivbetten anzei­gen müs­sen. Deshalb mahn­te es in einem Brandbrief an die Länder Ende Juni eine Diskrepanz von 7305 Betten an. Über die­sen Vorgang hat­te Kontraste exklu­siv berichtet.

Nun stellt sich durch eine Kontraste-Anfrage an alle Länder her­aus: Die Berechnung des BMG war offen­bar nicht richtig. 

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Wie war das noch… mit der RKI-Studie zur Verbreitung der Coronavirus-Infektion? (II)

Zu die­sem Thema wur­de hier bereits am 18.7. berich­tet. Am 20.5. infor­mier­te der SWR so:

»Die Corona-Lage scheint eini­ger­ma­ßen im Griff. Doch die Behörden war­nen: Eine zwei­te Krankheitswelle könn­te noch kom­men. Um dafür gerü­stet zu sein, star­te­te das Robert-Koch-Institut eine Studie…«

Danach habe das RKI auf einer Pressekonferenz vom 19.5. erste Ergebnisse "in rund sechs Wochen" ange­kün­digt. Inzwischen sind 18 Wochen ver­gan­gen. Belastbare Ergebnisse wur­den noch nicht bekannt. Einem aktu­el­len Studienprotokoll vom 1.9. ist zu ent­neh­men, daß Gegen-Checks zum "unver­meid­ba­ren gewis­sen Anteil falsch posi­ti­ver Testergebnisse" im Rahmen der Studie vor­ge­nom­men wer­den. Dieses Verfahren wird bei der Bekanntgabe der RKI-Fallzahlen jedoch nicht angewandt.

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Wie war das noch… mit der Aufzugfahrt von Spahn und Bouffier?

»Die schlag­zei­len­träch­ti­ge Aufzugsfahrt von Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter Jens Spahn und Hessens Regierungschef Volker Bouffier (bei­de CDU) mit­ten in der Coronakrise bleibt ohne Folgen.

"Der Landkreis Gießen hat als zustän­di­ge Ordnungsbehörde die Ermittlungsverfahren nach dem als 'Fahrstuhlgate' in den Medien bekannt gewor­de­nen Vorfall am Universitäts­klinikum Gießen ein­ge­stellt", teil­te der Kreis gestern mit.

Ein Foto hat­te Mitte April für Wirbel gesorgt. Es zeigt, wie sich bei einem Besuch des Gießener Uni-Klinikums unter ande­rem Bouffier, Spahn sowie Hessens Sozialminister Kai Klose (Grüne) trotz der Coronaabstandsregeln zusam­men mit ande­ren Personen in dem Aufzug drän­geln. Danach waren meh­re­re Anzeigen eingegangen…

Das mel­de­te am 17.9. aerz​te​blatt​.de. hes​sen​schau​.de ergänzt:

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Wie war das noch… mit Drostens Sachverständigen-Aussage?

Wie berich­tet tag­te der Gesundheitsausschuß des Bundestages am 8.9. zum Thema "Aufhebung der vom Bundestag fest­ge­stell­ten epi­de­mi­schen Lage von natio­na­ler Tragweite".

Einer von sechs Sachverständigen war C. Drosten. Für fünf von ihnen lie­gen seit lan­gem Manuskripte ihrer Aussagen vor. Die des Chefvirologen fehlt immer noch.

Aus eige­ner Erfahrung weiß ich, daß die Transkription eines Auftritts von Drosten ein stets erhei­tern­des, aber auch müh­se­li­ges Unterfangen ist. Das Ergebnis für den 8.9. kann hier nach­ge­le­sen wer­den: Drosten hat nicht geschwänzt. Sondern das gesagt:. Auf die offi­zi­el­le Version war­ten wir noch.

Wie war das noch… mit 300 Millionen Corona-Infizierten in Indien?

»Ausbruch-Folgen kaum absehbar
Indien fürch­tet 300 Millionen Corona-Infizierte
Mehr als 1,3 Milliarden Menschen leben in Indien, vie­le von ihnen dicht gedrängt unter kata­stro­pha­len Bedingungen. Der rie­si­ge Staat stellt sein öffent­li­ches Leben bei­na­he kom­plett ein. Die Furcht vor einem schwe­ren Corona-Ausbruch ist gewaltig.«

So lau­te­te am 28.3. eine Meldung auf n‑tv.de. Auch zur Zeit über­schla­gen sich die Nachrichten über "Infektionsrekorde in Indien". Die WHO mel­det für heu­te kei­ne 5 Millionen posi­tiv Getestete und 80.766 "an oder mit" Corona Verstorbene. Die Todesrate in Indien liegt damit knapp über der der BRD und sehr deut­lich hin­ter der von Spanien.

Das Muster ist sim­pel. Wenn schon aus Deutschland nichts Alarmierendes gemel­det wer­den kann, müs­sen hohe Zahlen, wor­auf auch immer sie sich bezie­hen, den Panikpegel aufrechterhalten.

Wie war das noch mit… #CoronaCare?

Im April berich­te­te der Burda-Konzern von sei­ner tol­len Aktion, die angeb­lich Millionen von Menschen erreich­te. Heute berei­tet es Mühe, in der ent­spre­chen­den Facebook-Gruppe Einträge mit zwei­stel­li­gen Likes zu finden.

»BurdaForward und FOCUS Online, das bun­des­weit reich­wei­ten­stärk­ste Digital-Portal (AGOF), haben mit #CoronaCare das größ­te Hilfe-Netzwerk Deutschlands auf­ge­baut. Jetzt unter­stützt auch Gesundheitsminister Jens Spahn die Aktion aktiv und dankt in sei­nem ersten Beitrag den tau­sen­den Helfern…

Unter dem Dach von #CoronaCare soli­da­ri­sier­ten sich in den ver­gan­ge­nen zwei Wochen zehn­tau­sen­de Helfer. Politiker, Prominente wie Heiner Lauterbach oder Peter Maffay und die Portale T‑Online, Watson und neben​an​.de haben sich der groß ange­leg­ten Initiative der Burda-Tochter angeschlossen…

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