Der Berliner Physiker, einst wichtiger Panikmodellierer und NoCovid-Propagandist, kann wenigstens damit vermutlich keinen Schaden anrichten:
Ich erinnere mich noch gut an die Faszination, mit der ich auf meinem ersten PC in den 80-ern ähnliche Simulationen gestalten konnte. Und eben auch an die Schullektüre des dystopischen Romans "Lord of the Flies" von William Golding.
Im genannten Artikel schreibt Brockmann:
»Dieses Exponat veranschaulicht eines der berühmtesten und grundlegendsten Modelle für die Entstehung von Schwärmen, Schwarmverhalten und synchronisiertem Verhalten in Tiergruppen. Das Modell wurde ursprünglich in einer Arbeit von Tamás Vicsek und Mitarbeitern aus dem Jahr 1995 veröffentlicht und wird daher Vicsek-Modell genannt. Das Modell kann erklären, warum der Übergang zum Schwarmverhalten in Tiergruppen oft nicht schrittweise erfolgt. Stattdessen kann man ein plötzliches Auftreten von Schwärmen und synchronisierten Bewegungen erwarten, wenn eine kritische Dichte überschritten wird…
Vielleicht möchten Sie sich die Explorables "Flock'n Roll", "Into the Dark" und "Thrilling Milling Schelling Herings" ansehen, die alle ein Modell für kollektives Verhalten und Schwärmen implementieren, das dem Vicsek-Modell sehr ähnlich (aber etwas komplizierter) ist. Auch das Modell für die Fußgängerdynamik in explorable "The Walking Head" ist dem Vicsek-Modell recht ähnlich…«
Auf der Seite kann man nett selbst modellieren:
Man möge jetzt bitte nicht auf die Idee kommen, Prof. Brockmann als harmlosen Spinner abzutun. Ein Blick auf sein Tun in der Coronazeit verbietet das, siehe https://www.corodok.de/?s=brockmann.
Brockmann, ein Unterzeichner des NoCovid-Papiers, hatte noch Anfang November betont, wir seien „ganz sicher nicht in einem endemischen Zustand“ (Die Wissenschaft des "Focus" hat festgestellt: Es wird noch dolle kommen). Im Februar 2022 hatte er die Initiative von SchulsprecherInnen #WirWerdenLaut unterstützt, die FFP2-Masken für alle forderte (s. hier). Auch aus dem Februar:
Weiter lesenswert zu dem Top-Modellierer:
“Nicht Geimpfte sind für Omikron wie ein Elfmeter ohne Torwart”
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"Wir wissen im Kern nichts"
»In einem Beitrag für das Science Media Center Germany nennt Dirk Brockmann, Leiter der Projektgruppe Epidemiologische Modellierung von Infektionskrankheiten am Robert-Koch-Institut Berlin, einige der Gründe für diese Unsicherheit der Extrapolationen aus der Gegenwart in die Zukunft: „Wir wissen im Kern nichts über menschliche Kontaktnetzwerke, ihre Dynamik, ihre Struktur, unter welchen Einflüssen sie sich ändern, in welchen Kontexten (zu Hause, Arbeit, Shopping, Freizeit, Events) sie welche Struktur haben. Wir kennen also praktisch das Substrat, auf dem sich eine Pandemie ausbreitet, nicht.“«
s. Die (vermeidbare) Zukunft der Pandemie: Ende Oktober könnte es 128.000 Neuinfektionen pro Tag geben
Zitat von Norbert Wiener aus "Mathematik, mein Leben" von ca. 1956
"Früher (vor dem zweiten Weltkrieg) war das wissenschaftliche Personal meist durch die Strenge der Arbeit und die Kärglichkeit der Einkünfte gesiebt worden.
So würde ein ehrgeiziger Mensch mit leicht asozialen Neigungen—oder um es höflicher auszudrücken: ein Mensch, der keine Bedenken hat, anderer Leute Geld auszugeben—früher eine wissenschaftliche Laufbahn gemieden haben wie die Pest. Seit Kriegsbeginn sind jedoch diese Abenteurer, die sonst als Werber für zweifelhafte Aktien oder als Leuchten der Versicherungsbranche angefangen haben würden, in die Wissenschaft eingebrochen."
Anmerkung: Und dieser moralische Verfall der Wissenschaft hat nach 1956 noch weiter an Fahrt aufgenommen. Wundert da einem überhaupt noch etwas.
So hatte die Plandemie dann doch einen Vorteil, es wurde schön vorgefûhrt wie grenzenlos dumm Wissenschaft auch sein kann, und wie überzeugt von sich und ihrer Zunft die Propagandisten grenzenlos dummer "Wissenschaft" auftreten können.
Ein dummes Volk glaubt alles.
Nicht alle Modellierer sind so käufliche Paniktrompeten gewesen. In Dänemark hat man die Lockdowns und weitere "Maßnahmen" auf Anraten der Modellierer abgebrochen. https://youtu.be/1s1UX2ZNsh4
Und es gab auch überall sehr, sehr kritische Stimmen, wenn es um diese Modelle ging. https://www.berliner-zeitung.de/gesundheit-oekologie/falsche-prognosen-astrophysiker-uebt-scharfe-kritik-an-corona-modellierern-li.188952
In D war die Auswahl der öffentlich wirksam auftretenden Modellierer nur einfach nochmal ganz besonders speziell.
@thomas:
Danke für das schöne Beispiel aus Dänemark!
(Auch wenn es aus Skandinavien noch bessere Beispiele gibt).
Völlig unaufgeregt und sachlich erklärt die dortige Modelliererin einige Parameter, die man in anderen Ländern (z.B. in der BRD seit der "ersten Welle") zwar auch kannte, aber einfach in den Modellen nicht berücksichtigt hat (egal ob absichtlich oder nicht: nämlich, dass sich das Verhalten der Bevölkerung bei wahrgenommener oder propagierter Gefahr ohnehin ändert, sowie die lokale Sättigung/"Durchseuchung" bestimmter Gruppen).
In der BRD saßen dann, hofiert und sekundiert von Medien und Politik, mehr oder weniger telegene Modellierer in Talkshows oder jagten moralische Empörung durch den Äther, wenn mal jemand ihre Blackbox-Worst-Case-Szenarien nicht hinreichend würdigte.
In Dänemark wurde interessanterweise sogar die "Schutzwirkung der Impfung" mit eingepreist und trotzdem nicht von einer "Pandemie der Ungeimpften" geschwafelt, die man "nicht zulassen" dürfe.
Und das Alles mit einer wesentlich geringeren Kapazität an Krankenhausbetten.
Modelle können zum besseren Verständnis der Dynamik beitragen. Quantitativ zuverlässige Prognosen kann man damit nicht gewinnen. Das ist meine Erfahrung nach langjähriger Forschung auf dem Gebiet der Nichtlinearen Dynamik. Professor Brockmann wird das auch mal einsehen, wenn er sich seine Hörner abgestoßen hat.
Ich frage mich seit langem, woher dieses ganzen Wichtigtuer plötzlich herkommen. Warum bestimmen heutzutage ausschließlich Windbeutel und Hohlköpfe unser Leben. Weiß jemand eine Antwort?
Das Schlimme ist, dass Mathematiker und Physiker von den zugrunde liegenden medizinisch-epidemiologischen Mechanismen keine Ahnung haben und daher die Fehler in ihren Modellen nicht einmal bemerken.
Ja, das liegt am Pfeiffentabak.