Drosten-Dissertation: Dementi der Goethe-Uni ist keins

Die Erklärung "Falschbehauptungen zum Promotionsverfahren von Prof. Dr. Christian Drosten", die die Goethe-Universität heu­te zum dies­jäh­ri­gen Schiller-Redner ver­öf­fent­licht, klärt kei­ne der Ungereimt­heiten, son­dern wirft neue Fragen auf.

"Falschbehauptung": Die Dissertation "wäre nicht auf­find­bar, bzw. die­se sei vor 2020 nicht zugäng­lich gewe­sen und dem­entspre­chend nicht ord­nungs­ge­mäß ver­öf­fent­licht wor­den".

"Widerlegung": Das sind "frei erfun­de­nen Behauptungen". Denn:

»Im Universitätsarchiv befin­det sich eine all­ge­mein zugäng­li­che "Originalkopie" der Dissertation… Zusätzliche Exemplare der Originaldissertation von Prof. Drosten sind… seit 2020 in der Frankfurter Universitätsbibliothek sowie in Kopien in der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) ver­füg­bar, da es im Verlauf des Jahres 2020 auf­grund der stark gestie­ge­nen Prominenz von Herrn Drosten in der Universitätsbibliothek ver­mehrt zu Anfragen nach sei­ner Dissertation kam.«

Probleme: Der Begriff "Originalkopie" ist erläu­te­rungs­be­dürf­tig. Die Lagerung eines sol­chen Objekts im Archiv wird kaum als Veröffentlichung gel­ten kön­nen. Erstmals zugäng­lich gemacht und damit ver­öf­fent­licht wur­de das in Frage ste­hen­de Werk 2020. Dabei kann dahin­ge­stellt blei­ben, ob es sich dabei um "Exemplare der Originaldissertation" han­delt.

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Drosten Podcast 60 – Fortsetzung

Corona ver­hilft dazu, Aspekte des eige­nen Ichs zu ent­decken, die in nor­ma­len Zeiten ver­bor­gen schlum­mern. Bei mir ist das mein Masochismus. Diesen mir bis­lang unbe­kann­ten Zug erken­ne ich immer deut­li­cher beim Lesen der Texte der Drosten-Podcasts. Wovor ich mich noch hüten kann, ist die Frauen­feindlichkeit, die mich anfällt, wenn ich Frau Martini als Drosten-Stichwort­geberin und Anhimmlerin erle­be. So wie hier in Podcast 60:

»[Christian Drosten:] Irgendwann muss die Gesellschaft umschal­ten in einen akti­ven Teilnahmemodus. Dazu gehö­ren sol­che Aufmerksam­keitsübungen wie das Führen eines Cluster-Kontakttagebuchs.

Anja Martini
Und damit könn­te dann jeder sei­nen Beitrag auch leisten.«

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Drosten-Dissertation: Uni muß reagieren

Diese Erklärung ist heu­te auf der Webseite der Goethe-Universität zu lesen. Die Kommentierung wird nicht nur hier folgen.

»Falschbehauptungen zum Promotionsverfahren von Prof. Dr. Christian Drosten

Seit Ende Juni 2020 wer­den ins­be­son­de­re im Internet gezielt Falschbehauptungen gestreut, die Ende 2001 fer­tig­ge­stell­te und am 6. Februar 2002 am Fachbereich Medizin der Goethe-Universität ein­ge­reich­te Dissertation "Etablierung von Hochdurchsatz-PCR-Testsystemen für HIV‑1 und HBV zur Blutspendertestung" von Prof. Dr. Drosten wäre nicht auf­find­bar, bzw. die­se sei vor 2020 nicht zugäng­lich gewe­sen und dem­entspre­chend nicht ord­nungs­ge­mäß ver­öf­fent­licht wor­den. Es wird gefol­gert, das Promotionsverfahren von Herrn Drosten wäre nicht rechts­kon­form durch­ge­führt wor­den. Diese frei erfun­de­nen Behauptungen sind eben­so unzu­tref­fend wie die hier­aus gezo­ge­nen Schlussfolgerungen:

Es bestehen – auch nach mehr­fa­cher Überprüfung – kei­ne Zweifel dar­an, dass das Promotionsverfahren des Herrn Prof. Dr. Drosten ord­nungs­ge­mäß durch­ge­führt wurde.

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Drosten-Podcast 60. Langsam wird es gemeingefährlich

Gestern war es wie­der so weit. Der neue­ste Podcast des Menschen, der die dies­jäh­ri­ge Schiller-Rede hal­ten wird, brach­te uns Gefährliches zur Kenntnis:

Inzidenzgipfel auf plattem Land ganz oben links

»Insgesamt ist es so, dass sich das Virus, wie auch vor­aus­ge­sagt, geo­gra­fisch immer wei­ter ver­teilt hat, fast wie eine Diffusion. Wir sehen
im Moment zum Beispiel erstaun­li­cher­wei­se ganz oben links in der Ecke von Deutschland, im Emsland … Die Gegend, wo wir bei­de her­kom­men. Wer hät­te gedacht, dass da ein gro­ßer Inzidenzgipfel ent­steht? Das ist ja alles wirk­lich plat­tes Land.

Anja Martini
Genau.

Christian Drosten
Da sind gar kei­ne Großstädte in der Ecke, aber trotz­dem gibt es da gro­ße Ausbrüche. Das Virus wird sich wei­ter auf die­se Art und Weise ver­hal­ten, dass es sich ein­fach geo­gra­fisch verteilt.«

Es war mei­ne Voreingenommenheit, die mich "Inzidenzzipfel" lesen ließ.

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Stiftung Charité fördert Charité

Einer Pressemitteilung der Stiftung vom 28.9. ist zu entnehmen:

»STIFTUNG CHARITÉ BEWILLIGT WEITERE 1,7 MILLIONEN EURO FÜR HERAUSRAGENDE WISSENSCHAFTLERINNEN UND ÄRZTE

Im Fokus der Förderinitiative ste­hen das Berlin Institute of Health (BIH), die Charité und das Max-Delbrück für Molekulare Medizin (MDC).«

Prof. Christian Drosten hat eine Professur am BIH. Es kann als Profitmaschine der Charité ange­se­hen werden.

Zur Stiftung sie­he Stiftung Charité – fest in der Hand der Wirtschaft. Interessant in die­sem Zusammenhang ist auch Auch Sandra Ciesek von Quandt-Stiftung gespon­sert.

Herumreiten auf der Doktorarbeit von Christian Drosten

Aus gege­be­nem Anlaß sei wie­der­holt, was hier im Juli bereits dar­ge­stellt wurde:

Die wich­tig­sten Einwände gegen das Herumreiten auf der Doktorarbeit von Christian Drosten lauten:

    • Es han­delt sich um ein Ersatzthema.
    • Bei einer deut­schen Universität sind Manipulationen nicht vorstellbar.
    • Eine Dissertation bei MedizinerInnen ist ohne­hin belanglos.

Beginnen wir mit dem zwei­ten Punkt und erin­nern uns an die Plagiatsfälle Guttenberg, Koch-Mehrin, Steffel oder Schavan. Den Damen und Herren wur­de der Doktorgrad aberkannt. Frau von der Leyen ent­ging dem, weil die Hochschule bei den Plagiaten kei­ne Täuschungsabsicht erken­nen wollte.

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Will Plagiatsjäger sein Geschäft ankurbeln?

Hier wur­de mehr­fach über jähe Positionsänderungen auf pla​gi​ats​gut​ach​ten​.com in Sachen Drosten-Dissertation berich­tet. Inzwischen ver­dich­tet sich der Eindruck, daß es dem Betreiber Stefan Weber wohl vor­nehm­lich um PR für sein Unternehmen geht. Das sei ihm gegönnt, denn ab und zu kommt es dabei auch zu Erkenntnissen. Auf Telepolis erfährt man von ihm heu­te etwa:

»Zu dem Zeitpunkt der Recherche war die Doktorarbeit von Christian Drosten zwar schon ent­lehn­bar [so im Original, womög­lich öster­rei­chisch, AA], aber sie war noch ganz tau­frisch. Sie wur­de in der Tat erst im Jahr 2020 pro­du­ziert und in die Bibliotheken auf­ge­nom­men, sowohl an der Universität Frankfurt am Main, an der Herr Drosten im Jahr 2003 pro­mo­viert wur­de, als auch in der Deutschen Nationalbibliothek…

All dies ver­wun­dert bei einer Dissertation aus dem Jahr 2001 und gibt Anlass für Verschwörungstheorien. Eine Dissertation kann doch nicht knapp 20 Jahre spä­ter neu gedruckt und abge­ge­ben wer­den? Sind die Exemplare von 2020 und 2001 voll­kom­men iden­tisch? Wo sind die alten Exemplare geblie­ben? Gab es sie überhaupt?«

Mit den Verschwörungstheoretikern rech­net er dann ab:

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Alles nur wegen Drostens Neugier?

»Das, was mich antreibt und moti­viert, ist die Medizin, die unbe­kann­te Diagnose beim sel­te­nen Patientenfall. Als Arzt sehe ich den Patienten, der eine Krankheit hat: Könnte man hier noch eine Diagnose fin­den, die ein nor­ma­les Allgemeinlabor nicht fin­den kann?«

Das erklärt der "Brain City Berlin Botschafter: Prof. Dr. Christian Drosten". Dabei ent­deckt er

»manch­mal Viren…, die die Gesundheit gan­zer Bevölkerungen bedro­hen. . In den letz­ten Jahren haben wir bei­spiels­wei­se an dem neu­en Erreger von MERS (Middle East Respiratory Syndrome) gear­bei­tet. Durch unse­re Forschung ist jetzt klar, dass die­ser Erreger vom Kamel stammt und eine über­trag­ba­re Lungenentzündung her­vor­ruft, mit einer gewis­sen Pandemiegefahr wie bei der Influenza.«

Das RKI ver­mel­det zu die­ser "Pandemie" welt­weit "mehr als 2.400 labor­be­stä­tig­te Fälle (davon mehr als 800 Todesfälle)". Damit ein sol­cher Vorhersage-Flop nicht noch ein­mal pas­siert, wur­den für Corona durch Drosten und das RKI Definitionen und Tests so ange­paßt, daß eine mög­lichst hohe Fallzahl ent­ste­hen konn­te. Siehe dazu u.a. Cycling und Recycling der SARS-CoV-PCR und Die Legende von der asym­pto­ma­ti­schen Übertragung.

Obszöne Geschäfte mit Tests für Reisende

Angestoßen von MinisterInnen und BürokratInnen und befeu­ert durch immer neue Ausweisungen von "Risikogebieten" durch das RKI blüht das Geschäft vor allem gro­ßer Labore mit Tests von Reisewilligen.

Auf faz​.net ist heu­te zu lesen, daß Menschen am Düsseldorfer Flughafen rich­tig Glück hat­ten. Denn erstens konn­ten sie sich kurz­fri­stig testen las­sen und zwei­tens muß­ten sie dafür "nur" 59 Euro auf den Tisch legen.

»Für den glei­chen soge­nann­ten PCR-Test, bei dem Proben aus den Atemwegen ent­nom­men wer­den, ver­lan­gen ande­re Anbieter schnell ein­mal 160 Euro, sofern man über­haupt einen Termin erhält. Beispiel Berlin: Hier berech­net der Anbieter Quicktest 158,65 Euro je Person. Für eine vier­köp­fi­ge Familie kommt so eine statt­li­che Summe zusam­men. Wenn es eilig ist, las­sen sich die Labore das beson­ders teu­er bezah­len. Für Schnelltests kön­nen laut einem Agenturbericht bei einem Anbieter in Berlin sogar 281 Euro fäl­lig werden.«

(Wie es scheint, ist die Firma "Labor Berlin", für die Christian Drosten tätig ist, hier nicht invol­viert, Privatleute kön­nen sich an sie nicht wenden.)

Wie kommt es dazu? Eine Mitschuld tra­gen Drosten und die Charité.

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