Schnelltests sofort vergriffen. Alle zehn

rp​-online​.de schick­te heu­te eigens den "Chefreporter/Leiter Reporterteam" zum Aldi. Er hat­te – aus sei­ner Sicht – Glück.

»Es ist 7.15 Uhr am Samstagmorgen, als die ersten Kunden vor der Aldi-Filiale in Düsseldorf-Flingern ste­hen. Ich gehö­re zu den ersten; bin neun­ter in der Reihe. Zu dem Zeitpunkt weiß ich noch nicht, wie wich­tig die Reihenfolge noch sein wird. Der Discounter öff­net um 8 Uhr. Von Minute zu Minute wird die Warteschlange län­ger. Das sei ja wie damals in der DDR, meint einer der Wartenden. Wie die ande­ren bin auch ich extra früh gekom­men, um einen Corona-Schnelltest zu kaufen…

Sie und ich wis­sen noch nicht, dass die Filiale nur zehn Packungen mit Schnelltests bekom­men hat; das erfährt man erst an der Kasse. „Einen Cov-2-Test, bit­te“, sage ich zur Kassiererin. Ich habe Glück. Es ist der letz­te, der an die­sem Tag in der Filiale raus­ge­ge­ben wird. Zu den Kunden hin­ter mir sagt sie: „Wir haben lei­der nicht mehr bekom­men. Da kön­nen wir lei­der nichts für.“ Als ich die Filiale ver­las­se, ist die Warteschlange immer noch lang. Ich sage den Wartenden, dass die Tests aus­ver­kauft sei­en; ent­täuscht zie­hen die mei­sten ab.«

Er macht dann den Test-Test:

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Wie war das noch… mit Testen ohne Symptome

"Wir haben uns nicht testen las­sen, weil Testen gar kei­nen Sinn macht, weil wir kei­ne Symptome hat­ten."

Quelle: https://​www​.you​tube​.com/​w​a​t​c​h​?​v​=​3​n​O​i​E​v​T​r​RV4, 6.4.2020

»Er kommt aus dem baye­ri­schen Altötting, lebt seit mehr als 30 Jahren im ober­schwä­bi­schen Ravensburg – und ist in Corona-Zeiten ein kom­pe­ten­ter und gefrag­ter Gesprächspartner. Seit vier Jahren ist der Grünen-Politiker Manne Lucha Sozialminister in Baden-Württemberg und damit zustän­dig und ver­ant­wort­lich für Krankenhäuser und Ärzte, für Vorsorge und Versorgung. Sein bio­gra­fi­scher Bezug: Lucha hat lan­ge als Krankenpfleger und Sozialarbeiter in der Psychiatrie gear­bei­tet. Vor weni­gen Tagen ist er aus häus­li­cher Quarantäne an sei­nen Minister-Schreibtisch zurückgekehrt.«

Wenn "Bild" sägt, fallen Spähne

bild​.de mobi­li­siert Volkes Stimme für ein Bauernopfer:

Schlagzeilen von heute:

Kritik an Spahn wächst: Schnelltests „zu spät, zu lang­sam, zu wenig bestellt“ (FAZ)

Kritik an Gesundheitsminister Spahn wächst (dpa)

Kritik an Spahn wächst: „Fehler im Bundesgesundheitsministerium“ (Stuttgarter Zeitung)

CSU kri­ti­siert Jens Spahn für Versäumnisse bei Schnelltests (Zeit)

etc. pp.

Lange Warteschlangen sind gut gegen Corona

Scheuer und Spahn kön­nen so schnell auch nicht sein. Das Testen scheint orga­ni­sa­to­risch so gut vor­be­rei­tet zu sein wie das Impfen. Am 6.3. ist auf faz​.net hin­ter der Bezahlschranke zu lesen:

»Wie sich die Länder auf die „Bürgertests“ vorbereiten

Die Bildung lan­ger Warteschlangen gilt es in Zeiten der Corona-Pandemie eigent­lich zu ver­mei­den. Dennoch ist abseh­bar, dass es dem­nächst wie­der eini­ges Gedrängel geben wird, beson­ders vor Apotheken, Arztpraxen und Testzentren: Von Montag an sind Antigen-Schnelltests durch geschul­tes Personal für jeder­mann ein­mal in der Woche unent­gelt­lich. Bisher koste­ten sie rund 30 Euro, die die Kunden selbst bezah­len muss­ten. Die Kosten für die neu­en „Bürgertests“ über­nimmt jetzt aber der Bund.

Es könn­te aller­dings sein, dass vie­le Menschen am Montag ver­geb­lich anste­hen wer­den. Denn die Organisation der Massentestung liegt in den Händen der Bundesländer und Kommunen, und nicht alle sehen sich in der Lage, sofort aus­rei­chend Räume und Personal zur Verfügung zu stellen.«

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Der Ansturm ist enorm

So stellt man sich bei t‑online.de einen Riesenandrang vor. Was der Discounter, der sich in Corona-Zeiten erheb­li­che Extraprofite sichern kann, für die­se Werbung bezahlt hat, ist unbe­kannt. Ebenso, was die gezeig­ten Komparsen für ihre Sprüche bekommen.

So sah es in München aus, als das iPad Air auf den Markt kam:

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Berlin: Drei Millionen nicht zugelassener Tests bestellt. Und zwei Millionen untaugliche

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) macht es immer einen Tacken noch schlech­ter als die KollegInnen anders­wo. Drei Millionen geor­der­te Schnelltests bekom­men viel­leicht Ende März eine Zulassung, viel­leicht aber auch nicht. Das berich­tet tages​spie​gel​.de. Ersatzweise wur­den zwei Millionen "Laientests" nach­be­stellt – vom erfah­re­nen Medizinunternehmen Siemens. Die Gebrauchsanweisung hat Kalayci offen­bar nicht gelesen.

»Damit sol­len sich vor allem Schüler schnellst­mög­lich und regel­mä­ßig selbst auf das Coronavirus testen können…

Das bestell­te Produkt der Marke „Clinitest Rapid Covid-19 Self-Test“ von Siemens war am Mittwoch als einer von drei Antigen-Tests auch für den Hausgebrauch zuge­las­sen wor­den. Die Tests sind für den vor­de­ren Nasenbereich aus­ge­legt und gel­ten als sehr genau.

Bei rich­ti­ger Anwendung wer­den laut Hersteller kei­ne falsch posi­ti­ven Ergebnisse gemel­det – also kei­ne Infektionen, die es nicht gibt. Die Wahrscheinlichkeit, eine vor­han­de­ne Infektion zu ent­decken, soll nach Angaben des Herstellers bei 97,3 Prozent lie­gen.«

Würde man die Testorgie ernst neh­men, blie­ben damit 54.000 "Infektionen" unent­deckt. In der Gebrauchsanweisung ist zu lesen:

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Spahn und Scheuer sollen es richten. Auf das Impfdesaster folgt das Testdebakel

»Das Öffnungskonzept von Bund und Ländern basiert vor allem auf einer umfas­sen­den Teststrategie. Bis zu 150 Millionen Schnell- und Selbsttests könn­ten dafür monat­lich nötig wer­den, rech­net Kanzlerin Merkel vor. Eine Taskforce soll sich jetzt um die Bestellungen küm­mern – unter der Leitung von Spahn und Scheuer.«

Das berich­tet am 4.3. n‑tv.de. Wenn wirk­lich die Besten der Besten für die­se Aufgabe ver­wen­det wer­den sol­len, fehlt aber noch Hartmut Mehdorn. Die "Welt" sieht das Ergebnis voraus:

»80 Millionen Schnelltests pro Woche – jetzt dro­hen Zettelwirtschaft und Fax-Chaos

Es ist nur ein Halbsatz in der neu­en Beschlussvorlage der Ministerpräsidentenkonferenz – der aller­dings gro­ße Sprengkraft hat. Die von den Kommunen betrie­be­nen Testzentren sol­len für jeden Schnelltest einen Nachweis ausstellen.

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Bayern: VGH kippt Testpflicht für Pflegeheim-Mitarbeiter

»Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) hat die Pflicht zu eng­ma­schi­gen Corona-Tests für Beschäftigte in Pflege- und Altenheimen vor­läu­fig außer Vollzug gesetzt. Von Donnerstag an ist die­se Regelung damit zunächst aus­ge­setzt, wie das Gericht am Dienstag mitteilte.

München (dpa/lby) – Nach der baye­ri­schen Corona-Verordnung muss­ten sich Beschäftigte von Alten- und Pflegeeinrichtungen drei Mal pro Woche testen las­sen. Die Pflegedienstleiterin eines Heimes in Unterfranken hat­te einen Eilantrag gestellt, nach­dem dort nahe­zu alle Bewohner gegen Corona geimpft wor­den waren.

Besucher müs­sen aber wei­ter einen nega­ti­ven Test vor­le­gen. Das Gericht lehn­te den ent­spre­chen­den Eilantrag eines Angehörigen ab. Die Pflicht sei der­zeit wohl recht­mä­ßig, weil sie die Aufrechterhaltung wich­ti­ger Sozialkontakte ermög­li­che und der Isolation der Bewohner vorbeuge.
© dpa-info­com, dpa:210302–99-655737/2«
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Olfert Landt groß im Mutanten-Geschäft

Neben den Giganten der Pharmaindustrie soll­te man die nicht ganz so gro­ßen Profiteure auf dem Corona-Markt nicht außer Acht las­sen. Ganz vor­ne dabei ist auch heu­te wie­der der lang­jäh­ri­ge Drosten-Weggefährte Olfert Landt mit sei­ner Firma TIB Molbiol*. Bereits im Frühjahr 2020 war Landt in den Medien mit sol­chen Beiträgen: "Diese Berliner machen mit Corona-Tests das Geschäft ihres Lebens". Nun taucht er auf faz​.net auf unter der Überschrift "Ein neu­er Test für die Jagd auf Corona-Mutanten". Als Alternative zu den mit 220 Euro ver­gü­te­ten Sequenzierungen bie­tet er einen neue PCR-Test an:

»Um mög­lichst schnell und unauf­wen­dig einen Überblick über die Verbreitung von Mutanten zu gewin­nen, hat der Berliner Biochemiker Olfert Landt, Geschäftsführer der Firma TIB Molbiol, über Weihnachten einen PCR-Test ent­wickelt, der die Marker der bedroh­li­chen Sars-CoV-2-Varianten aus dem Vereinigten Königreich und Südafrika iden­ti­fi­zie­ren kann. Das klei­ne Familienunternehmen mit 40 Mitarbeitern kann sich vor Bestellungen nicht ret­ten, berich­tet Geschäftsführer Landt im Gespräch mit der F.A.Z. Ihm gehe es nicht um Eigenwerbung. Seit einem Jahr lie­fert die Firma mehr als 55 Millionen PCR-Tests in die gan­ze Welt.

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