DAX erhält die erste Dosis – Pfizer/Biontech-Impfstoff zu mehr als 90 Prozent wirksam

Die Nachricht aus ande­rer Sicht for­mu­liert akti​en​check​.de:

»Es ist die Nachricht des Jahres, viel­leicht sogar die Nachricht die­ses Jahrzehnts. Der Impfstoff gegen das Coronavirus ist gefun­den und es ist eine Zusammenarbeit zwei­er Unternehmen aus den USA und Deutschland, das die Menschheit von der Geisel die­ses Virus befrei­en könn­te. Aus Mainz kommt die Nachricht, dass der gemein­sam mit dem US-Riesen Pfizer ent­wickel­te Impfstoff einen mehr als 90-pro­zen­ti­gen Schutz vor Covid-19 bie­tet. Schon in der kom­men­den Woche wol­len die bei­den Unternehmen die Zulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen.

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Durchbruch: Biontech und Pfizer melden Impfstoff zu 90 Prozent wirksam

Diese bedroh­li­che Nachricht bringt heu­te die "Südwest Presse":

»Der von dem Mainzer Pharmaunternehmen Biontech und sei­nem US-Partner Pfizer ent­wickel­te poten­zi­el­le Corona-Impfstoff ist nach Firmenangaben zu mehr als 90 Prozent wirk­sam. Das teil­ten bei­de Unternehmen am Montag in Mainz und New York gemein­sam unter Verweis auf Daten zur Effizienz aus der lau­fen­den kli­ni­schen Prüfung mit. Biontech und Pfizer wol­len dem­nach in der kom­men­den Woche in den USA die beschleu­nig­te Genehmigung beantragen.

Notfallzulassung von Corona-Impfstoff ab Mitte November erwartet

Vor der Einreichung der soge­nann­ten Notfallzulassung in den USA müs­se noch ein not­wen­di­ger "Sicherheitsmeilenstein" erreicht wer­den, teil­ten die Firmen wei­ter mit. Sie rech­ne­ten damit, dass die­ser in der drit­ten Novemberwoche erreicht wer­de und kurz danach eine Notfallgenehmigung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA bean­tragt wer­den kön­ne. Das Ziel einer Einreichung bis Ende November 2020 hat­ten sie dabei schon zuvor ausgegeben.

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Ärztepapier: Bizarre Enthüllung der FAZ. Wer ist die Leopoldina?

Nun ist auch die Stellungnahme der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, unter­stützt von über 50 ärzt­li­chen Fachverbänden und den Professoren Schmidt-Chanasit und Streeck, von der FAZ wahr­ge­nom­men worden.

Dem Blatt ist es gelun­gen, einen der Verbände, den Berufsverband Deutscher Anästhesisten e.V. (BDA), mit einem Widerruf zu zitie­ren: "Wir ste­hen jetzt schon mit dem Kinn im Wasser, des­halb gibt es zur Einschränkung von Kontaktmöglichkeiten der­zeit kei­ne Alternative."

Ausgerechnet in der FAZ zu lesen, daß die FDP hin­ter dem Papier stecken soll, ist witzig:

»Hauptgeschäftsführer des Verbandes ist der frü­he­re FDP-Bundestagsabgeordnete Lars Lindemann. Dem Bonner Virologen Hendrik Streeck und dem KBV-Vorstand Andreas Gassen wird fer­ner ein ein guter Draht zur FDP-Führung nachgesagt.«

Bei dem genann­ten Verband han­delt es sich um den Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V.

Keine Interessen erkennt die FAZ offen­bar bei einem Gegenpapier.

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Biontech: An der Goldgrube

Wäre dies ein Versprecher, wür­de Herr Freud sich freuen:

»Hinter den gro­ßen Zahlen, wenn wir nun von 100 Millionen Dosen spre­chen oder 750 Millionen, die wir in Marburg vom näch­sten Jahr an pro­du­zie­ren wol­len, oder jenen 1,3 Milliarden in der Partnerschaft mit Pfizer für 2021, ver­ber­gen sich Menschen. Einzelne Individuen, die davon pro­fi­tie­ren können.«

Hauptquartier von Biontech: Die Mainzer rüsten für die Impfstoffproduktion auf. Reuters

Der so phil­an­thro­pisch spricht, ist Ugur Sahin, Chef der Firma Biontech, die in der BRD ganz vorn liegt im Rennen um Impfstoffe und gigan­ti­sche Profite. Er tut das in einem schlei­mi­gen Interview mit faz​.net am 7.10. Dort liest man weiter:

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Biontech: Genbasierter Impfstoff im Rolling-Review-Verfahren

"Zulassungsprozess für Impfstoff von Biontech star­tet" über­schreibt faz​.net am 6.10. einen Beitrag, der nicht etwa die Zulassungsbehörde zu Wort kom­men läßt, son­dern eine Pressemitteilung der Firma und des Pharmakonzerns Pfizer paraphrasiert.

»Der von Biontech ent­wickel­te Wirkstoff gehört in die Gruppe der gen­ba­sier­ten Impfstoffe – es ist ein soge­nann­ter RNA-Impfstoff. Er ent­hält gene­ti­sche Informationen des Erregers. Im Körper wird dar­aus ein Eiweiß des Virus her­ge­stellt, genau­er gesagt das Oberflächenprotein, mit des­sen Hilfe das Virus in Zellen ein­dringt. Ziel der Impfung ist es, den Körper zur Bildung von Antikörpern gegen die­ses Protein anzu­re­gen. Sind Antikörper vor­han­den, fan­gen sie die Viren ab, bevor sie in die Zellen ein­drin­gen und sich ver­meh­ren. Außerdem soll der Wirkstoff ande­re Abwehrwaffen des Immunsystems aktivieren.«

Weiter heißt es:

»Die euro­päi­sche Arzneimittelbehörde EMA wer­de den Wirkstoff BNT162b2 in einem soge­nann­ten Rolling-Review-Verfahren prü­fen, teil­ten Biontech und das Pharma-Unternehmen Pfizer, das die Entwicklung unter­stützt, am Dienstag mit. 

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Bill Gates: Auf diese 4 Corona-Impfstoff-Aktien setzt der Multimilliardär

Das ist die Überschrift eines Beitrags vom 15.9. auf der​ak​tio​naer​.de. Dort ist zu lesen:

»Als Mitgründer von Microsoft ist Bill Gates zu einem der reich­sten Menschen auf dem Planeten gewor­den. Mit sei­ner kapi­tal­kräf­ti­gen Stiftung enga­gie­ren er und sei­ne Frau Melinda sich für zahl­rei­che sozia­le Projekte im Gesundheitsbereich und zur Bekämpfung extre­mer Armut. Nun ver­riet Gates, wel­che Pharma- und Biotech-Firmen er im Kampf gegen das Coronavirus unterstützt…

Die im Jahr 2000 gegrün­de­te Stiftung gilt mit einer Kapital­­ausstattung von annä­hernd 50 Milliarden Dollar als größ­te ihrer Art.

Der Fokus der Stiftung liegt auf Unternehmen, deren Wirkstoffe in gro­ßen Mengen und preis­wert her­ge­stellt wer­den kön­nen. Aktuell unter­stütz­te er daher AstraZeneca, Johnson & Johnson, Sanofi und Novavax, ver­riet Gates. 

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Kungelei von Impfstoff-Firmen: Leopolidina-Mitglied behilflich

Auf coro​na​-tran​si​ti​on​.org wun­dert man sich:

»Novartis ver­kauft eines sei­ner renom­mier­te­sten Werke in Deutschland an BioNTech und lässt sich dafür in Aktien bezah­len, die im Falle des Konkurses von BioNTech nach poten­ti­ell mög­li­chen Schadenersatz­klagen wert­los wer­den könnten.«

Am 26.9. wird dort berichtet:

»Das deut­sche Unternehmen BioNTech über­nimmt von der Schweizer Novartis die Produktionsstätte für bio­tech­no­lo­gi­sche Produkte in Marburg. Dort soll der COVID-19-Impfstoff BNT162b2 pro­du­ziert werden—für den es aller­dings noch gar kei­ne Zulassung gibt. Das berich­tet das Fachmagazin transkript.

"Offenbar bezahlt die an der Nasdaq notier­te BioNTech SE das Werk mit eige­nen Aktien (share purcha­se agree­ment)", berich­tet das Magazin, und: "Marburg soll die Produktionskapazität des Unternehmens für COVID-19-Impfstoffe um bis zu 750 Millionen Dosen pro Jahr oder über 60 Millionen Dosen pro Monat erwei­tern, sobald sie voll funk­ti­ons­fä­hig ist"«

Doch ist das wirk­lich so erstaunlich?

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Impfbereitschaft sinkt weiter

Die Bereitschaft, sich gegen COVID-19 imp­fen zu las­sen, ist von 79 % im April auf 56 % im September gesun­ken. Einer Impfpflicht stim­men nur noch 46 % zu, im April waren es noch 73 %.

Das sind die aktu­el­len Werte einer Studie des Gemeinschaftsprojekts von Universität Erfurt (UE), Robert Koch-Institut (RKI), Bundeszentrale für gesund­heit­li­che Aufklärung (BZgA), Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID), Science Media Center (SMC), Bernhard Nocht Institute for Tropical Medicine (BNITM), Yale Institute for Global Health (YIGH), Stand 18.9.
(Der Beitrag wur­de inzwi­schen entfernt.)

Die Absicht der EU, Pharmaunternehmen von einer Haftung weit­ge­hend zu befrei­en, dürf­te die­sen Abschwung noch ver­fe­sti­gen. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland schreibt dazu am 18.9.:

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Impfstoff: Für wen sind 94 Millionen Dosen?

"Deutschland hat sich schon 94 Millionen Dosen gesi­chert" über­schreibt die FAZ heu­te einen Artikel, in dem es heißt:

»Bei der gemein­sa­men Beschaffung von Impfdosen gegen das Coronavirus mit der EU will Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dar­auf ach­ten, zuerst die Versorgung Deutschlands sicher­zu­stel­len. In einer Pressekonferenz mit Bundesforschungs­ministerin Anja Karliczek (CDU) sag­te Spahn am Dienstag in Berlin, Deutschland habe bereits ins­ge­samt 94 Millionen Impfdosen von ver­schie­de­nen Anbietern vor­be­stellt. Dass man mehr Dosen bestellt habe, als es deut­sche Staatsbürger gebe, lie­ge dar­an, dass noch nicht klar sei, wel­cher Impfstoff letzt­end­lich wirk­sam sei. Außerdem wer­de ver­mut­lich jeder Patient zwei Impfungen benö­ti­gen, so Spahn. Um eine soge­nann­te Herdenimmunität in Deutschland zu errei­chen, müss­ten sich 55 bis 65 Prozent der Bevölkerung imp­fen las­sen. Eine Impfpflicht hal­te er nicht für nötig, beton­te Spahn.«

Spahns "Deutschland zuerst" wird der AfD sicher gefal­len. Auch, daß von "deut­schen Staatsbürgern" die Rede ist, nicht etwa von in Deutschland Lebenden.

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Noch einmal: Bill Gates ist kein Verschwörer

Im Juni wur­de hier berich­tet, daß die Charité im März die­ses Jahres von der Bill & Melinda Gates Stiftung 249.550 $ zu dem Zweck der "Entwicklung von Diagnose- und Virologietools, um eine schnel­le Reaktion auf das neu­ar­ti­ge Coronavirus 2019 zu ermög­li­chen" erhielt.

Einen Monat zuvor spen­de­te die Stiftung 900.000 $ an die Swiss Agency for Therapeutic Products. Sie ist als öffent­lich-recht­li­che Anstalt die Zulassungsbehörde der Schweiz für neue Arzneimittel. Der ange­ge­be­ne Zweck der Spende bestand dar­in, "Fachwissen und Know-how zum Aufbau von Kapazitäten im kon­ti­nen­ta­len Rahmen, von regio­na­len Wirtschaftsgemeinschaften und von natio­na­len Regulierungsbehörden in Afrika bei­zu­tra­gen" ("to con­tri­bu­te exper­ti­se and know-how in buil­ding the capa­ci­ty of con­ti­nen­tal frame­works, RECs and NRAs in Africa"). Näheres sie­he hier.

Die Stiftung ist betei­ligt an dem deut­schen Unternehmen Biontech (s. Biontech: Milliardär mit Impstoffen und Wer ist Biontech?). Sie koope­riert mit dem Hamburger Biotechnologieunternehmen EVOTEC.

Bill Gates ist kein Verschwörer. Es lohnt aber zu lesen, was 2017 Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung ("Die grü­ne poli­ti­sche Stiftung"), über ihn schrieb.