Dreimal mehr Fälle mit COVID-Verdacht als mit einer nachgewiesenen Infektion

Hier war bereits über eine aktu­el­le Analyse der "Initiative Qualitätsmedizin (IQM)" berich­tet wor­den. Dabei ist ein Aspekt nicht ganz deut­lich geworden:

»Erstaunlicherweise fan­den wir mit 46.919 eine viel höhe­re Zahl von sta­tio­nä­ren Patienten, die mit der Verdachtsdiagnose einer COVID-Erkrankung, aller­dings ohne Nachweis der Infektion im Labor, behan­delt wur­den (U07.2). Der zeit­li­che Verlauf der nach­ge­wie­se­nen und der COVID-Verdachtsfälle ist in Abb. 2 dargestellt.«

initia​ti​ve​-qua​li​taets​me​di​zin​.de

Übersterblichkeit im November

Diese Nachricht macht medi­al die Runde: "Für den gesam­ten November wur­den bis­lang etwa 84 500 Sterbefälle gemel­det und damit 11 % mehr als im Vorjahresdurchschnitt."

https://​www​.desta​tis​.de/​D​E​/​T​h​e​m​e​n​/​G​e​s​e​l​l​s​c​h​a​f​t​-​U​m​w​e​l​t​/​B​e​v​o​e​l​k​e​r​u​n​g​/​S​t​e​r​b​e​f​a​e​l​l​e​-​L​e​b​e​n​s​e​r​w​a​r​t​u​n​g​/​s​t​e​r​b​e​f​a​l​l​z​a​h​l​e​n​.​h​tml

Als im August wegen der Hitzewelle die Zahl um 20% gestie­gen war, inter­es­sier­te das wenig. Es soll nicht in Abrede gestellt wer­den, daß es mehr Todesfälle gibt. Verglichen mit dem November 2019 etwa 7,8 % mehr. Zu berück­sich­ti­gen ist, daß das Statistische Bundesamt stets dar­auf verweist:

„Übersterblichkeit im November“ weiterlesen

Merkwürdige Zahlen aus "Corona-Hotspot Käbschütztal"

Unter einem Foto mit der Erklärung "Uwe Klingor, Bürgermeister Gemeinde Käbschütztal, geschützt mit Mund-Nasen-Schutz. Er geht mit gutem Beispiel vor­an" fin­det sich auf saech​si​sche​.de fol­gen­de Information:

»Käbschütztal zählt rund 2.800 Einwohner. Insgesamt gab es bis­her 202 Infizierte, von denen 99 die Quarantäne been­det haben. In der Gemeinde gibt es außer­dem sechs Todesfälle, die mit Corona in Verbindung gebracht werden…

Hochgerechnet auf 100.000 Einwohner liegt der Inzidenzwert in Käbschütztal inner­halb der letz­ten sie­ben Tage bei 2.922. In ganz Sachsen beträgt er 415.«

Es mutet schon merk­wür­dig an, bei einem Ort mit 2.800 EinwohnerInnen eine Inzidenz von 2.922 vor­zu­fin­den, aber Statistik ist nicht immer intui­tiv. Wie zum Teufel die­se Zahl berech­net wur­de, erschließt sich (mir) nicht. Die hohe Zahl erklärt der Bürgermeister so: "Möglicherweise liegt es dar­an, dass vie­le unse­rer Einwohner in den Städten arbei­ten und sich dort infi­zie­ren", und auch: "Ich wer­de mich in jedem Fall imp­fen las­sen".

Exponentiell, aber unerwünscht. Weitgehend verschwiegene Daten

Was nicht ins Bild paßt, kommt medi­al nicht vor. Eine gute Zusammenfassung gibt es als PDF-Datei bei sta​ti​sta​.com. Sie soll­te Pflichtlektüre für alle werden.

Update: Man muß sich für den Download dort (kosten­los) anmel­den. Alternativ die­sen Link verwenden.

https://​de​.sta​ti​sta​.com/​d​o​w​n​l​o​a​d​/​M​T​Y​w​N​z​c​3​N​D​M​2​N​y​M​j​M​z​I​2​O​D​E​3​N​S​M​j​N​z​E​w​M​T​U​j​I​z​E​j​I​3​B​k​Z​i​M​j​U​3​R​1​ZHk=

Welches die­ser Länder hat­te Lockdowns und wel­che nicht?

„Exponentiell, aber uner­wünscht. Weitgehend ver­schwie­ge­ne Daten“ weiterlesen

Wegschwimmende Fälle

»Bis zum 10. Dezember 2020 wur­den 14 479 094 Fälle in der EU/im EWR und im Vereinigten Königreich gemel­det.« (European Centre for Disease Prevention and Control).

In der EU und Großbritannien leben 447.731.751 Menschen (euro­stat). Damit gel­ten 3,2 % der Bevölkerung der EU als "Fälle".

Nach der glei­chen Quelle wer­den 360.949 Menschen als ver­stor­ben "an und mit" Corona defi­niert. Das sind 0,08 %. Der Anteil der Verstorbenen an den "Fällen" beträgt 2,49 %.

In der 50. Kalenderwoche waren laut Statistischem Bundesamt im Schnitt 2016–2019 18.643 Menschen gestor­ben. Laut RKI star­ben "an und mit" Corona bis zum 10.12. 1.600 Menschen. Wenn für die rest­li­chen drei Tage der Woche noch ein­mal 1.500 Verstorbene dazu­ge­rech­net wer­den, kämen wir auf einen Anteil von weni­ger als 20 %.

Zur Problematik der vom RKI gemel­de­ten täg­li­chen Sterbefälle erklärt Dr. Felix zur Nieden, Experte für Demografie und Sterbe­fall­zahlen im Statistischen Bundesamt:

„Wegschwimmende Fälle“ weiterlesen

Deshalb ist der Lockdown möglichst hart nötig

https://​de​.sta​ti​sta​.com/​s​t​a​t​i​s​t​i​k​/​d​a​t​e​n​/​s​t​u​d​i​e​/​1​1​0​2​6​6​7​/​u​m​f​r​a​g​e​/​e​r​k​r​a​n​k​u​n​g​s​-​u​n​d​-​t​o​d​e​s​f​a​e​l​l​e​-​a​u​f​g​r​u​n​d​-​d​e​s​-​c​o​r​o​n​a​v​i​r​u​s​-​i​n​-​d​e​u​t​s​c​h​l​a​nd/

Merkwürdige Zahlen des RKI

Das RKI ver­öf­fent­licht in sei­nen "TäglichenLageberichten" Daten zum Anteil der Hospitalisierten und neu­er­dings zu dem der "Fälle" mit "für COVID-19 rele­van­ten Symptomen". Dabei geht es merk­wür­dig vor. Während der Anteil der Verstorbenen rich­ti­ger­wei­se aus der Zahl der "Fälle" berech­net wird, geht man bei Hospitalisierten und Symptomatischen anders vor. Ausgangsbasis ist hier nicht mehr die Fallzahl, son­dern die­je­ni­ge "mit Angaben zu Symptomen" bzw. "mit Angaben zur Hospitalisierung". Damit wer­den wesent­lich höhe­re Prozentwerte berech­net. Diese Daten wer­den für den 1.12. mitgeteilt:

Rote Zahlen Neuberechnungen auf der Grundlage des Dokuments.

„Merkwürdige Zahlen des RKI“ weiterlesen