Spahn setzt fast 900 Millionen für Masken in den Sand

In einer Antwort der Bundesregierung vom 1.10. auf eine Kleine Anfrage von FDP-Abgeordneten ist zu lesen:

»Wie hoch ist nach aktu­el­lem Stand bei den ver­schie­de­nen Beschaffungs­­verfahren der pro­zen­tua­le Anteil der PSA, der wegen qua­li­ta­ti­ver Mängel nicht ver­wen­det wer­den kann bzw. abge­lehnt wur­de (bit­te nach Ausrüstungs­gegenstand und Beschaffungsverfahren aufschlüsseln)?

… Nach jet­zi­gem Kenntnis- und Prüfungsstand wer­den über alle Beschaffungswege hin­weg bis zum Ende des Jahres 2021 vor­aus­sicht­lich mehr als 85 Prozent der beschaff­ten Masken ver­kehrs­fä­hig und damit für den Gesundheitssektor ver­wend­bar sein.«

Bezogen auf 5,9 Milliarden Masken zum Schnäppchenpreis vom 5,9 Mrd. Euro sind das knapp 900 Millionen Masken, die bis zum Ende des näch­sten Jahres nicht "ver­kehrs­fä­hig" und "ver­wend­bar" sind.

»Die… Preise erschei­nen der Bundesregierung ein­ge­denk der dama­li­gen welt­weit außer­or­dent­lich ange­spann­ten Marktsituation auch in der Rückschau als angemessen.«

Mit der Beschaffung waren ohne Ausschreibung die Firmen Ernst & Young (EY) und Fiege Logistik Stiftung und Co. KG betraut worden.

Pandemie und CommonPass – Henne oder Ei?

aero​.de Luftfahrtnachrichten trägt zur Beantwortung bei. Wir erfah­ren dort, daß die "Non-Profit-Organisation Commons Project mit­hil­fe des Welt­wirtschafts­forums" einen CommonPass entwickelt.

»Reisende könn­ten damit ihren Gesundheits- und Impfstatus beim Boarding oder bei der Einreise auf ihrem Smartphone vor­zei­gen. Gespeichert wären etwa Coronavirus-Testergebnisse oder eine vor­han­de­ne Impfung gegen das Virus.

Zur Idee des "CommonPass" gehört auch, dass welt­wei­te Standards für Tests und ent­spre­chen­de Labore eta­bliert wür­den – mit dem Ziel, das Vertrauen der Regierungen dafür zu gewin­nen.«

Wer sind die­se Gutmenschen, die Standards set­zen wol­len und dafür "das Vertrauen der Regierungen" gewin­nen wol­len? Und wem noch mal nützt die­ser "Pass"?

»"The Commons Project" ist eine Non-Profit-Organisation, die sich aus IT-Fachleuten, Unternehmern, Künstlern, ehe­ma­li­gen Regierungs­mitarbeitern und vie­len wei­te­ren zusam­men­setzt. Gegründet mit Hilfe der Rockefeller Stiftung hat es sich die Organisation eige­nen Angaben zufol­ge zur Aufgabe gemacht, digi­ta­le und neue Technologien zum Wohl der Menschen welt­weit zu ent­wickeln und einzusetzen.«

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Stiftung Charité fördert Charité

Einer Pressemitteilung der Stiftung vom 28.9. ist zu entnehmen:

»STIFTUNG CHARITÉ BEWILLIGT WEITERE 1,7 MILLIONEN EURO FÜR HERAUSRAGENDE WISSENSCHAFTLERINNEN UND ÄRZTE

Im Fokus der Förderinitiative ste­hen das Berlin Institute of Health (BIH), die Charité und das Max-Delbrück für Molekulare Medizin (MDC).«

Prof. Christian Drosten hat eine Professur am BIH. Es kann als Profitmaschine der Charité ange­se­hen werden.

Zur Stiftung sie­he Stiftung Charité – fest in der Hand der Wirtschaft. Interessant in die­sem Zusammenhang ist auch Auch Sandra Ciesek von Quandt-Stiftung gespon­sert.

Obszöne Geschäfte mit Tests für Reisende

Angestoßen von MinisterInnen und BürokratInnen und befeu­ert durch immer neue Ausweisungen von "Risikogebieten" durch das RKI blüht das Geschäft vor allem gro­ßer Labore mit Tests von Reisewilligen.

Auf faz​.net ist heu­te zu lesen, daß Menschen am Düsseldorfer Flughafen rich­tig Glück hat­ten. Denn erstens konn­ten sie sich kurz­fri­stig testen las­sen und zwei­tens muß­ten sie dafür "nur" 59 Euro auf den Tisch legen.

»Für den glei­chen soge­nann­ten PCR-Test, bei dem Proben aus den Atemwegen ent­nom­men wer­den, ver­lan­gen ande­re Anbieter schnell ein­mal 160 Euro, sofern man über­haupt einen Termin erhält. Beispiel Berlin: Hier berech­net der Anbieter Quicktest 158,65 Euro je Person. Für eine vier­köp­fi­ge Familie kommt so eine statt­li­che Summe zusam­men. Wenn es eilig ist, las­sen sich die Labore das beson­ders teu­er bezah­len. Für Schnelltests kön­nen laut einem Agenturbericht bei einem Anbieter in Berlin sogar 281 Euro fäl­lig werden.«

(Wie es scheint, ist die Firma "Labor Berlin", für die Christian Drosten tätig ist, hier nicht invol­viert, Privatleute kön­nen sich an sie nicht wenden.)

Wie kommt es dazu? Eine Mitschuld tra­gen Drosten und die Charité.

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FAZ: "Kipppunkt in der Corona-Debatte erreicht"

Im Wirtschaftsteil von faz​.net ist heu­te zu lesen:

»Nun könn­te er erreicht sein: der Kipppunkt in der Corona-Debatte. Mehr als ein hal­bes Jahr haben die aller­mei­sten Bürger und Unternehmen die Vorsichtsmaßnahmen gegen das Virus mehr oder weni­ger klag­los mit­ge­tra­gen. Doch jetzt deu­tet vie­les dar­auf hin, dass die Politik den Bogen über­spannt hat. Gegen die mit­ten in der Herbstferienzeit ver­häng­ten Beherbergungsverbote für Urlauber braut sich jeden­falls ein Sturm der Entrüstung zusam­men, wie es ihn seit März nicht gege­ben hat.

Das gilt zum einen für die betrof­fe­nen Urlauber. Wer vor eini­gen Wochen den Appellen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) folg­te und sei­nen Herbsturlaub in Deutschland buch­te, hat nun das Nachsehen, muss mit Hotels über Stornierungskosten ver­han­deln, wäh­rend ande­re es sich in Griechenland, Italien oder Schweden gut­ge­hen las­sen.«

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Jammern auf hohem (Corona-)Niveau

"BASF muss wegen Corona Milliarden abschrei­ben" war am 10.10. in der Druckausgabe der FAZ zu lesen.

»Wegen der schwä­che­ren gesamt­wirt­schaft­li­chen Entwicklung infol­ge der Corona-Pandemie habe sich ein Abwertungsbedarf von 2,8 Milliarden Euro erge­ben, teilt der Konzern in einer Pflichtmitteilung am Freitag mit…

BASF band sei­ne Hiobsbotschaften an opti­mi­sti­sche Aussagen zum Tagesgeschäft… Im Gesamtjahr geht BASF nun davon aus, bei mode­rat rück­läu­fi­gen Umsätzen einen Betriebsgewinn in der Spanne von 3 bis 3,3 Milliarden Euro erwirt­schaf­ten zu können.«

Da wird sich man­cher Gastronom und man­che Schauspielerin tot­är­gern, daß sie nicht auch in Chemie gemacht haben.

Impftage im Baumarkt – Pfizer macht's möglich

Was hier so bunt und ver­meint­lich offen und unab­hän­gig daher kommt, ist in Wirklichkeit eine Kampagne des Pharma-Riesen Pfizer. Das erfährt man aber erst, wenn man ganz unten auf den Link "Pflichtangaben" klickt, der übli­cher­wei­se "Impressum" heißt.

Ganz nach der phil­an­thro­pi­schen Masche heißt es im Editorial:

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ProSiebenSat.1 Media – Corona – Boston Consulting Group

Das kling nicht wirk­lich inter­es­sant. Wer wis­sen will, wie die noch über­wie­gen­de Akzeptanz der Corona-Maßnahmen zustan­de kommt und wes­sen Interessen dabei eine Rolle spie­len, kann hier doch Erkenntnisse gewinnen.

"Antonella Mei-Pochtler als neue Aufsichtsrätin der ProSiebenSat.1 Media SE bestellt" berich­te­te am 7.4. hori​zont​.at.
»Mei-Pochtler ist selbst­stän­di­ge Unternehmerin sowie Senior Advisor der Boston Consulting Group und Sonderberaterin des Österreichischen Bundeskanzlers. Sie ver­fügt über umfang­rei­che Expertise sowie ein glo­ba­les Netzwerk in den Bereichen Strategie, Medien und digi­ta­le Transformation. Zwischen 2018 und 2020 lei­te­te sie die Stabstelle für Strategie und Planung im öster­rei­chi­schen Bundeskanzleramt sowie des­sen Digital-Denkfabrik. Zuvor war sie über 20 Jahre bei der Boston Consulting Group mit Fokus auf Marken und Medien beschäf­tigt, zuletzt als Mitglied des welt­wei­ten Führungsgremiums. Aktuell ist Dr. Antonella Mei-Pochtler Mitglied in den Aufsichtsräten der Publicis Groupe SA (Frankreich), der Generali Group Spa (Italien) sowie der Westwing Group AG (Deutschland).«

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Superreiche werden immer reicher

Das war der Titel eines Artikels in der Druckausgabe der FAZ vom 8.10. In der online-FAZ waren es am 7.10. noch die "Reichen". Wir lesen:

»Das Virus bringt Elend und Armut in die Welt. Unternehmen gehen Pleite, Arbeitsplätze ver­lo­ren. Das ist die eine Seite der Pandemie. Auf der ande­ren Seite steht der Glanz jener Unternehmen, die von der Corona-Krise pro­fi­tie­ren. Dies sind vor allem die Vorreiter aus der digi­ta­len Welt, die mit zer­stö­re­ri­scher Kraft lang eta­blier­te Geschäfts­modelle zum Kollaps brin­gen. Diesen Trend gab es schon vor Corona. Aber das Virus hat ihn beschleunigt.«

Das wird Bill Gates mit sei­nen immer­wäh­ren­den Warnungen doch nicht beab­sich­tigt haben, daß die Digital-Wirtschaft pro­fi­tiert! Schließlich wur­de uns von Medien jeg­li­cher Art ins Hirn gebrannt: Der Mann ist Philanthrop und will unser aller Bestes. Und jetzt bekommt er es. Anteile an Microsoft hat er noch aus­rei­chend, und Konferenzsoftware wie Zoom wird nun ein­mal drin­gend gebraucht.

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