Im Rahmen der "Aufarbeitungsdiskussion" der "Berliner Zeitung" fällt dieser Satz in einem Beitrag der bereits seit langer Zeit recht kritischen Redakteurin Ruth Schneeberger. Man liest dort am 8.12.22 unter der Überschrift "Ungeimpfte sind unmöglich behandelt worden – doch Unversöhnlichkeit ist falsch":
»Wenn dieser Tage von der nötigen Aufarbeitung des Unrechts der vergangenen fast drei Jahre die Rede ist, dann fragen sich immer noch zu viele Menschen hierzulande: Welches Unrecht?
Vielen ist es offenbar unrecht, sie an ihr eigenes Verhalten zu erinnern, etwa gegenüber Ungeimpften. Das ist nachvollziehbar. Erstens wird man naturgemäß nicht gerne an eigene Fehler erinnert, zweitens denken sich bis heute noch viele: Was für Fehler? Das liegt unter anderem daran, dass man das Unrecht, das Ungeimpften vor allem verstärkt von Herbst 2021 bis Frühling 2022 widerfahren ist, vielleicht schwer nachvollziehen kann – wenn man nicht betroffen war oder ist. „»Es ist dasselbe Phänomen, von dem etwa People of Color berichten, wenn es darum geht, dass weiße Menschen ihren eigenen Rassismus nicht erkennen.«“ weiterlesen