Das RKI im Nationalsozialismus

Wer auf der Seite des RKI stö­bert, fin­det zunächst nur den kar­gen Satz

"Zwischen 1933 und 1945 war das Robert Koch-Institut als staat­li­che Forschungseinrichtung des öffent­li­chen Gesundheitswesens eng in die natio­nal­so­zia­li­sti­sche Gewaltpolitik eingebunden."

Wer sich wei­ter die Mühe macht, dort ange­ge­be­nen Links zu fol­gen, erfährt Näheres:

Wie eini­ge Bundesministerien hat­te auch das Robert-Koch-Institut, nach­dem alle Täter längst ver­stor­ben waren, 2006 den Auftrag erteilt, die Rolle des Instituts im Nationalsozialismus zu unter­su­chen. Aus die­sem Anlaß wur­de 66 Jahre nach dem Ende des Krieges ein "Erinnerungszeichen" vor dem Gebäude auf­ge­stellt, das immer­hin die­sen Text trägt: „Das RKI im Nationalsozialismus“ weiterlesen

Robert Koch – Vergessenes und unter den Teppich Gekehrtes

Das Institut, das nach die­sem Mann benannt ist, ver­öf­fent­licht auf sei­ner Internetseite eine Biographie des Forschers. Recht knapp geht es dort auf "das dun­kel­ste Kapitel sei­ner Laufbahn" ein.

Unter der Überschrift "Späte Jahre: Robert Koch auf Reisen" ist kurz zu lesen:

"1906 und 1907 wur­de eine Kommission unter Kochs Leitung nach Ostafrika ent­sandt, um Therapiemöglichkeiten gegen die Schlafkrankheit aus­zu­lo­ten. Durch den Einsatz von Atoxyl, einer arsen­hal­ti­gen Arznei, konn­te Koch anfangs Erfolge bei der Behandlung von Schlafkranken erzie­len. Doch der Parasit, der die Infektion ver­ur­sacht, ließ sich im Blut der Kranken nur für eine kur­ze Zeit zurück­drän­gen. Daraufhin ver­dop­pel­te Koch die Atoxyl-Dosis – obwohl er um die Risiken des Mittels wuss­te. Bei vie­len Betroffenen kam es zu Schmerzen und Koliken, man­che erblin­de­ten sogar. Trotzdem blieb Koch vom prin­zi­pi­el­len Nutzen des Atoxyls über­zeugt. Seine letz­te Forschungsreise war das dun­kel­ste Kapitel sei­ner Laufbahn." „Robert Koch – Vergessenes und unter den Teppich Gekehrtes“ weiterlesen

Hallo Antifas,

schön, daß Ihr jetzt auch wie­der auf den Straßen seid! Endlich wer­den dort wie­der Grundrechte wahr­ge­nom­men. Fein auch, daß Ihr die Deutschlandfahnenschwenker und "Wir sind das Volk"-Gröler anprangert.

Waren zumin­dest Teile von Euch aber nicht schon ein­mal weiter?

Gab es nicht die Diskussion, daß "Nazis raus!" not­wen­dig, aber längst nicht hin­rei­chend ist? Daß man RassistInnen und NationalistInnen über­all ent­ge­gen­tre­ten muß und gleich­zei­tig den Marginalisierten und den zu Recht Besorgten Angebote machen muß, soli­da­risch und nicht aus­gren­zend vor­zu­ge­hen, um das Bild zu wider­le­gen, Opposition gebe es nur rechts? „Hallo Antifas,“ weiterlesen

Prenzlau: AfD-Demo und Gegenproteste

Begleitet von Protesten des Bündnisses "Buntes Prenzlau" wur­de der Versuch der AfD, sich mit­tels einer "Demo in Prenzlau für Grundrechte und Politik mit Verstand" als Verteidigerin des Grundgesetzes in Szene zu set­zen. Dort konn­te der inzwi­schen aus­ge­schlos­se­ne ultra­rech­te Landes- und Fraktionschef Andreas Kalbitz eine Rede hal­ten. Link (Der Link ist nicht mehr vorhanden.)

Nach bis­her vor­lie­gen­den Medienberichten waren Vereinnahmungsversuche von Rechtsradikalen eher vereinzelt.

dpd – Ähnlichkeiten zu Schlachtbetrieben?

rp-online berich­tet heute:

'Corona-Ausbruch in DPD-Paketzentrum in Hückelhoven

Wegen zahl­rei­cher Corona-Fälle hat der Paketzulieferer DPD sei­nen Standort in Hückelhoven-Baal schlie­ßen müs­sen. Rund 80 Mitarbeiter sind posi­tiv gete­stet wor­den. Insgesamt arbei­ten in dem Paketzentrum rund 400 Menschen. Alle sind jetzt in Quarantäne… „dpd – Ähnlichkeiten zu Schlachtbetrieben?“ weiterlesen

Corona-Proteste blei­ben in die­ser Woche deut­lich friedlicher

titel­te die Morgenpost zu die­sem Bild. Wen mag sie damit gemeint haben?

Fragen, Spekulationen, keine Antworten

Stefan Huth, Chefredakteur der jun­gen Welt, ver­sucht heu­te auf einer Doppelseite der Zeitung eine poli­ti­sche Einordnung der Corona-Debatte.

"Die durch das neu­ar­ti­ge Virus SARS-CoV‑2 ­dyna­mi­sier­te welt­wei­te Entwicklung ist im Begriff, eine histo­ri­sche Zeitenwende ein­zu­lei­ten. Es spricht vie­les dafür, dass die Volksrepublik China gestärkt aus der Coronakrise her­vor­ge­hen wird und bereits deut­lich frü­her als erwar­tet die Vereinigten Staaten von Platz eins der öko­no­mi­schen Weltspitze ver­drän­gen könn­te. Bei Strafe ihrer eige­nen Schwächung wer­den die Staaten der EU ihre trans­at­lan­ti­schen Bindungen lockern und sich künf­tig stär­ker gen Osten ori­en­tie­ren müssen…
„Fragen, Spekulationen, kei­ne Antworten“ weiterlesen

Noch Fragen?

Bei tages​schau​.de konn­te man gestern lesen: (Den Link gibt es heu­te, 15.6., nicht mehr.)

"Gute Aussichten für Pharma-Aktien – noch bis Juli?

Pharma- und Biotech-Papiere gel­ten als Gewinner der Corona-Krise. Hinzu könn­te ein sai­so­na­ler Faktor kom­men: Von Mai bis Mitte Juli ist die Chance für Kursgewinne in die­sen Branchen sehr groß. In die­sem Jahr könn­te das Muster beson­ders gut passen.

Dass Pharma- und Biotech-Aktien ins­ge­samt von der Corona-Krise pro­fi­tie­ren, ist all­ge­mei­ne Ansicht: Nicht nur, dass dut­zen­de Unternehmen auf der Jagd nach einem Impfstoff sind und natür­lich auch Medikamente gegen das Virus ent­wickeln und ver­kau­fen wol­len. Das momen­tan gestie­ge­ne Bewusstsein für die eige­ne Verletzlichkeit lässt die Gesundheit für vie­le in den Vordergrund rücken. „Noch Fragen?“ weiterlesen

USA: 1,4 Millionen Jobs im Gesundheitssystem abgebaut

Eine inzwi­schen ver­schwun­de­ne Nachricht mel­de­te tages​schau​.de gestern um 7:05 Uhr:

"Laut Medienberichten wur­den im US-Gesundheitssystem 1,4 Millionen Jobs abge­baut. Hunderttausende Pfleger wur­den ent­las­sen, weil Krankenhäuser wegen Corona nicht unbe­dingt nöti­ge Operationen auf­schie­ben muß­ten und dadurch Verlust machten."

Eine Suche auf tages​schau​.de nach dem Begriff "Jobs im Gesundheitssystem abge­baut" ergibt das obi­ge Bild. Auch bei Google ist die Information nicht zu fin­den. „USA: 1,4 Millionen Jobs im Gesundheitssystem abge­baut“ weiterlesen

Eine Nachricht als solche

Man kann als Zeitung eine Nachricht so brin­gen und lügt damit nicht:

"Am 24. April rief die Weltgesundheitsorganisation gemein­sam mit der »Bill & Melinda Gates Foundation« und ande­ren Organisation [so im Original] zu einem gemein­sa­men Handeln in Sachen Corona auf. Daraufhin kam es zu einer Konferenz, an der EU-Repräsentanten, Emissäre Deutschlands, Frankreichs, Japans, Saudi-Arabiens und wei­te­rer Länder teil­nah­men, die USA und Russland waren aller­dings nicht ver­tre­ten. Gemeinsam sam­mel­te man 7,4 Milliarden Euro für die Impfstofforschung und ‑dis­tri­bu­ti­on ein." Link

Hat die Zeitung auf­merk­sa­me LeserInnen, dann kann man auf einen Leserbrief hof­fen, in dem unab­ding­ba­re Fragen gestellt wer­den: „Eine Nachricht als sol­che“ weiterlesen