RKI: Zahlen steigen. Zahlen fallen.

»Die Gesamtinzidenz lag seit Mitte November sta­bil auf hohem Niveau und stieg ab Anfang Dezember stark an. Während der Feiertage war ein Rückgang zu beob­ach­ten. In den letz­ten Tagen sind die Fallzahlen wie­der ange­stie­gen. Ob sich die­ser Trend, über die erwar­te­ten Nachtestungen und Nachmeldungen hin­aus, wei­ter fort­setzt, wird sich erst im Laufe der näch­sten Tage zeigen.«

Das ver­mel­det das RKI in sei­nem Situationsbericht vom 13.1. Im glei­chen Dokument wird gezeigt:

Quelle: rki​.de

Für den 12.1. ist zu sehen:

Quelle: rki​.de

Und für den 11.1.:

Quelle: rki​.de

(Hervorhebungen nicht in den Originalen.)

Lungenentzündung: 30.000 Tote jedes Jahr in Deutschland

Das war am 11.7.2018 auf mor​gen​post​.de zu lesen. Das ist inter­es­sant im Zusammenhang mit der "Falldefinition Coronavirus-Krankheit-2019" des RKI (s.u.)

»Die Todeszahlen infol­ge einer Pneumonie sind seit 70 Jahren unver­än­dert hoch: 30.000 jedes Jahr. Experten wol­len das nicht akzeptieren…

Einige der Toten sind alt – aber längst nicht alle.
Einige der Toten sind alt oder haben Vorerkrankungen. Aber längst nicht alle. „Es gibt immer wie­der jun­ge Patienten mit einer Lungenentzündung, bei denen wir alles rich­tig machen und trotz­dem alles schief­geht“, sagt Professor Norbert Suttorp, Direktor der Infektiologie und Pneumologie an der Charité. „Von die­ser hohen Todeszahl müs­sen wir end­lich herunterkommen.“…

„Lungenentzündung: 30.000 Tote jedes Jahr in Deutschland“ weiterlesen

Warum hat das RKI die "Falldefinition Coronavirus-Krankheit-2019" geändert?

Eine seit dem 29.5. gel­ten­de Definition eines Falles wur­de am 23.12. geän­dert. Was mag zu den Unterschieden geführt haben?

In der aktu­el­len Version heißt es:

»Klinisches Bild
Klinisches Bild eines COVID-19, defi­niert als min­de­stens eines der drei fol­gen­den Kriterien: 

        • aku­te respi­ra­to­ri­sche Symptome jeder Schwere, 
        • neu auf­ge­tre­te­ner Geruchs- oder Geschmacksverlust, 
        • ►krank­heits­be­ding­ter Tod

„Warum hat das RKI die "Falldefinition Coronavirus-Krankheit-2019" geän­dert?“ weiterlesen

Darf man Prof. Brockmann einen Dummschwätzer nennen?

Diese Frage bezieht sich selbst­ver­ständ­lich auf den gleich­na­mi­gen Film (Originaltitel: Liar Liar) aus dem Jahr 1997. Es geht dar­in um einen Jungen, der sich wünscht, "dass sein Vater 24 Stunden lang nicht lügen kann" (Wikipedia).

Professor Dirk Brockmann spricht sich vehe­ment für die Einstellung jeg­li­cher Kontakte aus ("Eigentlich müss­ten wir uns so ver­hal­ten, als sei­en wir alle infi­ziert") – sie­he dazu Ernsthafter Konkurrent für Drosten. Seine Kompetenz hat er bereits am 30.3. unter Beweis gestellt:

»Business Insider sprach dazu mit Biophysiker Dirk Brockmann, Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er erstellt in sei­nem „Research on Complex Systems“-Labor die Prognosen unter ande­rem für das RKI. Nach sei­ner Einschätzung müs­sen wir zu Ostern, wenn die gegen­wär­ti­gen Anti.-Corona-Maßnahmen [sic] eigent­lich enden sol­len, bun­des­weit mit rund 280.000 Infizierten rech­nen. Das wären mehr als fünf Mal so vie­le Erkrankte wie jetzt.

„Darf man Prof. Brockmann einen Dummschwätzer nen­nen?“ weiterlesen

Haben die Corona-Tests in Deutschland 1,5 Mrd. Euro gekostet?

Die bis­lang aus­ge­ge­be­ne Summe für Tests wird offi­zi­ell nicht aus­ge­wie­sen. Deshalb sind die fol­gen­den Zahlen mit Vorsicht zu betrach­ten. Als gesi­chert kann der Wert für die Anzahl der Tests laut RKI gelten.

rnd​.de ver­weist auf das Ministerium:

»Laut dem Bundesministerium für Gesundheit gilt: Ärzte erhal­ten für einen Abstrich pau­schal 15 Euro. Labordiagnostiker erhal­ten für den Nachweis ein­schließ­lich der all­ge­mei­nen ärzt­li­chen Laborleistungen, Versandmaterial und Transportkosten 50,50 Euro. Abgerechnet wird über die Kassenärztliche Vereinigung. Für PoC-Antigen-Tests, also Schnelltests, fal­len Kosten in Höhe von 9 Euro an.«

Privat erwor­be­ne Testergebnisse kön­nen deut­lich teu­rer sein. Für die Berechnung wur­den die eher nied­ri­ge­ren ver­schie­dent­lich in der Presse genann­ten Preise verwendet.

„Haben die Corona-Tests in Deutschland 1,5 Mrd. Euro geko­stet?“ weiterlesen

Weitere Medienstars fragen: "Die zweite Dosis verschieben?"

Sie wol­len das Feld nicht Karl Lauterbach über­las­sen (s. Erstmal auf zwei­te Impfung ver­zich­ten? Lauterbach fin­det das gut). Neben Hendrik Streeck fin­det auch der Chef der RKI-Impfkommission die Idee ganz brauch­bar. Thomas Mertens ist der Mann, der schon Anfang des Monats Falschinformationen über Risiken des Impfstoffs für Schwangere und Stillende ver­brei­tet hat­te (s. Auch "Bild" ent­larvt Lüge des Stiko-Chefs). Nun erfah­ren wir von ihm auf faz​.net:

»Um mög­lichst schnell mög­lichst vie­le Menschen gegen das Coronavirus zu imp­fen, könn­te es Experten zufol­ge sinn­voll sein, den Zeitpunkt der Auffrischungsimpfung nach hin­ten zu ver­schie­ben. „Da der Abstand zwi­schen bei­den Impfungen mit gro­ßer Wahrscheinlichkeit in wei­ten Grenzen varia­bel sein kann und der Schutz auch nach einer Impfung schon sehr gut ist, ist es durch­aus über­le­gens­wert, bei Impfstoffmangel zunächst bevor­zugt die erste Impfung zu ver­ab­rei­chen“, sag­te Thomas Mertens, Vorsitzender der Ständigen Impfkommission (Stiko) am Robert-Koch-Institut. Allerdings stel­le dies eine zusätz­li­che Herausforderung bei der Planung der zwei­ten Impfung dar, die letzt­lich erfol­gen müsse.

„Weitere Medienstars fra­gen: "Die zwei­te Dosis ver­schie­ben?"“ weiterlesen

Merkblatt zur Impfung von Pharma-Marketing-Organisation erstellt

In RKI-"Aufklärungsmerkblatt zur COVID-19-Impfung mit mRNA-Impfstoff" wur­de dar­ge­legt, mit wel­chen Falschinformationen zu Impfende ver­sorgt wer­den. Durch eine Zuschrift wur­de ich dar­auf auf­merk­sam gemacht, wer neben dem RKI bei die­ser "Aufklärung" mitmischt:

Quelle: rki​.de

Über die­se Organisation berich­te­te 2009 das kri­ti­sche Portal arz​nei​-tele​gramm​.de unter dem Titel "DEUTSCHES GRÜNES KREUZ … grü­nes Feigenblatt für Pharmamarketing":

„Merkblatt zur Impfung von Pharma-Marketing-Organisation erstellt“ weiterlesen

Auch Wieler weiß es nicht: Wo sterben eigentlich die ganzen RKI-Toten?

"Wo ster­ben eigent­lich die gan­zen RKI-Toten?" wur­de auf die­se Blog am 17.12. gefragt. Auf der gest­ri­gen Bundespressekonferenz hat Boris Reitschuster die Frage wei­ter­ge­lei­tet an Lothar Wieler. In sei­nem Bericht liest man:

»[Ich woll­te] von RKI-Chef Wieler wis­sen, wie es dazu kom­me, dass nur ein Bruchteil der Covid-Toten auf den Intensivstationen aus dem Leben schei­de: „Wo ster­ben die ande­ren Menschen? Zuhause? In Altenheimen? Warum ist der Krankheitsverlauf so, dass man die nicht mehr auf Intensivstationen bringt? Schafft man das nicht mehr? Macht es medi­zi­nisch kei­nen Sinn? Wenn Sie das erläu­tern könnten!“

Wieler ant­wor­te­te: „Zum einen ist es so, dass wir rela­tiv kon­stant über die letz­ten Monate auf den Intensivstationen Sterberaten von 20, 23, 25 Prozent gese­hen haben, über die gan­ze Zeit. Also offen­bar sind vie­le von den Mitmenschen, die auf Intensiv kom­men, so schwer krank, dass sie nicht mehr geret­tet wer­den können. 

„Auch Wieler weiß es nicht: Wo ster­ben eigent­lich die gan­zen RKI-Toten?“ weiterlesen

Robert Koch und die Verbrechen von Ärzten in Afrika

Es ist nicht alles Mainstream im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk. Ein Beitrag auf deutsch​land​funk​.de vom 26.12. bie­tet inter­es­san­te Einblicke in die Forschungen des Namensgebers des RKI. Als Lese- bzw. Höranreize sei­en hier nur eini­ge Zwischenüberschriften genannt:

      • »Medizin spiel­te Schlüsselrolle bei der Ausbeutung Afrikas
      • Auf der Jagd nach dem Cholera-Bakterium
      • Die Schlafkrankheit bedroht die kolo­nia­le Infrastruktur 
      • Dosierungs-Tests mit dem arsen­hal­ti­gen Mittel Atoxyl
      • Systematische Menschenversuche in „Konzentrationslagern“
      • Deutsche Ärzte erpro­ben an Afrikanern, was sie spä­ter an Juden perfektionieren
      • Personale Kontinuitäten von „Tropenmedizinern“ zu NS-Verbrechern
      • Pockenimpfungs-Desaster in der deut­schen Kolonie Togo
      • Erzwungene Behandlung auch beim Ebola-Ausbruch?
      • Misstrauen reicht bis in die Covid-19-Zeiten«

Siehe dazu auch Robert Koch – Vergessenes und unter den Teppich GekehrtesRobert-Koch-Institut und FaschismusBernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin: Weiter kein Problem mit Nazi-VergangenheitÜbelste Gestalten Träger der Bernhard-Nocht-Medaille (Teil 1) – Teil 3.

Diesen Hinweis ver­dan­ke ich wie den über Koloniales Denken in der Wissenschaft – Ethik-Dumping Tweets von Markus Kühbacher.