Labor Berlin mit neuem Geschäftsführer

Die Firma Labor Berlin teilt mit, daß bereits seit dem 1. Juli Fabian Raddatz neu­er Geschäftsführer ist. Die Firma ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Charité und der Vivantes GmbH, ihr Direktor des Fachbereichs Virologie ist Prof. Christian Drosten.

Zu den Aufgaben von Raddatz gehört:

»Neben der fach­li­chen und dis­zi­pli­na­ri­schen Leitung der dia­gno­sti­schen Fachbereiche und Labore von Labor Berlin wir­ken Sie an der Erschließung neu­er Geschäftsfelder sowie der Entwicklung und Umsetzung von wirk­sa­men Vertriebsstrategien und ‑struk­tu­ren mit und gene­rie­ren zusätz­li­chen Umsatz durch die Akquise wei­te­rer Einsender „Labor Berlin mit neu­em Geschäftsführer“ weiterlesen

Wie war das noch… mit dem "Ausbruchsgeschehen" in Göttingen?

War es Rassismus oder "nur" Mißachtung und Stigmatisierung pre­kär leben­der Menschen, was Ende Mai in Göttingen geschah?

Zur Erinnerung: Zu die­sem Zeitpunkt düm­pel­te die Zahl der posi­tiv auf Covid-19 gete­ste­ten Personen in Stadt und Landkreis Göttingen um die 100. Am 29.5. mel­de­te die Stadt ein "Ausbruchsgeschehen COVID-19". Betroffen sei­en "Mitglieder meh­re­rer Großfamilien".

Nun kam der deut­sche Beamtenapparat in Fahrt.

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Was soll das Getöse um die Drosten-Dissertation?

Janet ist eine enga­gier­te Kommentatorin. Mit bis­lang 22 Beiträgen bemüht sie sich, Herrn Drosten und die UB Frankfurt in Sachen Doktorarbeit zu verteidigen.

Sie hat gestern zwei klu­ge Fragen gestellt.

    1. Was soll mein Geschrei um die­ses Thema?
    2. Warum mache ich mich zum nütz­li­chen Idioten von Verschwörungstheoretikern vom äußer­sten rech­ten Rand?

Hier der Versuch einer Antwort.

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Drosten-Dissertation: Wird das jetzt ein Krimi?

Einem auf­merk­sa­men Mitleser fiel Merkwürdiges auf:

Wie bereits gemel­det, steht über einen Link der Frankfurter UB das Inhaltsverzeichnis der Dissertation von Christian Drosten zur Verfügung. Auf wun­der­sa­me Weise ist seit weni­gen Tagen die Doktorarbeit auch bei der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) gemel­det (s. Drosten-Dissertation: Zeichen und Wunder und Tricks). Auch dort kann man das Inhaltsverzeichnis herunterladen.

Beide Texte sind offen­bar weit­ge­hend inhalt­lich iden­tisch. Allerdings han­delt es sich um unter­schied­li­che Scans.

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Drosten-Dissertation: Zeichen und Wunder und Tricks

Es bewegt sich etwas. 17 Jahre lang war auf dem Portal der Deutschen Nationalbibliothek die Dissertation von Christian Drosten nicht ver­zeich­net. Sucht man dort heu­te, wird man fündig.

Zu Recht kann ein Kommentator ver­mu­ten: "Ich habe nicht den Eindruck, dass Sie sich son­der­lich schlau anstel­len." Doch er irrt.

Einem tech­ni­schen Begleitdokument ist zu ent­neh­men, daß der Datensatz erst am 13.7.2020 dort ein­ge­stellt wurde.

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Ärzteverbände rebellieren gegen Murks um Gesundheitskarte

Die umstrit­te­ne elek­tro­ni­sche Gesundheitskarte (eGK) ist ein mil­li­ar­den­schwe­res Projekt, das von der gema­tik GmbH tech­nisch rea­li­siert wird.

Weil wie bei der Corona-App die Technik vor­ne und hin­ten nicht funk­tio­niert und des­halb ÄrztInnen und TherapeutInnen nicht nur immense Kosten ent­ste­hen, den Praxen nicht zu hand­ha­ben­de Verpflichtungen für den ohne­hin pre­kä­ren Datenschutz auf­er­legt wer­den und die Bedenken seit Jahren weit­ge­hend igno­riert wer­den, meu­tern nun meh­re­re Kassenärztliche Vereinigungen.

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Drosten-Dissertation: Zweifel wachsen

Die "Fakten-Checker" haben ja Recht. Es gibt eine Doktorarbeit von Christian Drosten. Sie hät­ten sich die Recherche spa­ren kön­nen, wenn sie hier nach­ge­le­sen hätten.

Ihre Checks ähneln sich. Es wird eine völ­lig absur­de Behauptung wider­legt ("D. hat gar kei­nen Dr.-Titel") und damit ist die wei­ter­füh­ren­de Frage, war­um es schwie­rig bis unmög­lich ist, die Dissertation zu lesen, ad acta gelegt. So beim sich links geben­den Volksverpetzer ("Echten Corona-Expert*innen wie Dr. Drosten oder der WHO glau­ben sie nicht" Quelle) oder auf mimi​ka​ma​.at ("Zuerst den­ken, dann klicken").

Unterdessen bleibt es dabei: Es gibt abseh­bar kei­nen Zugang zu den bei­den ein­zi­gen öffent­lich bereit­ge­stell­ten Exemplaren des Werks. Beide sind aus­ge­lie­hen, Vormerkungen nicht möglich.

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Corona-App: teurer Mega-Flop

15 Millionen mal wur­de die Corona-Warn-App her­un­ter­ge­la­den. Wieviele User sie wirk­lich nut­zen, ist unbe­kannt. Es dürf­ten kaum mehr als 1% sein. Das RKI regi­strier­te 165.934 "Anrufe bei der tech­ni­schen Hotline und der Verifizierungshotline im Zeitraum 16. Juni bis 13. Juli 2020."

Es sei­en 513 Teletans für posi­ti­ve Testergebnisse aus­ge­ge­ben wor­den. Das "bedeu­tet nicht, dass die Nutzerin/der Nutzer das Testergebnis auch in die App ein­ge­ge­ben hat."

Das wür­de im übri­gen bedeu­ten: Wenn es 165.934 NutzerInnen gäbe und davon 513 posi­tiv gete­stet wären, hät­ten wir es mit einer Infektionsquote von 0,3% zu tun.

SAP und Telekom erhal­ten für die App 68 Mio. € aus Steuergeldern.

Selbst für die weni­gen User scheint so eini­ges nicht zu funktionieren.

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Sinn und Unsinn von Corona-Tests

»Selbstverständlich ist der Test auf Covid-19 also trenn­scharf und spricht aus­schließ­lich auf das neue Coronavirus Sars-CoV‑2 an – und nicht auf sei­ne alten Verwandten, selbst wenn die­se sich gene­tisch ver­än­dert hätten.«

So erklär­te uns am 20.3. Friedemann Weber, Virologe an der Universität Gießen, die Faktenlage.

Wie pas­sen dazu Meldungen über zuneh­mend fal­sche Testergebnisse?

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Warum eigentlich kein "zweites Ischgl"?

Gesundheitsminister Spahn ver­kün­de­te gestern: "Ballermann darf kein zwei­tes Ischgl wer­den". Das ist absurd.

Was war in Ischgl geschehen?

Der öster­rei­chi­sche Verbraucherschutzverein (VSV) hat­te Reisende, die sich nach dem 5.3. im Skigebiet um Ischgl auf­ge­hal­ten und sich "mit dem Corona-Virus infi­ziert" hat­ten, auf­ge­for­dert, sich bei ihm zu melden.

Die letz­te Auswertung die­ser Umfrage stammt vom 24.5. Danach gaben von 6.151 Betroffenen 69,9% an, posi­tiv gete­stet wor­den zu sein. Die Zahl der Toten wird mit 27 oder 0,44% ange­ge­ben. Im Krankenhaus behan­delt wur­den 1,77%, davon 0,69% auf einer Intensivstation. Fast zwei Drittel der Fälle betra­fen in Deutschland leben­de Menschen.

Wir sehen also eine extrem hohe Infektionsrate und eine extrem nied­ri­ge Zahl von sym­pto­ma­tisch Erkrankten.

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