Querstellen: JA! – Querfront: NEIN!

Am 17.9 ver­öf­fent­licht der Vorstand von Klartext e.V. die­se Erklärung:

»Unsere Broschüre "Lockdown – Nicht noch­mal!" liegt seit Anfang August vor. Die erste Auflage von 500 ist ver­kauft. Viele posi­ti­ve Rückmeldungen ermun­ter­ten uns zu einem Nachdruck. Den Vereinsvorstand von Klartext e.V. erreich­ten aber auch Zuschriften ein­zel­ner Personen aus lin­ken Kreisen, manch­mal sehr lan­ge Weggefährten, die uns auf Grund der Broschüre als "Protofaschisten" bezeich­nen und uns in die rech­te, d. h. faschi­sti­sche Ecke stel­len. Dies löste bei uns Irritationen, Befremden und Enttäuschung aus. Wir sehen dar­in eine Verleumdung, deren Beweggründe für uns im Dunklen liegen.

Querfrontstrategien von Faschisten gibt es, seit es Faschismus gibt. Schon immer ver­such­ten sie, sich for­mal und ver­bal an fort­schritt­li­che Bewegungen anzu­hän­gen, um Unterstützung für ihre men­schen­ver­ach­ten­den Ziele zu gewin­nen. Unsere Broschüre ist genau dafür geschrie­ben, die­sen Versuchen den Raum zu neh­men und sie zu iso­lie­ren. Darauf und auf unse­re anti­fa­schi­sti­sche Gründungsgeschichte wie­sen wir schon in der Vorbemerkung zur Broschüre hin.

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Wurde die Corona-Krise geplant?

Dieser Text ist ein Auszug aus dem am 14. September erschie­ne­nen Buch "Chronik einer ange­kün­dig­ten Krise – Wie ein Virus die Welt ver­än­dern konn­te", Westend Verlag, 176 Seiten, 15 Euro.

»Wie begann die Corona-Krise? Und wie wur­de sie zum Medienereignis? Untersucht man den genau­en Ablauf der Ereignisse im Januar 2020, dann erge­ben sich über­ra­schen­de Einsichten – und man­che Fragen. Ein Auszug aus dem neu­en Buch "Chronik einer ange­kün­dig­ten Krise".

Zu Silvester 2019 begann sich die Corona-Krise in den Medien zu ent­fal­ten – zunächst noch zag­haft und unschein­bar. Die erste Meldung tauch­te am 31. Dezember auf und lautete:

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"Keine einzige Infektion definitiv zurechenbar"

Erneut gibt es Anzeichen für vor­sich­ti­ge Selbstkritik in man­chen Medien. Der Faktenfinder von tages​schau​.de mel­det heu­te, daß auch in der ARD ver­brei­te­te "Nachrichten" falsch waren.

»Am ver­gan­ge­nen Wochenende hat­ten Meldungen für Aufsehen und Besorgnis gesorgt: "Ein Superspreader macht Party", titel­te der Bayerische Rundfunk, bei der Tagesschau hieß es "Ermittlungen gegen Superspreaderin", und die "Bild" berich­te­te, dass "Garmisch-Partenkirchen sau­er auf die Superspreaderin" sei. In einer Video-Überschrift sprach das Boulevardblatt gar von einer "Potenziellen Killerin". Zudem nann­te die Zeitung den Vornamen und abge­kürz­ten Nachnamen der Frau, was zu ihrer Identifizierung füh­ren kann.«

Ausführlich wird dargestellt:

»Somit ist bis­lang kei­ne Infektion in Garmisch-Partenkirchen nach­weis­lich auf die Frau zurück­zu­füh­ren, die von Behörden, Politik und Medien seit Tagen "Superspreaderin" genannt wird. Fragwürdig erscheint in die­sem Zusammenhang das Verhalten des Landrats und eini­ger Medien, die die Verantwortung für den Anstieg der Zahlen eines gan­zen Landkreises ohne Beweise dem Verhalten einer jun­gen Frau anla­sten.«

Update 23.9.:

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Drosten: Form von Virusfällen reflektieren. Kurven hinken hinterher

"Drosten: Corona-Lage könn­te sich auch hier­zu­lan­de zuspit­zen" ist wenig über­ra­schend heu­te vom Erfinder des umstrit­te­nen Corona-PCR-Test zu hören.

»Angesichts der der­zeit in Deutschland gemel­de­ten Neuinfektionen müs­se man sich klar­ma­chen, "dass wir, wenn wir die Kurven über­ein­an­der­le­gen, etwas hin­ter­her­hin­ken hin­ter Spanien und Frankreich und England", sag­te der Leiter der Charité-Virologie in Berlin.

Er beton­te, "dass wir uns aber auch nicht vor­ma­chen soll­ten, dass sich das bei uns alles ganz anders ent­wickelt. Wir machen auch jetzt nicht sehr vie­le Sachen sehr anders"

Wie Drosten erklär­te, gin­gen die Fallzahlen in Deutschland über den Sommer zu einem gro­ßen Teil auf Rückkehrer aus dem Urlaub zurück, die das Virus nicht unbe­dingt in gro­ßem Maße hier­zu­lan­de wei­ter­ge­tra­gen hät­ten. Diese Infizierten gäben eher Hinweise auf die Corona-Lage im Herkunftsland. "Was wir jetzt im Moment sehen, ist eine Reflexion durch­aus wie­der von dem, was in Deutschland los ist in Form von Virusfällen."

Bahn: Maskenverweigerer bleiben stur

Man könn­te die Wertung auch ganz anders vor­neh­men, aber wei­ter­hin gilt:

»Maskenmuffel ver­der­ben zur­zeit vie­len Mitreisenden das Zugfahren. Um das Vertrauen der Fahrgäste zu stär­ken und die Corona-Ansteckungsgefahr zu ver­min­dern, kon­trol­liert die Deutsche Bahn nun öfter, ob die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in Zügen und auf Bahnhöfen ein­ge­hal­ten wird. Dabei wird sie von der Bundespolizei unter­stützt. Die Polizisten haben in der Zeit vom ver­gan­ge­nen Samstag bis Mittwoch fast 15 000 Bahnreisende wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht ermahnt. 

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Nicht logisch, aber wahr

»Als ein Grund für die star­ke Verbreitung des Virus wird immer häu­fi­ger die im März erlas­se­ne stren­ge Ausgangssperre genannt. Sie hat­te dazu geführt, dass die Wanderarbeiter aus den Großstädten zu Beginn der Pandemie in ihre Heimatdörfer zurück­ge­kehrt waren.«

Das berich­tet die FAZ am 16.9. in einem Artikel mit der Überschrift "Fünf Millionen Infizierte in Indien". Immerhin ist auch zu lesen:

»Der Anstieg bei den Infektionen dürf­te zum Teil auch auf die erhöh­te Testrate zurück­zu­füh­ren sein…

[Es gibt eine]Todesrate, die mit 1,6 Prozent deut­lich nied­ri­ger liegt als in den Vereinigten Staaten und Brasilien. Das wird unter ande­rem mit der jun­gen Bevölkerung begrün­det. So sol­len auch 92 Prozent aller Betroffenen in Indien einen mil­den Krankheitsverlauf haben. «

FAZ: Was Analysten befürchten

Ein Artikel der Druckausgaben ("Das Corona-Labor") befaßt sich mit dem Mißbrauch vor allem armer ProbandInnen, die sich in Brasilien für Tests von Impfstoffen der ver­schie­den­sten Pharmakonzerne zu Verfügung stellen.

Aufschlußreich ist die Sprache des Artikels.

»Länder, die ihre Bevölkerung rasch und weit­rei­chend imp­fen kön­nenm, wer­den die Krise schnel­ler über­win­den kön­nen und wirt­schaft­li­che Vorteile davon­tra­gen – und ihre Regierungen politische…
Das gilt gera­de in einer Region wie Lateinamerika, die von ernor­men soia­len Unteschieden geprägt ist und in der Politiker selbst die Corona-Krise zum Anlaß neh­men, um in die eige­ne Tasche zu wirt­schaf­ten. Analysten befürch­ten daher, dass in die­sem Jahr bestensfalls die Hälfte aller Lateinamerikaner gegen das Coronavirus geimpft sein wird.«

Das gilt selbst­re­dend nicht für Deutschland.

Bitte um Geduld

Ein paar Tage Ausspannen und Reflektieren sind ange­sagt. Bis Mitte der Woche wird es hier des­halb etwas ruhi­ger zuge­hen. Dann heißt es mit gestärk­ten Kräften wie­der: Corona ist noch nicht vor­bei, jeden­falls nicht, was Lüge und Panikmache angeht. Dagegen braucht es wei­ter Gegenöffentlichkeit von unten – dabei sind wir auch gar nicht so erfolglos…