Wenn "Bild" sägt, fallen Spähne

bild​.de mobi­li­siert Volkes Stimme für ein Bauernopfer:

Schlagzeilen von heute:

Kritik an Spahn wächst: Schnelltests „zu spät, zu lang­sam, zu wenig bestellt“ (FAZ)

Kritik an Gesundheitsminister Spahn wächst (dpa)

Kritik an Spahn wächst: „Fehler im Bundesgesundheitsministerium“ (Stuttgarter Zeitung)

CSU kri­ti­siert Jens Spahn für Versäumnisse bei Schnelltests (Zeit)

etc. pp.

Lange Warteschlangen sind gut gegen Corona

Scheuer und Spahn kön­nen so schnell auch nicht sein. Das Testen scheint orga­ni­sa­to­risch so gut vor­be­rei­tet zu sein wie das Impfen. Am 6.3. ist auf faz​.net hin­ter der Bezahlschranke zu lesen:

»Wie sich die Länder auf die „Bürgertests“ vorbereiten

Die Bildung lan­ger Warteschlangen gilt es in Zeiten der Corona-Pandemie eigent­lich zu ver­mei­den. Dennoch ist abseh­bar, dass es dem­nächst wie­der eini­ges Gedrängel geben wird, beson­ders vor Apotheken, Arztpraxen und Testzentren: Von Montag an sind Antigen-Schnelltests durch geschul­tes Personal für jeder­mann ein­mal in der Woche unent­gelt­lich. Bisher koste­ten sie rund 30 Euro, die die Kunden selbst bezah­len muss­ten. Die Kosten für die neu­en „Bürgertests“ über­nimmt jetzt aber der Bund.

Es könn­te aller­dings sein, dass vie­le Menschen am Montag ver­geb­lich anste­hen wer­den. Denn die Organisation der Massentestung liegt in den Händen der Bundesländer und Kommunen, und nicht alle sehen sich in der Lage, sofort aus­rei­chend Räume und Personal zur Verfügung zu stellen.«

„Lange Warteschlangen sind gut gegen Corona“ weiterlesen

Keine Schrauben in Thüringen

Und auch sonst ist dort eini­ges nicht so ganz fest. Gesammeltes auf mdr​.de von heute:

»CDU-Fraktion rech­net mit Baumarktourismus
Die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag befürch­tet ab der kom­men­den Woche mit Baumarkttourismus in die Nachbarländer. Sie for­dert daher die kom­plet­te Öffnung der Märkte in Thüringen. Es sei absurd, wenn Kunden in den bereits geöff­ne­ten Gartenabteilungen der Baumärkte nor­mal ein­kauf­ten, Werkzeug aus dem­sel­ben Markt aber nur nach einer Vorbestellung abge­holt wer­de dür­fe, sag­te der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Fraktion, Andreas Bühl. Die Kunden lie­fen durch den gan­zen Markt in die Gartenabteilung, dürf­ten aber auf dem Weg kei­ne Schraube mit­neh­men. Das ist laut Bühl nie­man­dem mehr zu erklären…

Der aktu­el­le Entwurf der neu­en Verordnung der Landesregierung sieht vor, dass Baumärkte künf­tig mit Termin wie­der ein­zeln besucht wer­den dür­fen. Maximal darf sich danach jedoch nur ein Kunde pro 40 Quadratmeter auf­hal­ten.«

Passen die Vorschriften zusam­men? Egal.

„Keine Schrauben in Thüringen“ weiterlesen

Der Ansturm ist enorm

So stellt man sich bei t‑online.de einen Riesenandrang vor. Was der Discounter, der sich in Corona-Zeiten erheb­li­che Extraprofite sichern kann, für die­se Werbung bezahlt hat, ist unbe­kannt. Ebenso, was die gezeig­ten Komparsen für ihre Sprüche bekommen.

So sah es in München aus, als das iPad Air auf den Markt kam:

„Der Ansturm ist enorm“ weiterlesen

Berlin: Drei Millionen nicht zugelassener Tests bestellt. Und zwei Millionen untaugliche

Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) macht es immer einen Tacken noch schlech­ter als die KollegInnen anders­wo. Drei Millionen geor­der­te Schnelltests bekom­men viel­leicht Ende März eine Zulassung, viel­leicht aber auch nicht. Das berich­tet tages​spie​gel​.de. Ersatzweise wur­den zwei Millionen "Laientests" nach­be­stellt – vom erfah­re­nen Medizinunternehmen Siemens. Die Gebrauchsanweisung hat Kalayci offen­bar nicht gelesen.

»Damit sol­len sich vor allem Schüler schnellst­mög­lich und regel­mä­ßig selbst auf das Coronavirus testen können…

Das bestell­te Produkt der Marke „Clinitest Rapid Covid-19 Self-Test“ von Siemens war am Mittwoch als einer von drei Antigen-Tests auch für den Hausgebrauch zuge­las­sen wor­den. Die Tests sind für den vor­de­ren Nasenbereich aus­ge­legt und gel­ten als sehr genau.

Bei rich­ti­ger Anwendung wer­den laut Hersteller kei­ne falsch posi­ti­ven Ergebnisse gemel­det – also kei­ne Infektionen, die es nicht gibt. Die Wahrscheinlichkeit, eine vor­han­de­ne Infektion zu ent­decken, soll nach Angaben des Herstellers bei 97,3 Prozent lie­gen.«

Würde man die Testorgie ernst neh­men, blie­ben damit 54.000 "Infektionen" unent­deckt. In der Gebrauchsanweisung ist zu lesen:

„Berlin: Drei Millionen nicht zuge­las­se­ner Tests bestellt. Und zwei Millionen untaug­li­che“ weiterlesen