München stoppt Impfaktion für Lehrer – weil zu wenige kommen

Vielleicht soll­ten die Verbände und Gewerkschaften im Bildungsbereich ihre Positionen lang­sam über­den­ken? Der SPD-Fraktionschef bedau­ert, daß sich "zu vie­le Kollegen und Kolleginnen zur Impfung eine Meinung gebil­det haben". Auf sued​deut​sche​.de ist am 27.4. zu lesen:

»Eine Impfaktion hat die Stadt bereits wie­der been­det: Am Isar-Klinikum an der Sonnenstraße wird es kei­ne Impfungen mehr für Personal von Grundschulen und Kitas geben. Der Grund: Von den gut 31 000 Menschen, mit denen man für die­se Aktion gerech­net hat, haben sich bloß 9866 dort imp­fen las­sen – weni­ger als ein Drittel. Nach vier Wochen hat die Stadt die Kampagne des­halb für been­det erklärt.

Haben sich tat­säch­lich nur so weni­ge Lehrerinnen und Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher gegen Corona imp­fen las­sen? Und das, nach­dem im Vorfeld die Forderungen für die Impfungen so laut waren, dass die­se Gruppe in die zwei­te Prioritätsstufe vor­ge­zo­gen wur­de? Wolfgang Schäuble, Leiter des städ­ti­schen Corona-Stabs, sag­te am Donnerstag dem Gesundheitsausschuss im Stadtrat: "Die Resonanz ist über­schau­bar, um das höf­lich zu for­mu­lie­ren."… „München stoppt Impfaktion für Lehrer – weil zu weni­ge kom­men“ weiterlesen

Restle zur Aktion #allesdichtmachen: Abrüsten!

Der Tagesthemen-Kommentar von Georg Restle zur Aktion #alles­dicht­ma­chen vom 23.04.2021 wird in eini­ge Kommentare hier scharf kri­ti­siert. Man kann ihn auch anders lesen. Das hat­te er gesagt:

»Ja, eini­ge der Videos von „alles­dicht­ma­chen“ sind ziem­lich dane­ben – Ironie soll­te man eben beherr­schen, gera­de in die­sen Zeiten. Ich kann gut ver­ste­hen, dass sich vie­le, die sich seit Monaten soli­da­risch an die Corona-Regeln hal­ten, dadurch ver­höhnt füh­len. Und der erwart­ba­re Applaus von Rechtsaußen soll­te alle schmer­zen, die da mit­ge­macht haben.

Und trotz­dem: Einige der Reaktionen auf die­se Aktion schie­ßen weit übers Ziel hin­aus. Da wer­den alle, die sich dar­an betei­ligt haben, pau­schal als rech­te Corona-Leugner dif­fa­miert oder sogar Beschäftigungsverbote gefor­dert. Geht’s noch? Als wäre jeder, der da die staat­li­chen Corona-Maßnahmen aufs Korn nimmt, gleich ein Verschwörungsphantast oder neh­me „Tausende Tote in Kauf“. „Restle zur Aktion #alles­dicht­ma­chen: Abrüsten!“ weiterlesen

Geringe Wirkung, großer Schaden? Ökonomen zweifeln am Sinn von Lockdowns

Ein Artikel unter die­sem Titel auf welt​.de vom 27.4. ver­deut­licht ein­mal mehr, wie sehr sich gegen­wär­tig die Politik an den Interessen eini­ger mulit­na­tio­nal agie­ren­der Konzerne ori­en­tiert, ande­re Sektoren der Volkswirtschaft aber miß­ach­tet. Das kann nicht län­ger gutgehen:

»Es muss­te alles ganz schnell gehen, als Anfang des ver­gan­ge­nen Jahres ein bis­her unbe­kann­tes Virus aus China die Welt bedroh­te. Es ging um Leben und Tod. Fast alle Politiker reagier­ten prompt und leg­ten ihre Volkswirtschaften lahm, indem sie Lockdowns ver­häng­ten. Die finan­zi­el­len Verluste schie­nen bei­na­he ver­nach­läs­sig­bar ange­sichts der Tatsache, wie vie­le Menschenleben so geret­tet wer­den könnten.

In Großbritannien gin­gen Ökonomen von 510.000, in den USA von 2,2 Millionen Toten durch Corona aus. Zusätzliche Todesfälle auf­grund der Überlastung des Gesundheitssystems waren dabei noch nicht berück­sich­tigt. Das waren Zahlen, die kein Zögern dul­de­ten. „Geringe Wirkung, gro­ßer Schaden? Ökonomen zwei­feln am Sinn von Lockdowns“ weiterlesen

Michael Müller: Freiheiten für Geimpfte – Kontrollen werden schwierig

Was immer die Damen und Herren MP aus­bal­do­wern, es geht schief. Selbst wenn sie gar nichts beschlie­ßen. Auf ber​li​ner​-zei​tung​.de ist am 26.4. zu lesen:

»Berlin – Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller rech­net mit Schwierigkeiten bei Kontrollen, wenn Geimpfte künf­tig mehr Freiheiten bekom­men. „Wir wer­den dann Situationen haben, dass abends auf den Straßen Menschen unter­wegs sind, die zur Arbeit gehen oder von der Arbeit kom­men“, sag­te der aktu­el­le Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz am Montag nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern. „Und wir wer­den eini­ge haben, die kön­nen sich auf der Straße bewe­gen und spa­zie­ren gehen, weil sie geimpft sind.“ Es wer­de aber auch eini­ge geben, die ohne trif­ti­gen Grund unter­wegs sei­en. „Es wird nicht ein­fach, mit der Situation umzu­ge­hen, und das ist viel­leicht auch nicht kom­plett auf­zu­he­ben“, so der SPD-Politiker.

Müller hofft ent­spre­chend auf den digi­ta­len Impfnachweis noch im spä­ten Frühjahr. „Wenn wir Ende Mai, Anfang Juni wis­sen, wie die Beratungen im Bundestag und Bundesrat gelau­fen sind mit der ent­spre­chen­den Verordnung, dann wird hof­fent­lich kurz danach der digi­ta­le Impfnachweis mög­lich sein“, sag­te er.«

Wer zu blöd ist für eine anstän­di­ge deut­sche Ausgangssperre, den wird auch kein digi­ta­ler Impfnachweis ret­ten. Der müß­te ja ergänzt wer­den durch einen Zur-Arbeit-Geh-Paß und ein Haustier-Ausführ- sowie Joggen-Erlaubnis-Zertifikat. Das wird nicht gehen nach dem bis­he­ri­gen Motto "Hau den Luca".