Das Risiko mit den Risikogebieten

»Risiko ist ein von dem fran­zö­si­schen Filmregisseur Albert Lamorisse erfun­de­nes Brettspiel, das krie­ge­ri­sche Konflikte zwi­schen Ländern auf abstrak­tem Niveau simu­liert. Es gilt als ein Klassiker unter den Strategiespielen «

Das weiß Wikipedia. Auf kon­kre­tem Niveau scheint die­ses Spiel gera­de in Europa in Gebrauch. Vor allem die deut­sche Politik zeich­net sich im Gefolge des RKI durch eine beson­de­re Spielfreude aus. Dazu nur zwei Meldungen von tages​schau​.de am 2.10.:

»Die Bundesregierung hat ganz Schottland sowie Teile Englands und wei­te Teile der Niederlande zu Corona-Risikogebieten erklärt…
Nach Angaben des RKI ist nach dem neue­sten Stand die gesam­te Niederlande [so im Original, AA] mit Ausnahme der Provinzen Zeeland und Limburg betrof­fen. In England sind die Regionen North West, North East und Yorkshire and the Humbers nun aus deut­scher Sicht Risikogebiete.
Zudem gel­ten in Österreich das Kleinwalsertal und die Gemeinde Jungholz nicht mehr als Corona-Risikogebiete.«

Ob auch die schwei­ze­ri­sche Enklave Campione d’Italia oder zumin­dest das Gebiet um die Spielbank Casinò di Campione gefähr­det ist, wur­de nicht bekannt.

„Das Risiko mit den Risikogebieten“ weiterlesen

Französische Gastwirte gehen mit Kochtöpfen auf die Straße

»Nach der coro­nabe­ding­ten Schließung von Restaurants und Bars in Marseille haben Gastwirte in ganz Frankreich laut­stark mit Kochtöpfen pro­te­stiert. Aufgerufen zu der Straßenaktion hat­te der bekann­te Sternekoch Philippe Etchebest aus Bordeaux, wie fran­zö­si­sche Medien berich­te­ten. Sein Motto lau­te: "Lärm machen, um nicht in Stille zu sterben".«

Das berich­tet am 2.10. tages​schau​.de. Über das Wort "coro­nabe­dingt" lie­ße sich streiten.

Lehrerverbandschef sieht viele Schüler "massiv abgehängt"

tages​schau​.de berich­tet heute:

»Der Fernunterricht wegen der Corona-Krise hat laut dem Präsidenten des Bundeslehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, bei allen Schülern Spuren hin­ter­las­sen. "Wir müs­sen fest­stel­len, dass alle Schüler Defizite mit­brin­gen aus der ersten Phase der Corona-Pandemie, in der die Schulen lan­ge geschlos­sen wor­den sind", sag­te Meidinger ZDF heu­te. Eine "bestimm­te Gruppe an Schülern" sei sogar "mas­siv abge­hängt" worden.

Er beklag­te zudem, dass es teil­wei­se an tech­ni­schen Mitteln oder Motivation gefehlt oder der Fernunterricht "gar nicht rich­tig statt­ge­fun­den" habe. Nun wer­de ver­sucht, die betrof­fe­nen Schüler etwa durch frei­wil­li­ge Zusatzlerneinheiten am Nachmittag wie­der nach vorn zu brin­gen. Bundesweit sei jedoch fest­zu­stel­len, dass die­se Angebote "von einem beträcht­li­chen Teil der Schüler mit dem drin­gend­sten Aufholbedarf nicht wahr­ge­nom­men" wür­den.…«

Soweit, so wenig erstaun­lich. Interessant ist das Gedruckse um die "bestimm­te Gruppe an Schülern". Er könn­te auch davon spre­chen, daß es sich um die Ärmsten in unse­rem Land han­delt und um Kinder aus migran­ti­schen Familien sowie sol­che mit beson­de­rem Förderbedarf. Dann wür­de kla­rer, wen die von Herrn Drosten bis heu­te favo­ri­sier­ten Schließungen von "Clustern" vor­nehm­lich trifft. Treffen soll? Siehe Neues vom Trash-Comedy-Kanal: Drosten-Podcast 58.

Jens Langstrumpf: Flächendeckende Tests in Alten- und Pflegeheimen

Der Gesundheitsminister han­delt wei­ter kon­se­quent nach der Devise:

»Zwei mal drei macht vier, wide­wi­de­witt und drei macht neune,
ich mach mir die Welt, wide­wi­de wie sie mir gefällt«

tages​schau​.de ist heu­te zu entnehmen:

»Alten- und Pflegeheime sol­len ab dem 15. Oktober flä­chen­deckend Coronatests durch­füh­ren, um Bewohner, Personal und Besucher bes­ser vor dem Virus zu schüt­zen. Das geht aus einem Referentenentwurf für eine Nationale Teststrategie her­vor, mit dem Bundesgesundheits­minister Jens Spahn (CDU) den Test-Einsatz regeln will.«

Das Motto scheint zu lau­ten: Wenn dort schon kaum jemand "an Corona" stirbt, kön­nen wir doch wenig­stens über die Generierung von "Fällen" die Besuchsmöglichkeiten wie­der einschränken.

"Auch in der Hoch-Risikogruppe der Altenpflegeheimbewohner ist im Jahr 2020 kei­ne auf­fäl­li­ge Sterblichkeit zu erken­nen… Bundesweit sind die Meldedaten ver­gleich­bar." sagt der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamts.
Siehe auch Das Wunder von Eulachtal.

Spahns "freiwillige Impfungen" sind ein Hohn

Noch vor zwei Wochen beton­te Jens Spahn, es wer­de kei­ne Corona-Impfpflicht geben („Es wird zu einer frei­wil­li­gen Impfung kom­men“ ). Allerdings sinkt die Bereitschaft dazu ste­tig.

In Wirklichkeit hat Spahn schon längst mit Änderungen des Infektionsschutz­gesetzes (IfSG) einen mit­tel­ba­ren Impfzwang durch die Hintertür ein­ge­führt. Die Übersicht der erfolg­ten und geplan­ten Änderungen gibt es hier.

Über den Umweg einer Änderung des Masernschutzgesetzes wur­de bereits am 10.2.2020 beschlossen:

„12c. Dem § 56 Absatz 1 [des IfSG, AA] wird fol­gen­der Satz angefügt:
„Eine Entschädigung nach den Sätzen 1 und 2 erhält nicht, wer durch Inanspruchnahme einer Schutzimpfung oder ande­ren Maßnahme der spe­zi­fi­schen Prophylaxe, die gesetz­lich vor­ge­schrie­ben ist oder im Bereich des gewöhn­li­chen Aufenthaltsorts des Betroffenen öffent­lich emp­foh­len wur­de, ein Verbot in der Ausübung sei­ner bis­he­ri­gen Tätigkeit oder eine Absonderung hät­te ver­mei­den können."

Die Sätze 1 und 2 bezie­hen sich auf qua­ran­tä­ni­sier­te Personen und lauten:

„Spahns "frei­wil­li­ge Impfungen" sind ein Hohn“ weiterlesen