Altlinker erklärt seinem Sohn die Demo und den Faschismus

Auf kai​-ehlers​.de ist zu lesen:

»Ach, lie­be Freunde und Freundinnen, wir leben in ver­wirr­ten Zeiten. Kürzlich rief mich mein Sohn von außer­halb Deutschlands an, wo er sich vor­über­ge­hend auf­hielt. Er müs­se mich fra­gen, war­um ich als alter Linker… jetzt an der vom Querdenker Michael Ballweg in Berlin orga­ni­sier­ten Demonstration an der Seite von "Faschisten, Antisemiten und Spinnern" teil­ge­nom­men hät­te und ob es nicht Zeit sei, mich von deren Zielsetzung zu distanzieren.

Schock, ver­steht sich! Der eige­ne Sohn! Immerhin konn­ten wir klä­ren, dass die Demonstration kei­nes­wegs haupt­säch­lich von Reichsbürgern, Antisemiten und Idioten besucht war, son­dern dass hun­dert­tau­sen­de Menschen von der Regierung die Einhaltung der ver­fas­sungs­mä­ßi­gen Rechte des Grundgesetzes ein­for­der­ten, dass Ballweg sich öffent­lich von alten und neu­en Rechten abgren­ze, wenn auch viel­leicht nicht deut­lich genug, dass sich unter die vie­len tau­sen­de Demonstranten zwar Rechte gemischt hat­ten, die ver­such­ten die Demonstration für ihre Ziele zu nut­zen – wozu aller­dings selbst der Verfassungsschutz fest­stell­te, dass ihnen das nur sehr begrenzt gelun­gen sei.

Aber die Frage mei­nes Sohnes, die ja nur stell­ver­tre­tend für die­je­ni­gen steht, die ich aus mei­nem Umfeld höre, sind natür­lich trotz­dem berechtigt…

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"Ich bin absolut ersetzbar."

Ignoriert man die Ungenauigkeiten von Google-Algorithmen, dann wid­men sich Medien in fast 2000-facher Zahl der neue­sten Schnapsidee des Chef-Perkolationisten. Bei den wenig­stens han­delt es sich um Satiremagazine.

Noch bes­ser als das zur Schlagzeile geron­ne­ne Bekenntnis, er hal­te die von ihm erfun­de­ne "Vorquarantäne" für eine gute Idee, ist nur die Einsicht "Ich bin abso­lut ersetz­bar." Was noch die Hürden der Schlußredaktion von zeit​.de genom­men hat, ist hier zusammengefaßt:

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"Was das Robert-Koch-Institut da macht, ist unwissenschaftlich"

In Zeiten wie die­sen beginnt ein Bericht im Haller Kreisblatt vom 29.9. vor­sichts­hal­ber so:

»Gütersloh. Eins stellt Andreas Bermpohl sofort klar: "Ich habe in den ver­gan­ge­nen 25 Jahren kei­ner Partei ange­hört, ich bin kein Esoteriker, kein Reichsbürger, kein Extremist. Nicht poli­tisch ori­en­tiert." Er ist auch kein Corona-Leugner. Das ist ihm wich­tig zu sagen, denn er weiß, wie schwie­rig es der­zeit ist, Kritik an den Corona-Maßnahmen zu äußern, ohne dabei selbst als Spinner ins Abseits zu geraten.

Bermpohl ist Diplom-Biologe und hat am Lehrstuhl für Mikrobiologie und Gentechnologie pro­mo­viert. Er bil­det Laborassistenten am Berufskolleg aus, ist als Krankenhaushygieniker aktiv, betreut Labore in Sicherheitsfragen und hat sich im Forschungsbereich mit dem Herz und Diabetes Zentrum Oeynhausen mit der Übertragung von vira­len Erregern durch raum­luft­tech­ni­sche Anlagen beschäf­tigt und die Ergebnisse ver­öf­fent­licht. Als Fachmann sagt er heu­te: "Hier läuft was falsch. Was das Robert-Koch-Institut da macht, ist unwis­sen­schaft­lich." Seine Kritik lau­tet: Die Corona-posi­tiv gete­ste­ten Personen wer­den als Infizierte gewer­tet. "Dies ist infek­ti­ons­epi­de­mio­lo­gisch und auch sach­lich falsch!" Der Öffentlichkeit wer­de sug­ge­riert, dass es aktu­ell einen star­ken Anstieg der Corona-Infizierten gebe. "Stimmt nicht", behaup­tet Bermpohl.«

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Wie war das noch… mit 1.700 Quarantänisierten in Bielefeld?

Am 28.9. ging es durch alle Medien:

»Nach dem Anstieg der Corona-Fallzahlen im nord­rhein-west­fä­li­schen Bielefeld infol­ge einer Familienfeier befin­den sich dort mitt­ler­wei­le rund 1700 Menschen in Quarantäne. Darunter sei­en allein 1100 Schüler und Lehrer, sag­te ein Stadtsprecher am Montag. Betroffen sei­en zehn Schulen.

Der Anstieg der Fallzahlen sorg­te am Montag für gro­ßen Andrang an einer städ­ti­schen Drive-In-Teststation. Die Stadt bat die Bürger am Mittag dar­um, die Station am Montag nicht mehr anzu­fah­ren. "Das Testzentrum ist über­lau­fen, und der Verkehr staut sich bereits zurück", hieß es in einer Mitteilung.«

In fast allen Medienberichten fehlt die­se Information des Redaktionsnetzwerks Deutschland:

»Die bis­he­ri­ge Gesamtzahl der bestä­tig­ten Infektionen im Zusammen­hang mit der Familienfeier wur­de am Sonntagabend mit 36 angegeben.«

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Corona: Wirtschaft immer dreister

Auf faz​.net ist heu­te zu erfah­ren, daß die Profitgier der Wirtschaft kein Maß kennt. Das ist für sich genom­men wenig über­ra­schend. Angesichts des Überlebenskampfes auch vie­ler Soloselbständiger kann die Offenheit der Formulierungen den­noch sprach­los machen.

»Recht auf Homeoffice, Unternehmensstrafrecht, Haftung für Verfehlungen bei Zulieferern in aller Welt – trotz Corona-Krise trei­ben vie­le Ministerien unbe­irrt ihre alten Lieblingsprojekte vor­an und machen damit Unternehmen das Wirtschaften schwe­rer und teu­rer. Die Hoffnung auf Entlastungen etwa durch eine Steuerreform oder auch nur auf sta­bi­le Sozialabgaben waren ange­sichts stark stei­ge­ner [so im Original, AA] öffent­li­cher Ausgaben ohne­hin schon geschwun­den. Der immer dicker wer­den­de Katalog neu­er Regulierungspläne kommt nun aber noch hinzu.«

Wie sol­len sich Wirtschaftsverbände auch für ein Unternehmensstrafrecht erwär­men ange­sichts die­ser unvoll­stän­di­gen Aufzählung eines FAZ-Artikels vom 30.9. "Was macht der Knast mit Managern?":

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"Unbefristeter Hungerstreik" gegen Corona-Maßnahmen

»Aggi Dunkel, Jahrgang 1964, arbei­te­te nach anfäng­li­chem Studium der Germanistik und Journalistik als Geschäftsführerin in der Werbemittelproduktion. Sie ist… im BIVA-Pflegeschutzbund…«

So infor­miert rubi​kon​.news über eine Autorin, die heu­te mit­teilt:

»Mein Name ist Aggi Dunkel, und ich erklä­re im vol­len Besitz mei­ner gei­sti­gen Kräfte, dass ich in den unbe­fri­ste­ten Hungerstreik getre­ten bin und von der Bundesregierung Deutschlands das sofor­ti­ge Ende sämt­li­cher Corona-Maßnahmen for­de­re. Die Beweise, dass all die­se Maßnahmen nicht nur nutz­los, son­dern extrem schäd­lich sind, lie­gen längst auf dem Tisch. Wir haben in Deutschland kei­ne epi­de­mi­sche Lage von natio­na­ler Tragweite. Unsere Bundesregierung han­delt nach­weis­lich rechts- und ver­fas­sungs­wid­rig. Aufgrund der seit Monaten durch­ge­führ­ten syste­ma­ti­schen Kampagnen, jede kri­ti­sche Stimme sofort mund­tot zu machen, bleibt mir lei­der nur die­ser Weg.«

Update 7.10.: Frau Dunkel hat dar­um gebe­ten, die Vorstellung ihrer Person anzu­pas­sen, was hier­mit geschieht.

Eigentlich hat jeder Corona…

Jedenfalls wenn man von die­sen vom RKI erfaß­ten Symptomen aus­geht. Interessant ist die Fußnote.

Tabelle 2: Erfasste Symptome für COVID-19 Fälle in Deutschland (Meldedaten)

Husten 45 %
Fieber 38 %
Schnupfen 20 %
Störung des Geruchs- und/oder Geschmackssinns* 15 %
Pneumonie 3,0 %
Weitere Symptome:
Halsschmerzen, Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Konjunktivitis, Hautausschlag, Lymphknotenschwellung, Apathie, Somnolenz.

* In Deutschland wer­den seit der 17. KW für die COVID-19-Fälle Geruchs- und Geschmacksverlust als Symptome erfasst. In vie­len inter­na­tio­na­len Studien wur­de bei über der Hälfte der Probanden ein Geruchs- und/oder Geschmacksverlust nach­ge­wie­sen (70–72). Die deut­lich höhe­re Prävalenz resul­tiert ver­mut­lich aus der inten­si­ve­ren Ermittlung sol­cher Symptome im Rahmen von Studien im Vergleich zum Meldewesen.

Und nein: Das RKI behaup­tet nicht, jeder Mensch mit den genann­ten Wehwehchen sei "an oder mit Corona" erkrankt.

Söder mit Gottvertrauen

Der baye­ri­sche Ministerpräsident twit­tert heute:

»Heute Grippeschutzimpfung. Mit dabei: Oberbürgermeister Dieter Reiter. Wir set­zen ein Signal für Vernunft und Vorsicht. Impfen ist sinn­vol­le Vorsorge und hat gera­de in Zeiten von Corona eine enor­me Schutzfunktion. Wie immer hat mich Gesundheitsministerin 
@MelanieHuml gepikst.«

Wenigstens ist die Dame Ärztin. Die Ministerin hat­te zu ver­ant­wor­ten, daß im August 2020 von 85.000 Corona-Getesteten knapp 44.000 zunächst nicht über das Ergebnis infor­miert wor­den waren, dar­un­ter auch 900 posi­tiv getestete.

Zu wel­cher der vom RKI genann­ten Zielgruppen der 53-jäh­ri­ge Söder gehö­ren mag? Dies sind die Ü60, Schwangere, chro­nisch Kranke, das medi­zi­ni­sche Personal sowie die BewohnerInnen von Pflegeheimen.

Rechtsmediziner der Charité: Leichen von Menschen, die seit März das Haus nicht verlassen haben

Der Leiter des Instituts für Rechtsmedizin der Charité Berlin, Michael Tsokos, schil­dert gru­se­li­ge "Kollateralschäden" der "Corona-Maßnahmen". In der "NDR Talk Show" vom 2.10. erklärt er (ca. ab Minute 3):

»Zunächst war natür­lich im März auch für uns die Unsicherheit, was hat das für unse­re Arbeit zu tun. Und da hat ja das Robert-Koch-Institut rela­tiv zu Anfang gesagt "Keine Obduktionen wegen Infektionsgefahr". Und ich habe auch zu mei­nen Leuten gesagt "Ist Quatsch". Wenn wir uns rich­tig schüt­zen, dann ist es weit­aus weni­ger gefähr­lich als z.B. Tuberkulose. Und dann hat­ten wir im März einen Tag, da sind fünf alte Menschen an Covid-19 eben gestor­ben in einem Altenheim, und dann habe ich gesagt, ich mache die Sektionen alle allei­ne, um ein­mal zu zei­gen, ich bin nicht der Chef, der sagt "Macht mal, da tut sich kei­ner was" und ich sit­ze in mei­nem Büro. Und das hat sich dann in der Routine eingespielt.

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"Tatsächlich: Begründete Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Promotionsverfahrens des Virologen Christian Drosten"

So ist ein Beitrag auf dem Blog pla​gi​ats​gut​ach​ten​.com über­schrie­ben. Er bestä­tigt, was hier in zahl­rei­chen Artikeln ent­wickelt wur­de (Suche mit Stichwort "Dissertation"). Man liest hier u.a.:

»Ich muss geste­hen, dass ich die­ser Geschichte zunächst wenig Glauben geschenkt habe. Nun habe ich auf­grund wei­te­rer Hinweise aber doch genau­er hin­ge­se­hen und kann fol­gen­des berich­ten: Die Signaturen der Dissertation von Christian Drosten bewei­sen tat­säch­lich, dass gebun­de­ne Exemplare der Doktorarbeit erst im Jahr 2020 in die Bibliotheken auf­ge­nom­men wur­den. Zwei Exemplare an der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main tra­gen die Signaturen „D 126/1286“ und „D 126/1342“. Wie ein ein­fa­cher Vergleich zeigt (sie­he etwa für das Jahr 2020 hier und für das Jahr 2013 hier), ist die fort­lau­fen­de Nummer „D 126“ eine, die auf das lau­fen­de Jahr ver­weist. Das im Bibliothekseintrag ver­link­te PDF-File mit Deckblatt und Inhaltsverzeichnis der Dissertation wur­de am 08.06.2020 mit der Software ABBYY FineReader 12 erstellt. 

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