Gerichtsbeschluss nach Multipolar-Klage: RKI muss Krisenstab offenlegen

»Das Berliner Verwaltungsgericht hat unse­rer Klage gegen das Robert Koch-Institut (RKI) in Teilen statt­ge­ge­ben. Die Gesundheitsminister Jens Spahn unter­ste­hen­de Behörde wur­de vom Gericht auf­ge­for­dert, die Namen der lei­ten­den Mitglieder des Krisenstabes zu nen­nen, der über die Risikobewertung im Rahmen der Corona-Krise ent­schei­det. Unklar bleibt wei­ter­hin, ob die Entscheidung des RKI, im März 2020 die Risikobewertung für ganz Deutschland auf „hoch“ zu ändern – und damit den ersten Lockdown zu ermög­li­chen –, auf wis­sen­schaft­li­chen Fakten oder auf poli­ti­schem Druck basier­te. Das Gericht stütz­te das Auskunftsersuchen von Multipolar hier nicht. Wir haben des­halb Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg eingelegt…

Das RKI hat mehr als 1.000 Mitarbeiter, etwa 80 davon – die Abteilungs- und Fachgebietsleiter – sind im Organigramm ver­merkt. Von die­sen teil­te uns das RKI, dem Gerichtsbeschluss fol­gend, inzwi­schen die 25 lei­ten­den Mitglieder des Krisenstabes mit, sowie die Daten der Sitzungen. „Gerichtsbeschluss nach Multipolar-Klage: RKI muss Krisenstab offen­le­gen“ weiterlesen

Virologe Streeck schlägt sich auf "Alles dichtmachen"-Seite

Auf t‑online.de ist am 26.4. zu erfahren:

»… Auch Mediziner und Virologen schal­te­ten sich im Streit über die Frage ein, wie Deutschland im Umgang mit der Pandemie zu einer kon­struk­ti­ven Debatte kom­men kön­ne. So schlug sich der Hamburger Virologe Jonas Schmidt-Chanasit direkt am Freitag auf die Seite der betei­lig­ten Schauspieler und bezeich­ne­te die Aktion als "Meisterwerk". Die Notärztin Carola Holzner hin­ge­gen kri­ti­sier­te den Zynismus der Beiträge unter dem Hashtag #AlleMalneSchichtmachen.

"Die Schauspieler haben einen Punkt"

Nun äußert sich der Virologe Hendrik Streeck. "In mei­nen Augen hat die Politik es nicht geschafft, alle Menschen mit­zu­neh­men", sag­te Streeck in einem Facebook-Video für "Alarmstufe Rot – Initiativen & Verbände der Veranstaltungswirtschaft". Das sehe man sehr deut­lich bei der Aktion "Alles dicht­ma­chen". „Virologe Streeck schlägt sich auf "Alles dichtmachen"-Seite“ weiterlesen

Wie groß ist die Not auf den Intensivstationen tatsächlich?

Auf welt​.de wird die­se Frage am 26.4. (hin­ter der Bezahlschranke) so beantwortet:

»Die Interessenvertretung der Deutschen Intensiv- und Notfallmediziner (Divi) warnt: „Wir wol­len kei­ne Zustände wie in London, wo Anfang des Jahres Rettungswagen stun­den­lang vor den Kliniken war­ten muss­ten“, sag­te ihr Präsident Gernot Marx WELT AM SONNTAG.

Inzwischen lägen 30- bis 40-Jährige auf den Intensivstationen; auch 30-Jährige ohne Vorerkrankungen müss­ten beatmet wer­den, von den Beatmeten ster­be die Hälfte. Solche Aussagen erschrecken vie­le Menschen. Ist das in jedem Fall begründet?

Tatsächlich gibt das von der Divi und dem Robert Koch-Institut betrie­be­ne Intensivbettenregister kei­nen syste­ma­ti­schen Aufschluss über das Alter der Patienten – inso­fern bleibt unklar, wie viel mehr jün­ge­re Menschen genau betrof­fen sind.

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Kultur im Todeskampf

Der Dirigent und Publizist Benjamin-Gunnar Cohrs schreibt am 22.4. unter die­sem Titel auf rubi​kon​.news:

»Die anhal­ten­den Corona-Maßnahmen ver­nich­ten in Kultur und Kunst immer mehr Existenzen und Betriebe…

Millionen von Leidtragenden in den diver­sen Biotopen des­sen, was wir hier „Kultur“ nen­nen, wer­den in der Öffentlichkeit mit­leid­los weit­ge­hend igno­riert. Zynisch gesagt: Selbst über das uner­mess­li­che Leid der vie­len Alten und Kranken wird inzwi­schen mehr berich­tet als über die tota­le Vernichtung künst­le­ri­scher Existenzen. Viele schei­nen hier­zu­lan­de nicht recht zu begrei­fen, wor­um es in der Kultur geht und was eine „künst­le­ri­sche Existenz“ eigent­lich bedeutet—ob man die­se nun lie­ber ratio­nal im Ökonomischen, im Soziologischen, oder emo­tio­nal im Seelisch-Geistigen ver­or­ten mag. Verständnis für die Kultur brin­gen aber vie­le allen­falls bezo­gen auf ihren gesell­schaft­li­chen oder wirt­schaft­li­chen Nutzen auf. Doch auch dann wird bereits das Ausmaß des Kultursterbens verkannt.

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Grevesmühlen: Rätselraten über Corona-Ausbruch in Pflegeheim

Was soll rät­sel­haft sein an dem, wor­über ndr​.de am 22.4. berichtet?

»In einem Seniorenheim in Grevesmühlen (Kreis Nordwestmecklenburg) haben sich acht Bewohner und Mitarbeiter mit dem Coronavirus infi­ziert – obwohl eini­ge von ihnen bereits zwei­mal geimpft wur­den. Der Leiter der Einrichtung hat kei­ne Erklärung für die Fälle.

Die Hygienevorgaben sei­en ein­ge­hal­ten wor­den und vie­le Bewohner und Mitarbeiter sei­en auch schon geimpft, sag­te der Leiter der Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Werner Pfeifer, NDR 1 Radio MV. Derzeit gebe es kei­ne plau­si­ble Erklärung für die Fälle. Vier der bis­her sechs infi­zier­ten Bewohner sind laut Pfeifer sogar schon zwei­mal geimpft – eben­so eine der bei­den betrof­fe­nen Mitarbeiterinnen aus der Reinigung. Die bei­den ande­ren infi­zier­ten Bewohner sei­en erst kürz­lich in das Altenheim ein­ge­zo­gen, bei­de sei­en im ver­gan­ge­nen Jahr bereits posi­tiv auf das Coronavirus gete­stet wor­den. „Grevesmühlen: Rätselraten über Corona-Ausbruch in Pflegeheim“ weiterlesen

Kitas zu voll in Rostock – Kritik vom Senator

Wenn angeb­lich Linke in ihren beque­men Home Offices jeg­li­chen Kontakt zu ihren WählerInnen ver­lie­ren, kommt so etwas heraus:

»Rostocks Sozialsenator Steffen Bockhahn (Die Linke) prüft eine Verschärfung der Regeln für die Notbetreuung in den Kitas der Hansestadt. Er kri­ti­siert, dass zu vie­le Eltern ihre Kinder in den Kindergarten brin­gen – mehr als die Hälfte sei in der Notbetreuung.

Seit Wochenbeginn ist der Kita-Besuch grund­sätz­lich unter­sagt. Damit sol­len der Schutz der Kinder vor Ansteckungen ver­bes­sert und das Infektionsgeschehen ein­ge­dämmt wer­den. So ist zumin­dest der Plan. Aber es gibt auch Ausnahmen: Zwingende Voraussetzungen sind, dass Vater oder Mutter in der soge­nann­ten "kri­ti­schen Infrastruktur" tätig sind und ihre Kinder nicht ander­wei­tig betreut wer­den kön­nen. "Momentan sind die Kitas in Rostock jedoch deut­lich zu voll", so Bockhahn.

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