Helios-Kliniken machen Intensivstationen transparent

Europas größ­ter Krankenhauskonzern wird gewiß eine eige­ne wirt­schaft­li­che Agenda damit ver­fol­gen, aber hilf­reich sind die­se Informationen auf jeden Fall.

Eine Leser hat die­se Webseite von Helios gefun­den, auf der Zahlen zur aktu­el­len Auslastung der ein­zel­nen Kliniken, zur Belegung mit Covid-PatientInnen und zur vom RKI ver­öf­fent­lich­ten Zahl der Neuinfektionen in der ent­spre­chen­den Region zu fin­den sind.

Kellner noch besser als Soldaten?

Immer wenn ein Schuljahr beginnt, stel­len die Verantwortlichen über­rascht fest "Oh, so vie­le SchülerInnen haben wir und so weni­ge LehrerInnen!?". Es wer­den dann Aushilfen ein­ge­stellt, die mög­li­cher­wei­se etwas von Mathematik ver­ste­hen, von Pädagogik aber nichts, es in Crashkursen aber auch nicht ler­nen können.

Immer wenn "Pandemie" ist, stel­len die glei­chen Herrschaften eben­so erstaunt fest, es wäre schön, PflegerInnen oder Menschen in Gesundheitsämter zu haben. Sie for­dern dann – von wem eigent­lich? -, daß sich da was ändern muß. Zwischenzeitlich betrau­en sie SoldatInnen, die kei­ne Ahnung haben, mit der­ar­ti­gen Aufgaben. Die FDP in NRW ist der Meinung, das könn­ten KellnerInnen min­de­stens genau so gut. Die Partei mit einem Herz für das Hotel- und Gaststättengewerbe wird auf rp​-online​.de so zitiert:

»Die FDP-Landtagsfraktion regt an, Gaststättenpersonal in Gesundheits- und Ordnungsämtern ein­zu­set­zen, um die dor­ti­gen Personallücken zu fül­len. "Diese Kräfte könn­te man bei den Nachverfolgungen in den Gesundheitsämtern oder für Kontrollen der Ordnungsämter ein­set­zen", sag­te Henning Höne, Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP-Landtagsfraktion, unse­rer Redaktion. Man benö­ti­ge in der Corona-Krise prag­ma­ti­sche Lösungen.

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Chef-Hetzer Ramelow

"Das geht in Richtung Terrorismus" ist das Interview mit dem Thüringer Ministerpräsidenten über­schrie­ben, das er am 29.10. dem Tagesspiegel gab. Darin gibt er zwar die welt­frem­de Losung von Rot-Rot-Grün für den Bund aus, emp­fiehlt sich in sei­ner Wortwahl aber eher für ein Innenministerium einer CSU-geführ­ten Regierung.

Die Linkspartei hat es noch nie für nötig gehal­ten, das Spektrum dif­fe­ren­ziert zu betrach­ten, das sie für "Corona-Leugner" hält. Ramelow toppt das, indem er wider bes­se­res Wissen Spinner wie Attila Hildmann für die gesam­te Bewegung nimmt. Das Schlimmste für ihn sind aber Menschen, die sich dem Unterwerfungssymbol Maske ver­wei­gern. Sie sind für ihn so etwas wie eine Mischung aus RAF und NSU. Dankbar greift er die Frage der Hardliner vom Tagesspiegel auf:

»Herr Ramelow, der Widerstand gegen staat­li­che Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie wächst: Coronaleugner ver­net­zen sich mit Rechtsradikalen, Reichsbürger mit soge­nann­ten Querdenkern, Impfgegnern. Wie gefähr­lich ist das?

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"Dreimal mehr Fälle mit COVID-Verdacht als mit einer nachgewiesenen Infektion kodiert"

In Klinik-Boß: "Nur jeder vier­te tat­säch­lich mit dem Virus infi­ziert" war die Rede von einer Studie "Initiative Qualitätsmedizin (IQM)". Dankens­werterweise hat ein Leser einen Überblick der VerfasserInnen aus­fin­dig gemacht. Darin wird ausgeführt:

»421 IQM Krankenhäuser ihre Daten des ersten Halbjahres 2020 für eine umfas­sen­de Analyse der Effekte der Pandemie auf die sta­tio­nä­re Versorgung frei­ge­ge­ben. Auch wenn die voll­stän­di­ge Analyse zur Publikation in einer inter­na­tio­na­len wis­sen­schaft­li­chen Zeitung ein­ge­reicht wer­den soll, berich­ten wir an die­ser Stelle die wich­tig­sten Ergebnisse…

In die­ser Zeit wur­den 14.783 Fälle mit einer nach­ge­wie­se­nen Corona-Infektion sta­tio­när behan­delt. Der wöchent­li­che Verlauf der COVID-Krankenhausfälle ist gemein­sam mit dem Verlauf der Neuinfektionen für ganz Deutschland (https://​www​.ecdc​.euro​pa​.eu/​e​n​/​p​u​b​l​i​c​a​t​i​o​n​s​-​d​a​t​a​/​d​o​w​n​l​o​a​d​-​t​o​d​a​y​s​-​d​a​t​a​-​g​e​o​g​r​a​p​h​i​c​-​d​i​s​t​r​i​b​u​t​i​o​n​-​c​o​v​i​d​-​1​9​-​c​a​s​e​s​-​w​o​r​l​d​w​ide) der Abb. 1 zu ent­neh­men. In Summe wur­den 7,6% aller in Deutschland posi­tiv Gemeldeten und ca. 38% der sta­tio­nä­ren COVID-Fälle in den betei­lig­ten Krankenhäusern behandelt…

Erstaunlicherweise fan­den wir mit 46.919 eine viel höhe­re Zahl von sta­tio­nä­ren Patienten, die mit der Verdachtsdiagnose einer COVID-Erkrankung, aller­dings ohne Nachweis der Infektion im Labor, behan­delt wurden.

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Grusel in Drittem Gesetz zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite

Das Bundeskabinett hat den Entwurf die­ses Gesetzes gebil­ligt. Das Gesundheitsministerium teilt dazu mit:

»Die Regelungen im Überblick:
Impfprogramme wer­den vorbereitet
In Bezug auf Schutzimpfungen und Testungen sol­len nicht nur Versicherte, son­dern auch Nichtversicherte einen ent­spre­chen­den Anspruch haben kön­nen, wenn eine Rechtsverordnung des Bundesministeriums für Gesundheit dies vor­sieht. Die Rechtsverordnung kann für die ent­spre­chen­den Leistungen auch Regelungen u. a. zur Vergütung und Abrechnung vorsehen.

Bessere Nachverfolgung des Infektionsgeschehens durch digi­ta­le Einreiseanmeldung
Die bis­lang vor­ge­se­he­nen Regelungen zum Reiseverkehr wer­den für den Fall einer epi­de­mi­schen Lage von natio­na­ler Tragweite ange­passt. Eine digi­ta­le Einreiseanmeldung kann nach Aufenthalt in Risikogebieten ver­ord­net wer­den, um eine bes­se­re Nachvollziehbarkeit der Quarantäneeinhaltung durch die zustän­di­gen Behörden zu ermöglichen…

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"Proaktiv Impfstoffe entwickeln". Explosives von Prof. Addo

Von der Leiterin der Infektiologie am Uniklinikum Hamburg war hier in Wie Krankenhäuser "Corona-PatientInnen" gene­rie­ren die Rede. Sie hat noch weit­aus Bemerkenswerteres beizusteuern.

Zur Zeit forscht Prof. Addo an einem Corona-Impfstoff. Bereits am 13.3. hat­te sie im ZDF strah­lend berichtet:

»Die Impfstoffentwicklung ist auf Hochtouren schon ange­lau­fen. Das ist so schnell gegan­gen, wie es bis­her noch nie gewe­sen ist. Wir hat­ten ja schon sehr, sehr früh die Virus-Sequenz. Die braucht man, um einen Impfstoff her­zu­stel­len, und seit meh­re­ren Wochen schon wer­den Impfstoffe, ver­schie­de­ne Impfstoffe im Labor geba­stelt. Das ging rela­tiv schnell. Und tat­säch­lich haben auch die ersten Studien an Menschen ange­fan­gen. Das hat es eigent­lich noch nie gege­ben. Wir ken­nen das Virus eigent­lich erst seit Dezember und sind jetzt schon im März dabei, neue Impfstoffe zu testen.«

Erst zwei Tage vor­her hat­te die WHO den Pandemie-Fall aus­ge­löst, am 23.2. waren die ersten bei­den euro­päi­schen Opfer gemel­det. Zu die­ser Zeit wur­den bereits "seit meh­re­ren Wochen" "Impfstoffe im Labor geba­stelt". Diese Basteleien wur­den bereits "an Menschen getestet".

Update: Der Artikel ist jetzt nur noch hier zu fin­den: archi​ve​.org, lei­der ohne das Video.

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Wie Krankenhäuser "Corona-PatientInnen" generieren

»Marylyn Addo lei­tet die Infektiologie am Uniklinikum Hamburg und ist Impfstoffforscherin.« Diese Information der FAZ, die am 31.10. ein Interview mit der Professorin führt, läßt auf­hor­chen. In dem Gespräch setzt sie sich für eher noch här­te­re Maßnahmen ein. Aufschlußreicher ist die­se Information:

»Sie for­schen nicht nur an einem Corona-Impfstoff, son­dern lei­ten auch Corona-Stationen im Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf (UKE). Wie ist die Lage auf Ihren Stationen?

Anfang September hat­ten wir kei­ne Covid-19-Patienten, jetzt sind es 17. Das hört sich nicht dra­ma­tisch an, bedeu­tet aber, dass wir damals noch eine ganz nor­ma­le Infektionsstation hat­ten, und nun schon wie­der zwei rei­ne Corona-Stationen eröff­nen muss­ten. Auf der Intensivstation haben wir bis­lang fünf Patienten, aber wir wis­sen, dass die Zahlen da oft zeit­lich ver­setzt stei­gen. Das ist noch eine gut beherrsch­ba­re Situation, aber die enor­me Dynamik ist deut­lich zu spüren…

Da wir alle Patienten testen, die im Krankenhaus auf­ge­nom­men wer­den, fin­den wir auch Infizierte, die auf ande­re Stationen soll­ten, und kei­ne Symptome haben. Wir haben von allem was dabei.«

Nicht etwa "Risikogruppen" oder Menschen mit Symptomen wer­den einem frag­wür­di­gen Test unter­zo­gen, son­dern schlicht alle Personen, die sich in ein Krankenhaus begeben.

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"Mitte nächsten Jahres Leben mit mehr Normalität"

Der das hofft, ist Ugur Sahin, Chef der Firma Biontech, der sich das Geschäft sei­nes Lebens mit einem "deut­schen" Impfstoff verspricht.

»Wenn meh­re­re Unternehmen Impfstoffe zur Verfügung stel­len könn­ten, sei davon aus­zu­ge­hen, dass man Mitte näch­sten Jahres wie­der zu einem Leben mit mehr Normalität zurück­keh­ren könn­te. "Das ist das Erfolgsszenario, das muss man ganz klipp und klar sagen."«

So zu lesen im Tagesspiegel vom 31.10, der auch weiß: "Manche Experten war­nen bereits vor einer dro­hen­den drit­ten Welle."  Allerdings ver­weist der Link nicht auf ein zu erwar­ten­des Lauterbach-Statement, son­dern auf einen Artikel, der damit gar nichts zu tun hat. Durchaus bedroh­lich klingt der Plan des Pharma-Managers:

»Mitte November könn­ten bei posi­ti­ven Daten Unterlagen bei der US-Gesundheitsbehörde FDA (Food and Drug Administration) für eine Notfallgenehmigung ein­ge­reicht werden…«

Schon bei "nor­ma­len" Freigaben für Medikamente steht die FDA in Verruf. "Schlampt die Arzneimittelbehörde FDA bei der Überwachung?" frag­te am 2.10. welt​.de.

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Grober Unfug: Vollzug des Infektionsschutzgesetzes (IfSG)

Die gan­ze Hilflosigkeit, die aus der selbst­ver­schul­de­ten unsin­ni­gen Massentestung und der dar­aus not­wen­di­ger­wei­se ent­ste­hen­den Überlastung der Gesundheitsämter resul­tiert, wird exem­pla­risch an der "Bekanntmachung des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin" deutlich.

Danach müs­sen sich auch "Personen, denen vom Gesundheitsamt oder auf Veranlassung des Gesundheitsamts [! AA] mit­ge­teilt wur­de, dass sie auf­grund eines engen Kontakts zu einem bestä­tig­ten Fall von COVID-19 nach den
jeweils gel­ten­den Kriterien des Robert Koch-Instituts Kontaktpersonen der Kategorie I sind",
für 14 Tage in Isolation bege­ben. Dabei soll Folgendes gelten:

»Der zeit­wei­se Aufenthalt in einem zu dem Isolationsort gehö­ren­den Garten, einer Terrasse oder eines Balkons ist allei­ne gestat­tet. Verdachtspersonen dür­fen den Isolationsort für die vom Gesundheitsamt ange­ord­ne­te Testung verlassen…

In der gesam­ten Zeit der Isolation soll eine räum­li­che oder zeit­li­che Trennung von ande­ren im Haushalt der oder des Betroffenen leben­den, nicht selbst iso­lier­ten Personen beach­tet wer­den, mit Ausnahme von Kindern/Menschen mit Betreuungsbedarf.…

Während der Zeit der Isolation hat die Kontaktperson der Kategorie I ein Tagebuch zu füh­ren,

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