Merkel blamiert sich: "Weihnachten 19.200 Fälle am Tag"

Dieses Ereignis kann man epo­chal nen­nen (gro­ße Worte sind gefragt in Corona-Zeiten). welt​.de erklärt heu­te: Die Kanzlerin spinnt. Nein, das ist nicht das Wort, das die Zeitung ver­wen­det. Aber es trifft den Kern, wenn die Meldung stimmt. Wir lesen:

»In Deutschland neh­men die Corona-Infektionen rasant zu, Bundeskanzlerin Merkel ist besorgt. Jetzt pro­phe­zeit sie in einer Hochrechnung bis zu 19.200 Infektionen am Tag – zu Weihnachten. Wie kommt sie zu so einer Prognose und stimmt sie? WELT hat nachgerechnet.

19.200? Auf den Hunderter genau will die Kanzlerin wis­sen, wie vie­le neue Corona-Fälle es zu Weihnachten in Deutschland geben könn­te, wenn die Pandemie nicht rasch wie­der ein­ge­dämmt wird?

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Bergamo verblasst – nehmen wir doch Indonesien!

Mangels zum Gruseln geeig­ne­ter Geschichten aus dem eige­nen Land ver­sucht die FAZ am 25.9., Panik über einen Bericht aus Indonesien zu erzeugen.

»Am Anfang der Pandemie hat­ten die poli­tisch Verantwortlichen noch mit den Bildern aus Bergamo argu­men­tie­ren kön­nen. Die vie­len Corona-Toten in ita­lie­ni­schen Krankenhäusern waren die Erklärung für die Einschränkungen in Deutschland gewe­sen. Doch zum gro­ßen Glück ist es hier nie so weit gekom­men. Gut für die Menschen. Das Geschäft der Politik macht das schwe­rer. Ohne Bilder und Eindrücke ist es schwie­rig, Gefahren so zu ver­deut­li­chen, dass die Menschen bereit sind, Einschränkungen zu akzeptieren.«

Das hat­te das Blatt am glei­chen Tag in einem Kommentar bedau­ert. Nun also Indonesien.

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Vertrauen schwindet

»Das Vertrauen, dass an der Spitze des Staates nach medi­zi­ni­schen Erwägungen ent­schie­den wird, schwindet.«

Das beob­ach­tet die FAZ vom 25.9. Freilich bezieht sie das auf Israel.

»"Gebete und Demonstrationen" dür­fen nur noch unter frei­em Himmel mit höch­stens zwan­zig Menschen statt­fin­den. Mit einer mäch­ti­gen Ausnahme: Am höch­sten Feiertag Jom Kippur, der am Sonntag beginnt, dür­fen die Synagogen besucht wer­den. Die Ultrafrommen sind der wich­tig­ste Koalitionspartner des Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu.

Netanjahu verstößt gegen Quarantäne

Für den Epidemiologen Hagai Levine, der zum Corona-Beraterstab der Regierung gehört, ist das eine fata­le Entscheidung. "Mehr als zwei Millionen Israelis gehen zu Jom Kippur in die Synagoge", sag­te Levine in einer Pressekonferenz… Stundenlang sei im Kabinett über das Verbot von Demonstrationen (die seit Wochen gegen Netanjahu lau­fen) debat­tiert wor­den, wo doch bekannt sei, dass sich Infektionen vor allem in geschlos­se­nen Räumen verbreiten…

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Söder hat nicht alle Tassen im Schrank

Laut FAZ vom 28.9. (Druckausgabe) hat Markus Söder eine Rede gehal­ten. Ihr Inhalt wur­de rauf und run­ter zitiert in sämt­li­chen Medien und inter­es­siert hier nicht wei­ter. Das Motto sei­ner Rede war laut FAZ geklaut aus eine Fantasy-Serie und lautete :

»Winter is coming. Söder hat­te es schon in Pressekonferenzen benutzt, um die Bedrohlichkeit einer zwei­ten Corona-Welle zum Ausdruck zu brin­gen… Am Samstag nun hat­te Söder eine Tasse mit der Motto-Aufschrift vor sich auf dem Schreibtisch stehen…

Kurz dar­auf schüt­te­te Söder aus einer Kanne hei­ße Flüssigkeit in sei­ne Tasse, bei der es sich offen­bar um einer Zaubertasse han­del­te. Aus dem Schriftzug "Winter is coming" war nun gewor­den: "Winter is here". Beim stell­ver­tre­ten­den CSU-Generalsekretär Florian Hahn kam das gut an, per Twitter lob­te er "die Kunst, eine Tasse zur Botschaft zu machen"

Chef-Perkulationist Drosten soll­te sich Sorgen um die Konkurrenz machen (s. Wenn die Zahlen sin­ken, braucht es Perkolation. Neues aus dem Tollhaus). Und der Volksmund weißt: Kräht der Hahn auf dem Mist, bleibt die Jahreszeit, wie sie ist.

Fakten-Checker – Wer sie finanziert

Mehrfach war hier die Rede von fal­schen "Fakten-Checks" auf cor​rec​tiv​.org (Alice soll­te lesen ler­nenDemozahlen – die Tricks der "Faktenchecker"). Nachzutragen bleibt die Finanzierung des Portals. Wikipedia teilt dazu mit*:

Spender Summe
Brost-Stiftung 3.746.090
Schöpflin Stiftung 835.000
Omidyar Network 640.051,24
Adessium Foundation 382.000
Google Digital News Initiative 370.000
Open Society Foundations 303.393,3
Rudolf Augstein Stiftung 254.111,13
Deutsche Telekom 245.000
Bundeszentrale für poli­ti­sche Bildung 209.294
Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur 178.000
Stiftung Mercator 158.691,59
Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen 120.050
Facebook 105.000
Cassiopeia Foundation 100.000

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Drosten-Diss: Mündliche Prüfung am Samstag

coro​na​-tran​si​ti​on​.org zeigt heu­te die Seiten 2 und 3 der besag­ten Dissertation. Daraus geht her­vor, daß die münd­li­che Prüfung am 22.3.2003, einem Samstag, statt­fand. Auch die Prüfer wer­den hier benannt.

Das Portal kommt zu ähn­li­chen Zweifeln an der Ordnungsmäßigkeit des Verfahrens, wie sie hier mehr­fach dar­ge­legt wur­den (z.B. Drosten-Dissertation aus Leipzig ein Fake?Wie konn­te Drostens "Dissertation" aus dem UB-Katalog ver­schwin­den?Drosten-Dissertation: An wel­cher Stelle lügt die Goethe-Universität?).

Mal sehen, wie Herr Kühbacher sei­ne Vermutungen bele­gen wird:

"Corona-KritikerInnen" verstehen keinen Spaß

Dies ist die Antwort des SWR auf die Zuschrift eines Vaters, der sich wegen des Spiels "Corona World" sorg­te (s.a. Hochansteckende Kinder platt machen) – der ARD-Sender spricht von "Ironie":

»Sehr geehrte*r …,

vie­len Dank für Ihre Mail. Gerne set­zen wir uns mit Ihrer Kritik ausein­ander, denn durch kon­struk­ti­ve Anregung von außen kön­nen wir unser Angebot ste­tig opti­mie­ren. Das Browser Ballett ist ein Satire-Kanal, der die Ereignisse des Zeitgeschehens mit den Mitteln der Ironie, der Satire und der Komik auf­be­rei­tet. Dabei wer­den bekann­te Muster mit­tels sati­ri­scher Überspitzung mehr oder weni­ger ad absur­dum geführt. 

Das von Ihnen kri­ti­sier­te Spiel greift die Auseinandersetzung mit der aktu­el­len Corona-Pandemie auf eine sati­ri­sche Art und Weise auf. Den Macher*innen vom Browser Ballett geht es hier­bei in kein­ster Weise dar­um, Menschen oder eine bestimm­te Menschengruppe zu dif­fa­mie­ren. Es ist uns durch­aus bewusst, dass eine pola­ri­sie­ren­de Form der Darstellung gewählt wur­de, die nicht immer den Geschmack aller trifft. Das liegt jedoch im Kern von Satire und der Ironie. 

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Bill Gates: Auf diese 4 Corona-Impfstoff-Aktien setzt der Multimilliardär

Das ist die Überschrift eines Beitrags vom 15.9. auf der​ak​tio​naer​.de. Dort ist zu lesen:

»Als Mitgründer von Microsoft ist Bill Gates zu einem der reich­sten Menschen auf dem Planeten gewor­den. Mit sei­ner kapi­tal­kräf­ti­gen Stiftung enga­gie­ren er und sei­ne Frau Melinda sich für zahl­rei­che sozia­le Projekte im Gesundheitsbereich und zur Bekämpfung extre­mer Armut. Nun ver­riet Gates, wel­che Pharma- und Biotech-Firmen er im Kampf gegen das Coronavirus unterstützt…

Die im Jahr 2000 gegrün­de­te Stiftung gilt mit einer Kapital­­ausstattung von annä­hernd 50 Milliarden Dollar als größ­te ihrer Art.

Der Fokus der Stiftung liegt auf Unternehmen, deren Wirkstoffe in gro­ßen Mengen und preis­wert her­ge­stellt wer­den kön­nen. Aktuell unter­stütz­te er daher AstraZeneca, Johnson & Johnson, Sanofi und Novavax, ver­riet Gates. 

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Kungelei von Impfstoff-Firmen: Leopolidina-Mitglied behilflich

Auf coro​na​-tran​si​ti​on​.org wun­dert man sich:

»Novartis ver­kauft eines sei­ner renom­mier­te­sten Werke in Deutschland an BioNTech und lässt sich dafür in Aktien bezah­len, die im Falle des Konkurses von BioNTech nach poten­ti­ell mög­li­chen Schadenersatz­klagen wert­los wer­den könnten.«

Am 26.9. wird dort berichtet:

»Das deut­sche Unternehmen BioNTech über­nimmt von der Schweizer Novartis die Produktionsstätte für bio­tech­no­lo­gi­sche Produkte in Marburg. Dort soll der COVID-19-Impfstoff BNT162b2 pro­du­ziert werden—für den es aller­dings noch gar kei­ne Zulassung gibt. Das berich­tet das Fachmagazin transkript.

"Offenbar bezahlt die an der Nasdaq notier­te BioNTech SE das Werk mit eige­nen Aktien (share purcha­se agree­ment)", berich­tet das Magazin, und: "Marburg soll die Produktionskapazität des Unternehmens für COVID-19-Impfstoffe um bis zu 750 Millionen Dosen pro Jahr oder über 60 Millionen Dosen pro Monat erwei­tern, sobald sie voll funk­ti­ons­fä­hig ist"«

Doch ist das wirk­lich so erstaunlich?

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Impfbereitschaft sinkt weiter

Die Bereitschaft, sich gegen COVID-19 imp­fen zu las­sen, ist von 79 % im April auf 56 % im September gesun­ken. Einer Impfpflicht stim­men nur noch 46 % zu, im April waren es noch 73 %.

Das sind die aktu­el­len Werte einer Studie des Gemeinschaftsprojekts von Universität Erfurt (UE), Robert Koch-Institut (RKI), Bundeszentrale für gesund­heit­li­che Aufklärung (BZgA), Leibniz-Zentrum für Psychologische Information und Dokumentation (ZPID), Science Media Center (SMC), Bernhard Nocht Institute for Tropical Medicine (BNITM), Yale Institute for Global Health (YIGH), Stand 18.9.
(Der Beitrag wur­de inzwi­schen entfernt.)

Die Absicht der EU, Pharmaunternehmen von einer Haftung weit­ge­hend zu befrei­en, dürf­te die­sen Abschwung noch ver­fe­sti­gen. Das Redaktionsnetzwerk Deutschland schreibt dazu am 18.9.:

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