Gotteslästerung in der Berliner Zeitung

"Christian Drosten und der klei­ne Angsthase" ist dort am 10.10. eine Kolumne von Sabine Rennefanz überschrieben.

»Wie sich der berühm­te Virologe vom Liebling der Deutschen zur Nervensäge ent­wickel­te und was das mit der gro­ßen unge­klär­ten Frage der Pandemie zu tun hat.

Am Anfang der Pandemie war ich aus der Ferne ein wenig in den Virologen Christian Drosten ver­liebt. Ich glau­be, es ging halb Deutschland so. Alle hin­gen an dem Podcast vom NDR und lie­ßen sich in die neue Pandemiewelt mit­neh­men. Ich lern­te mit ihm eine neue Sprache: Reproduktionsrate, Aerosole, PCR-Test. Er konn­te selbst die kom­pli­zier­te­sten Sachverhalte so erklä­ren, dass man sie auch ohne Biochemie-Studium verstand.

Drosten hat­te eine ange­neh­me Stimme, und er sah aus wie ein Fernsehstar. Alle woll­ten mit ihm spre­chen, die Kanzlerin, der Regierende Bürgermeister Berlins, der "Guardian". Es gab einen "Spiegel"-Titel und einen "Bild"-Skandal. Man ver­zieh ihm, dass er mal gegen die Schulschließungen argu­men­tier­te und dann, spä­ter, im Kanzleramt, vehe­ment dafür. Christian Drosten wur­de zum wich­tig­sten Berater der Regierung, auch wenn er das selbst nicht so for­mu­lie­ren würde.

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Jammern auf hohem (Corona-)Niveau

"BASF muss wegen Corona Milliarden abschrei­ben" war am 10.10. in der Druckausgabe der FAZ zu lesen.

»Wegen der schwä­che­ren gesamt­wirt­schaft­li­chen Entwicklung infol­ge der Corona-Pandemie habe sich ein Abwertungsbedarf von 2,8 Milliarden Euro erge­ben, teilt der Konzern in einer Pflichtmitteilung am Freitag mit…

BASF band sei­ne Hiobsbotschaften an opti­mi­sti­sche Aussagen zum Tagesgeschäft… Im Gesamtjahr geht BASF nun davon aus, bei mode­rat rück­läu­fi­gen Umsätzen einen Betriebsgewinn in der Spanne von 3 bis 3,3 Milliarden Euro erwirt­schaf­ten zu können.«

Da wird sich man­cher Gastronom und man­che Schauspielerin tot­är­gern, daß sie nicht auch in Chemie gemacht haben.

Selbst Grippe-Impfung floppt

Die Impfmüdigkeit in die­sem Land wächst ste­tig. Riesige Geldgeschenke der öffent­li­chen Hand an Pharmaunternehmen für Corona-Impfstoffe dro­hen in den Sand gesetzt zu wer­den. Politik und Medienmaschine ver­su­chen fast schon ver­zwei­felt, wenig­stens die bereits ein­ge­kauf­ten Dosen für die Grippeimpfung an den Mann und die Frau und deren Kinder zu bringen.

Die FAZ ver­sucht das mit einem Artikel "Grippe-Impfstoff ist man­cher­orts knapp". Entgegen allen Empfehlungen aus der Wissenschaft kom­men bekann­te und weni­ger bekann­te Experten so zu Wort:

»"Jeder, der sich und sei­ne Kinder imp­fen las­sen will, soll­te und kann das tun", sag­te Spahn… "Deshalb hof­fe ich, dass sich vor allem in die­sem Jahr mög­lichst vie­le Menschen in Deutschland gegen Influenza imp­fen las­sen", sag­te bei­spiels­wei­se Christine Aschenberg-Dugnus, gesund­heits­po­li­ti­sche Sprecherin der FDP… Auch Karl Lauterbach von der SPD warb für die Impfung: "Es ist eine sehr sinn­vol­le Maßnahme mit gerin­gen Kosten."«

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Erkältungen "können für einige gemeldete COVID-19-Fälle verantwortlich sein"

Werden auch wir bald eng­li­sche Verhältnisse haben?

»Die medi­zi­ni­sche Direktorin von Public Health England Yvonne Doyle sag­te: "Wir sehen deut­li­che Anzeichen dafür, dass sich die­ses Virus jetzt in allen Altersgruppen weit verbreitet."

Und sie füg­te hin­zu: "Unsere Überwachung deu­tet dar­auf hin, dass wir einen Anstieg bei ande­ren Viren sehen, die Erkältungen ver­ur­sa­chen. Diese kön­nen eine lau­fen­de Nase, Niesen und Halsschmerzen verursachen.

"Sie soll­ten nur dann einen COVID-Test anfor­dern, wenn Sie stän­dig husten, fie­bern oder Ihren Geschmacks- oder Geruchssinn ver­lie­ren oder sich verändern."…

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WHO bestätigt (versehentlich), dass Covid nicht gefährlicher als eine Grippe ist

So lau­tet der Titel eines Beitrags auf off​-guar​di​an​.org. Er stützt sich auf eine Aussage wäh­rend einer Sondersitzung des WHO-Exekutivausschuss "zur Antwort auf COVID-19" vom 5./6.10. Dort hat­te Dr. Michael Ryan, "exe­cu­ti­ve direc­tor of the World Health Organization's Health Emergencies Programme" erklärt:

»Unseren der­zeit besten Schätzungen zufol­ge könn­ten etwa zehn Prozent der Weltbevölkerung mit die­sem Virus infi­ziert sein. Dies vari­iert je nach Land, es vari­iert von Stadt zu Land, es vari­iert zwi­schen ver­schie­de­nen Gruppen.«

Der Beitrag fährt fort:

„WHO bestä­tigt (ver­se­hent­lich), dass Covid nicht gefähr­li­cher als eine Grippe ist“ weiterlesen

Sinkende Todesfallraten über alle Altersgruppen

In einem noch nicht von Fachkollegen begut­ach­te­ten (peer-review­ed) Beitrag von Daniel Howdon vom "Leeds Institute of Health Sciences", Prof. Carl Heneghan, Direktor des "Centre for Evidence-Based Medicine and Director of Studies" an der Universität Oxford und Jason Oke vom "Nuffield Department of Primary Care Health Sciences" heißt es bezo­gen auf deut­sche Daten:

»Um die Veränderung des CFR [Case Fatality Rate = Fall-Verstorbenen-Anteil, AA] zu ver­an­schau­li­chen, stel­len wir sowohl ein­fa­che deskrip­ti­ve Statistiken als auch einen aus­ge­feil­te­ren Ansatz zur Verfügung, den wir zuvor ver­wen­det haben, um die Verzögerung zwi­schen Fällen und Todesfällen zu erklären…

In der Frühphase der Pandemie spie­gel­ten die Todesfälle in Deutschland die Fälle wider, aber der jüng­ste Trend geht dahin, dass die Fälle zuneh­men, wäh­rend die Zahl der Todesfälle wei­ter zurückgeht…

Diese Analyse zeigt, dass die Sterblichkeitsrate von COVID-19 in allen Altersgruppen zurück­ge­gan­gen ist, und die älte­ren Altersgruppen trei­ben den all­ge­mei­nen Rückgang an…

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Charité-Epidemiologe kritisiert bundesweiten Schwellenwert

Nein, die Charité ist kein Hort der Finsternis, auch wenn es da jeman­den geben soll­te, der die­ses Bild erzeu­gen möch­te. Auf zeit​.de ist mit Datum 6.10. zu lesen:

»Aus Sicht des Direktors am Institut für Epidemiologie an der Berliner Charité, Stefan Willich, fehlt für die sta­ti­sti­sche Einschätzung von Corona-Neuinfektionen ein "ver­nünf­ti­ger Bezugsrahmen". Der jet­zi­ge Schwellenwert von 50 neu­en Fällen pro 100.000 Einwohner und Woche sei vor fünf Monaten defi­niert wor­den und inzwi­schen nicht mehr hilfreich.

"Das schien damals prä­zi­se, war aber eigent­lich immer nur ein gro­ber Anhaltspunkt", sag­te Willich im rbb-Inforadio. Jetzt wer­de mehr gete­stet als im Frühjahr. "Das heißt, allein wegen der Anzahl der Testung ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass man hier die­se Zahl mal über­schrei­tet. Dann gibt es kei­nen ver­nünf­ti­gen Bezugsrahmen."

Laut Willich müss­ten sich die Zahlen auf reprä­sen­ta­ti­ve Stichproben bezie­hen, die erst jetzt begin­nen. "Ich den­ke, das wird in den näch­sten Wochen auch auf der Basis von neu­en Stichproben und Erhebungen noch ein­mal anders defi­niert wer­den müs­sen", sag­te der Mediziner. Damit könn­ten die Werte bes­ser und rea­li­sti­scher ein­ge­ord­net werden.

Schutzmaßnahmen blei­ben lang­fri­stig erhalten
Schutzmaßnahmen wie Maskentragen, Sicherheitsabstand und Kontaktnachverfolgung bei erkrank­ten Personen wer­den nach Willichs Einschätzung noch für eine län­ge­re Zeit not­wen­dig sein. "Das wer­den die Stützpfeiler einer lang­fri­sti­gen Strategie sein. Wir müs­sen län­ger­fri­stig mit die­sen Maßnahmen gut leben, dann wird das Pandemiegeschehen auch im Griff blei­ben", sag­te er. Zudem müss­ten Risikopatienten in Senioren- und Pflegeheimen und in Krankenhäusern beson­ders gut geschützt werden.«

Was macht die Bundeswehr im Kindergarten?

In einem Erfahrungsbericht ist dies zu lesen:

»… Auch in Testteams könn­ten Soldaten hel­fen. Diese Erfahrung mach­te die­se Woche der Vater einer drei­ein­halb­jäh­ri­gen Tochter. Wie bit­te, mögen sich etwa­ig Leser und Hörer irri­tiert fra­gen? Wie kam es zu die­sem Zusammentreffen? Ich wur­de kon­tak­tiert und konn­te daher die­ses Ereignis mit – und nachverfolgen.

In einem Westberliner Bezirk wur­de eine Erzieherin posi­tiv auf Corona gete­stet. Auch die­ser Bezirk war ein soge­nann­ter Hotspot Bezirk, bis gestern. Auch hier die völ­lig unwirk­li­che Nutzung einer will­kür­li­chen Grenzwert-Regelung von 50 Infizierten auf 100000 Einwohner. Die Kita-Leitung ver­pflich­te­te dar­auf­hin die rest­li­chen Kolleginnen eben­falls einen Test durch­füh­ren zulassen…

Das Ergebnis bei die­ser Kita war, dass die Kolleginnen alle ein nun ein­ge­for­der­tes Testergebnis vor­wei­sen konn­ten – nega­tiv. Die posi­tiv gete­ste­te Kraft befand sich seit Bekanntwerden in häus­li­cher Quarantäne. Die Kinder der ent­spre­chen­den Gruppe muss­ten dar­auf­hin eben­falls zu Hause blei­ben, um somit die Gefahr des Risikos einer Gruppendurchmischung redu­zie­ren zu kön­nen. So die Kita-Leitung argu­men­ta­tiv schrift­lich an die Eltern gerichtet.

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Nicht nachmachen!

»Karlsruhe nimmt Corona-Meldeformular nach hun­der­ten Falschmeldungen aus dem Netz

… Über das Formular soll­ten sich Menschen anonym mel­den kön­nen, wenn sie bei­spiels­wei­se Verstöße gegen die Corona-Verordnung in der Gastronomie oder dem Einzelhandel bemer­ken. Sie muss­ten dafür ledig­lich Name und Adresse der Örtlichkeit sowie ihre Beobachtungen mit­tei­len. Die eige­nen Kontaktdaten wur­den nicht abgefragt…

Die Stadt [sah sich] gezwun­gen, das Formular wie­der aus dem Internet zu neh­men, da meh­re­re Hundert Einsendungen ohne Bezug zum Thema ein­tru­del­ten. Der Aufwand für die Bearbeitung sei wesent­lich höher als der Nutzen. Manche mel­de­ten dem­nach Vorfälle in ande­ren Städten. Das Gros der Nachrichten war aber offen­bar die Folge der Kritik in den sozia­len Medien. In eini­gen Kommentaren fin­det sich dort auch der Hinweis, dass Nutzer ent­spre­chen­de Falschmeldungen ein­ge­reicht haben…« Quelle: bnn​.de

Danke an die Kommentatorin Pusteblume für die­sen Hinweis! Siehe auch Denunziation leicht gemacht.

Faktenchecker als Geisterfahrer?

Bislang war es vor­nehm­ste Aufgabe von selbst ernann­ten Faktencheckern, "Corona-Leugnern" das Handwerk zu legen. Welcher Teufel mag mimi​ka​ma​.at gerit­ten haben, für einen Augenblick die Seite zu wechseln?

"Kann der PCR-Test das Coronavirus gar nicht nach­wei­sen? (Faktencheck)" lau­te­te die Frage am 21.9.

»Jene Behauptung stammt nicht von irgend­ei­nem Arzt, son­dern von einer Virologin: Prof. Dr. Ulrike Kämmerer erklärt, ein PCR-Test wei­se nur Nukleinsäuren nach, nicht aber das Coronavirus, man kön­ne damit kei­ne Infektion nachweisen…

Hat sie denn damit recht?
Ja. Denn tat­säch­lich weist der PCR-Test das Coronavirus selbst nicht nach. Er weist nach, ob man infi­ziert ist, aber nicht, ob man auch infek­ti­ös (ansteckend) ist.

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